Stadt Wien, Wirtschaftsagentur Wien, Wirtschaftskammer Wien präsentierten bisher größte U-Bahn-Bau-Soforthilfe in Wien

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Foto David Bohmann / PID
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31 Aug 09:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Mit knapp 3,8 Millionen Euro bisher größte U-Bahn-Bau-Soforthilfe. Raschere Abwicklung: Vertrauensvorschuss statt Vorkontrolle

Unter dem Motto „Neue U-Bahn für Wien. Rasches Geld für Betriebe.“ präsentierten Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Wirtschaftskammer-Wien-Präsident Walter Ruck, Wirtschaftsagentur-Wien-Geschäftsführer Gerhard Hirczi und der stellvertretende Wirtschaftskammer-Wien-Direktor Alexander Biach heute die bisher größte U-Bahn-Bau-Soforthilfe Wiens für betroffene Unternehmen, die bis zu 700 Kleinunternehmen in Erdgeschosszonen zugutekommen kann. Der Bau der neuen U5 und die Verlegung der U2 wird für die Wiener Bevölkerung und auch für die an den Strecken liegenden Unternehmen große Vorteile mit sich bringen: Ein noch besseres öffentliches Verkehrsnetz, mehr umweltfreundliche Mobilität, lokale Unternehmen sind für Kundinnen und Kunden noch besser erreichbar. Gleichzeitig stellen die notwendigen Bauarbeiten Wiens Betriebe aber auch vor Herausforderungen. Die heute präsentierte U-Bahn-Bau-Soforthilfe ist mit einem Umfang von 3,7 Millionen Euro die bisher umfangreichste ihrer Art in Wien.

„Zum gesunden Rückgrat hoher Lebensqualität gehören lebendige Kleinunternehmen, die durch den U-Bahn-Bau vor Herausforderungen stehen können. Deshalb war es mir ein großes Anliegen, dass die Stadt Wien, die Wirtschaftskammer Wien und die Wirtschaftsagentur Wien die bisher größte U-Bahn-Bau-Soforthilfe Wiens organisiert haben, um Wiener Kleinunternehmen einfach, unbürokratisch und effektiv unter die Arme greifen zu können.“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

„Der U-Bahn Ausbau ist eine richtige und alternativlose Weichenstellung, um den öffentlichen Verkehr zukunftsfit weiterzuentwickeln. Genauso alternativlos ist es, dass wir jene Betriebe unterstützen, die während des Baus Umsatzrückgänge erleiden. Deshalb haben wir auch als WK Wien darauf gedrängt, ein effizientes, unbürokratisches Unterstützungspaket zu schnüren. Neben finanzieller Soforthilfe unterstützen wir betroffene Unternehmen zusätzlich bei PR-Maßnahmen, um auf darauf aufmerksam zu machen, dass die Geschäfte trotz Baustellen geöffnet sind.“, so Wirtschaftskammer-Wien-Präsident Walter Ruck.

Wie sieht die U-Bahn-Soforthilfe im Detail aus?

Kleinunternehmen, die Mitglied bei der Wirtschaftskammer Wien sind, weniger als 50 Beschäftigte haben und einem Jahresumsatz bzw. einer Jahresbilanzsumme von unter 10 Millionen Euro vorweisen, können ab 1. November 2018 um eine U-Bahn-Bau-Soforthilfe ansuchen. Dafür müssen mindestens zwei Arten von Beeinträchtigungen zumindest ein halbes Jahr lang vorliegen (zB Die Sicht auf den Betrieb wird durch Bauzäune beeinträchtigt, oder Lieferwägen/ LKW können den Betrieb wegen der Bauarbeiten nicht mehr anfahren).

„Uns ist es wichtig, dass den betroffenen Betrieben rasch und flexibel geholfen wird. Daher zahlen wir das Geld aus wenn es benötigt wird und nicht im Nachhinein. Zusätzlich haben wir in der Wirtschaftsagentur für die Fragestellungen zu den Förderungen eine eigene Anlaufstelle eingerichtet.“, so Wirtschaftsagentur-Wien-Geschäftsführer Gerhard Hirczi.

„Wir sind mit unserer Bezirksoffensive WKOimBezirk ganz nahe dran an den Gewerbetreibenden. Wir wissen, wenn es Veränderungen gibt, in welchen Grätzeln Probleme entstehen und wo die Betriebe der Schuh drückt. Deshalb war uns frühzeitig klar, dass es im Rahmen des U-Bahn-Ausbaus ein großes Unterstützungspaket braucht. Das haben wir jetzt geschafft – zum Wohle der Unternehmer, ihrer Mitarbeiter und des Standortes.“, so der stv. Direktor der Wirtschaftskammer Wien, Alexander Biach.

Hierbei werden zwei Stoßrichtungen eingeschlagen: Zum einen werden die Unternehmen individuell mit finanziellen Förderungen unterstützt. Die Abwicklung der Anträge erfolgt über die Wirtschaftsagentur Wien. Kleinunternehmen, die von der Bautätigkeit unmittelbar betroffen sind, erhalten eine finanzielle Unterstützung für ihre laufenden Mietzahlungen (bis zu 7.500 Euro pro Jahr) und für individuelle Maßnahmen, die geeignet sind, Umsatzrückgänge hintanzuhalten oder zu minimieren (bis zu 7.000 Euro pro Jahr). Insgesamt ermöglicht die neue U-Bahn-Bau Soforthilfe Förderungen in Höhe von maximal 14.500 Euro pro Jahr.

Zum anderen sind unternehmensübergreifende Marketing und PR-Maßnahmen geplant, um den KonsumentInnen zu signalisieren, dass die Geschäfte trotz Baustellen geöffnet sind. Die Wirtschaftskammer Wien übernimmt die Koordination und Umsetzung des Baustellen-marketings vor Ort. Dies umfasst alle Maßnahmen die dazu beitragen, dass durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit das Gebiet positiv positioniert wird, die Frequenz der Kunden im Baustellenbereich weiterhin gegeben ist und die Unternehmen aktiv mitwirken können.

Wie hoch ist die U-Bahn-Bau-Soforthilfe dotiert?

Stadt Wien und Wirtschaftskammer Wien stellen für die oben genannten Maßnahmen ab 2019 bis zum Ende der Belastungen jährlich 900.000 Euro zur Verfügung. Davon werden 600.000 Euro seitens der Stadt Wien aufgebracht, 300.000 Euro seitens der Wirtschaftskammer Wien für begleitendes Baustellenmarketing. Die Stadt Wien wird die Wirtschaftsagentur Wien mit der Durchführung der einzelbetrieblichen Unterstützungsmaßnahmen betrauen. Zusätzlich investiert die Wirtschaftskammer Wien jährlich 320.000 Euro für Beratungen und Standortinitiativen.

Um schon heuer die ersten Beeinträchtigungen abzufedern, werden die Wirtschaftsagentur Wien im laufenden Budgetjahr 70.000 Euro, die Wirtschaftskammer Wien 35.000 Euro zur Verfügung stellen. Insgesamt halten Stadt Wien, Wirtschaftsagentur Wien und Wirtschaftskammer Wien somit bis zum Jahr 2021 in Summe 3,8 Millionen Euro für die U-Bahn-Bau-Soforthilfe für Wiener Kleinunternehmen bereit. Das ist mehr als bei allen bisherigen U-Bahn-Soforthilfe-Aktionen zusammen, weil die baulichen Herausforderungen im dicht verbauten innerstädtischen Gebiet andere sind als bei Erweiterungen am Stadtrand. In Zukunft wird die Förderung im Vorhinein ausbezahlt und erst im Nachhinein abgerechnet, um den Kleinunternehmerinnen und Kleinunternehmern Wartezeiten und Hürden zu ersparen. Die Kosten müssen im Rahmen der Abrechnung nachgewiesen werden.

Wo kann man um die U-Bahn-Soforthilfe ansuchen?

Anträge sind ab 1. November 2018 online bei der Wirtschaftsagentur Wien unter der Domain www.wirtschaftsagentur.at möglich. Unmittelbar nach Abschluss des geförderten Projekts bzw. nach Ablauf des Geschäftsjahres ist ein aussagekräftiger Endbericht inkl. End-abrechnung der tatsächlich angefallenen Projektkosten vorzulegen. Alle Infos für Kleinunter-nehmen zum U-Bahn-Ausbau und Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten gibt es unter folgenden Domains:
- www.wirtschaftsagentur.at
- www.wko.at/wien/ubahn


Quelle: Rathauskorrespondenz Wien



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