Steiermark: Feierliche Verkehrsfreigabe zwei Monate früher als geplant - Webling NEU: „Der Stumpf“ ist Geschichte!

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Foto: portrumler
05 Okt 03:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article


Nach mehr als vier Jahrzehnten der eigentlich provisorischen Nutzung als Zufahrt und P&R-Platz ist der „Weblinger-Stumpf" seit heute Vormittag (04.10.2017) endgültig Geschichte. Mitte August 2016 wurde mit dem Umbau begonnen. Bis auf Restarbeiten wird nun die neue, zeitgemäße Verkehrslösung rund zwei Monate früher als geplant für den Verkehr freigegeben. „Nach dem Südgürtel und dem derzeit laufenden Ausbauprojekt in der St.-Peter-Hauptstraße wurde nun mit ,Webling Neu? das nächste Großprojekt gemeinsam mit der Stadt Graz umgesetzt. Auch hier war beeindruckend, wie ,unaufgeregt? dieses 11,5 Millionen-Euro-Vorhaben, das bis auf Restarbeiten rund zwei Monate früher als geplant fertig ist, abgewickelt wurde. Die Stadt steuerte zu den Gesamtkosten rund drei Millionen Euro, die Asfinag zwei Millionen Euro bei", so Verkehrslandesrat Anton Lang. Bürgermeister Siegfried Nagl ergänzt: „Graz steht für Dynamik und verändert sich dort, wo Veränderung notwendig ist. Der Grazer Süden bietet Raum für Wachstum. Dieser Wandlung muss man aktiv entgegentreten, was Projekte wie der Südgürtel, der Ausbau der St.-Peter-Hauptstraße und auch Webling Neu eindrucksvoll beweisen."

Eine niveaugleiche Anbindung des Weblinger Kreisverkehrs, der nun auch ampelgesteuert ist, an die Kärntner Straße, ein zeitgemäßer P&R-Platz, der auch über acht Elektroladestationen verfügt, sowie neue Geh- und Radwege wurden in den letzten Monaten errichtet. Vizebürgermeister Mario Eustacchio: „Graz wächst aktuell an allen Ecken, die Infrastruktur kann da nicht stagnieren. Eine flexible und angepasste Mobilität ist erforderlich. Ich bin überzeugt, dass ‚Webling Neu? den zukünftigen Anforderungen aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gewachsen ist."

Der ehemalige Damm inklusive Brücke über die Kärntner Straße wurde abgetragen. Der Verteilerkreis Webling (und damit die Zu- und Abfahrt zur A9) wurde mit einer Rampe und einer lichtsignalgeregelten Kreuzung an die Kärntner Straße angebunden. Die dadurch entstehende Kreuzung entspricht von der Größe und Komplexität anderen großen Grazer Kreuzungen, beispielsweise der Gürtelturmkreuzung am Beginn der Kärntner Straße. Als positiver Nebeneffekt für die Anrainer kann das bestehende Siedlungsgebiet „Trattfelderstraße/Dahlienweg? vollwertig an die Kärntner Straße angebunden werden. Und auch der neue Park&Ride-Platz ist zeitgemäß mit Bushaltestellen, E-Ladestationen sowie einer WC-Anlage ausgestattet. Verkehrsstadträtin Elke Kahr: „Diese neue Verkehrslösung in Webling ist gut gelungen. Sie bringt eine Verbesserung der Verkehrssicherheit in diesem Bereich, eine deutliche Aufwertung für Fußgängerinnen und Fußgänger, Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Nutzerinnen und Nutzer des Öffentlichen Verkehrs und auch in der Organisation des Kfz-Verkehrs. Besonders der P&R-Platz ist freundlich gestaltet, nachts beleuchtet, kurzum zeitgemäß."

Landesbaudirektor Andreas Tropper: „Mit der Abtragung des Stumpfes und der damit verbundenen Neugestaltung ist der Kreuzungsbereich Kärntner Straße/Weblinger Kreis sicherlich leistungsfähiger und auch verkehrssicherer. Seit der Inbetriebnahme der Ampeln gingen die schweren Unfälle signifikant zurück."

Günther Lederhaas, Chef der bauausführenden Firma Granit: „Ein Auftrag in Graz ist für uns immer eine schöne Sache, die Mitgestaltung einer so zentralen Schnittstelle wie der Verbindung Kärtner Straße/Weblinger Kreis motiviert besonders, und das Resultat lässt sich sehen."

Durch die Abtragung des Stumpfes stehen nun zusätzliche Flächen zur Verfügung, die zur Begrünung genützt werden. Vor allem am P&R-Areal als auch entlang der Kärntnerstraße werden heuer noch Bäume und Sträucher gepflanzt.

Die Geschichte des sogenannten Weblinger Stumpfes reicht bis in die 1970er Jahre zurück und beantwortet gleich auch die Frage nach seinem ungewöhnlichen Namen. Vor fast fünfzig Jahren plante man, die Autobahn A9 (Pyhrnautobahn) oberirdisch auf einer Trasse entlang des Plabutsch quer durch die Stadt Graz zu führen. Projekt und Trasse scheiterten letztlich am Widerstand der Grazer Bevölkerung, die Autobahn wurde und wird durch den Plabutschtunnel geführt. Von den ursprünglichen Plänen dieser oberirdisch vorgesehenen sogenannten „Eggenberger Trasse" geblieben ist ein kurzes Teilstück, das als Zufahrt zur künftigen Autobahn dienen hätte sollen, eben der „Weblinger Stumpf".





Quelle: Land Steiermark



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