Stockerau: Gewerbsmäßiger Betrüger in Moldawien verhaftet
Ein Geschädigter erstattete Anzeige auf der Autobahnpolizeiinspektion Stockerau-AGM wegen eines Betrugsdeliktes. Die Polizisten haben im Zuge der Ermittlungen 5 weitere Opfer eines Internet/Bestellbetruges ausgeforscht, die ein 40-jähriger österreichischer Staatsbürger begangen haben soll.
Bei den umfangreich geführten Ermittlungen haben die Polizisten weitere Geschädigte ausgeforscht, die sich in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz befinden. Da das Bankkonto des Beschuldigten gesperrt wurde, soll er seine mittels Internetbetrug nicht rechtmäßig erworbenen Vermögenswerte auf die Bankkonten eines 50-jährigen Bekannten überweisen lassen haben. Dieser wurde angezeigt.
Der 40-jährige Beschuldigte habe sich unter mehreren Aliasnamen, Email-Adressen und Telefonnummern in unterschiedlichen Internetplattformen angemeldet und dort Waren unterschiedlicher Art zum Verkauf angeboten. Nach Bezahlung soll er die Waren nie geliefert haben. Derzeit sind 37 Geschädigte und ein Schaden in der Höhe von insgesamt 18.150 Euro bekannt. Eine Sperre der jeweiligen E-Mail-Adressen wurde auf den Internetplattformen durchgeführt. Der Tatzeitraum war in der Zeit von 22. Mai 2015 bis 21. Juni 2017.
Beamte der Autobahnpolizeiinspektion Stockerau-AGM haben ermittelt, dass sich der 40-Jährige in der Ukraine aufhalten soll. Durch diesen Umstand wurde bekannt, dass er in Österreich aufrecht gemeldet, jedoch nicht aufhältig war. Dadurch wird er verdächtigt, unrechtmäßig Sozialhilfe in der Zeit von Mai 2015 bis November 2015 im mittleren vierstelligen Eurobereich bezogen zu haben.
Die Staatsanwaltschaft Linz hat einen EU- und Interpol-Haftbefehl erlassen. Der Beschuldigte verließ kurz vor der Festnahme die Ukraine. Nach weiteren intensiven Ermittlungen haben die Polizisten der Autobahnpolizeiinspektion Stockerau-AGM den Verdächtigen in der Republik Moldau ausgeforscht und in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Verbindungsbeamten und Interpol am 21. Juni 2017 in Moldau festgenommen. Eine Auslieferung wurde seitens der Staatsanwaltschaft Linz beantragt.
Quelle: LPD Niederösterreich