St. Pölten: Hochwasserrückhaltebecken fertiggestellt

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Foto: Josef Vorlaufer
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21 Okt 03:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Mit einem Festakt wurde am 17. Oktober 2018 die Fertigstellung eines Hochwasserrückhaltebeckens am Harlanderbach gefeiert. Das neun Meter hohe Bauwerk, welches auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Pyhra um fast 2,6 Millionen Euro errichtet wurde, soll Schutz vor einem 100-jährigen Hochwasser für den St. Pöltner Stadtteil Harland gewährleisten.

Der Harlanderbach war in der Vergangenheit bei Starkregenereignissen und Hochwässern ein Hotspot, an dem es regelmäßig zu Überflutungen und erheblichen Schäden im St. Pöltner Stadtteil Harland gekommen ist. Deshalb wurde von der Stadt St. Pölten, dem Land Niederösterreich, der NÖ Agrarbezirksbehörde und der Landeswasserbauverwaltung Anstrengungen unternommen, einen Hochwasserschutz zu errichten. Nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit konnte nun das Hochwasserrückhaltebecken auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Pyhra vom Stellvertreter der Landeshauptfrau, Dr. Stephan Pernkopf, dem Bürgermeister der Landeshauptstadt St. Pölten Mag. Matthias Stadler, dem Bürgermeister der Marktgemeinde Pyhra Günter Scheubach, MBA, sowie den für die Umsetzung des Projektes zuständigen Technikern mit einem Festakt eröffnet werden.

Gerüstet für große Wassermassen
Das Rückhaltebecken hat ein nutzbares Volumen von ca.100.000 Kubikmeter und wird auch bei einem 100-jährlichen Hochwasser Schutz bieten. Der Damm ist 220 Meter lang und neun Meter hoch. Für die Schüttung des Dammes waren rund 25.000 Kubikmeter Material erforderlich. Schon während der Bauzeit hat das halbfertige Bauwerk bei mehreren Starkregenereignissen Überflutungen in Harland verhindert.

Fast 2,6 Mio. Euro für Großprojekt
Für die Errichtung des ca. 4,5 Hektar großen Rückhaltebeckens beim Harlander Bach wurden von der Stadt St. Pölten 290.000 Euro aufgewendet um entsprechende Grundflächen zu erwerben. Das Gesamtbauvolumen dieses Vorhabens beträgt 2.600.000 Euro, wobei die Stadt St. Pölten und der Traisen-Wasserverband einen Interessentenbeitrag von je135.200 Euro leisteten. Der Restbetrag wurde durch Bundes- und Landesfördermittel gedeckt, wobei das Land Niederösterreich 1.035.000 Euro und der Bund 1.295.000,- Euro zur Verfügung stellen.

Grundzusammenlegung & Flurbereinigung
Als Voraussetzung für die Errichtung des Hochwasserschutzes für den Stadtteil Harland entlang des Harlanderbaches musste zuerst ein Grundzusammenlegungs- und Flurbereinigungsverfahren in Altmannsdorf-Zuleithen durchgeführt werden. Das Grundzusammenlegungsverfahren konnte nach vier Jahren intensiver Bemühungen im Jahr 2016 abgeschlossen werden. Ziel des Zusammenlegungs-/Flurbereinigungsverfahrens war es, dauerhafte und zeitgemäße Produktionsgrundlagen für die Land- und Forstwirtschaft zu schaffen und zu erhalten.
Das Verfahren war aber auch eine gute Gelegenheit, die Lage eines Rückhaltebeckens für den Harlanderbach zu bestimmen und die dafür benötigte Grundfläche zu bekommen.
Im Grundzusammenlegungsverfahren Altmannsdorf-Zuleithen wurden 166 ha Fläche bearbeitet, 47 Parteien waren daran beteiligt. Insgesamt wurden 5,9 km Wege, davon 4 km auf Stadtgebiet neu geschaffen, 1,64 ha Grünanlagen (Vernetzungsstreifen, ÖKO-Flächen) hergestellt und 1,24 ha wasserbauliche Maßnahmen (Retentionsbecken, Gräben) getroffen. Die Gesamtkosten für dieses Verfahren beliefen sich auf 420.000 Euro, die vom Land Niederösterreich, der Stadt St. Pölten und der Flurbereinigungsgemeinschaft getragen wurden.

Zitate
Dr. Stephan Pernkopf: „Die Sicherheit der Menschen und der Schutz ihres Hab und Guts stehen an erster Stelle, deswegen ist es wichtig, Hochwasserschutzprojekte wie dieses weiter voranzutreiben. Das Land Niederösterreich wurde in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer wieder von schweren Hochwasserkatastrophen getroffen, deshalb haben wir auch massive Anstrengungen unternommen und in Schutzprojekte investiert. Seit 2002 haben wir in ganz Niederösterreich bereits mehr als 300 Gemeinden sicherer gemacht, damit die Menschen auch bei Unwettern beruhigter schlafen können.“

Bürgermeister Mag. Matthias Stadler: „Der Schutz der Bevölkerung hat oberste Priorität. Mit der Fertigstellung des Hochwasserrückhaltebeckens ist eine wichtige Schutzmaßnahme umgesetzt. Dieses Projekt bringt aber auch mehr Freizeitqualität für die Bevölkerung. Immerhin sind hier sechs Kilometer neue Wege für vielfältige Sportmöglichkeiten entstanden. Ich bedanke mich bei den Landwirten, die bei der Umsetzung des Projektes optimal mit den Behörden kooperierten, bei der Gemeinde Pyhra, bei den Vertretern der Landeswasserbauabteilung, der NÖ Agrarbezirksbehörde und des Traisen-Wasserverbandes sowie beim Land Niederösterreich für die gute Zusammenarbeit und die Umsetzung dieses wichtigen Projektes.“


Quelle: Stadt St. Pölten



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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