St. Pölten: Abfallwirtschaft als Entsorgungsfachbetrieb zertifiziert
Foto: Josef Vorlaufer
Am 17. September 2018 wurde im Rathaus das Zertifikat überreicht, mit dem die Abfallwirtschaft der Stadt St. Pölten als Entsorgungsfachbetrieb anerkannt wird. Die Abteilung Abfallwirtschaft bleibt trotz vorgesehenem Verkauf der Deponie und MBA weiterhin im Eigentum der Stadt und wird unverändert alle Leistungen für die BürgerInnen der Landeshauptstadt unter der Leitung von Anita Kraftl, MSc erbringen.
Die Zertifizierung zum Entsorgungsfachbetrieb (EFB) stellt ein Qualitäts- und Umweltmanagementsystem dar, das speziell für den Bereich der Abfallwirtschaft entwickelt wurde. Das EFB-Zertifikat steht dabei für Rechtssicherheit und gewährleistet betriebswirtschaftliche Regeltreue auf hohem Niveau. Es steht außerdem für eine Optimierung der Betriebsabläufe und eine transparente Betriebsorganisation mit klaren Mindestanforderungen. Frau Mag. Renate Schmid, Gutachterin von TÜV Nord, hat das externe Audit der Abfallwirtschaft durchgeführt und den positiven Prüfbericht dem Beirat des Vereins zur Verleihung des Zertifikates eines Entsorgungsfachbetriebes (VEFB) vorgelegt. Dieser hat in seiner Sitzung am 3. September 2018 der Erstzertifizierung der Abfallwirtschaft der Stadt St. Pölten zugestimmt. Geschäftsführer DI Wolfgang Büchler vom VEFB überreichte am 17.September 2018 im Rathaus das Zertifikat an Bürgermeister Mag. Matthias Stadler, den Leiter der Ver- und Entsorgung Ing. Erwin Ruthner, MSc und die Leiterin der Abfallwirtschaft Anita Kraftl, MSc.
Abfallentsorgung weiterhin Aufgabe der Stadt
Durch den Verkauf der Deponie und der mechanisch biologischen Abfallbehandlungsanlage ändert sich nichts an der Zuständigkeit der Stadt für die Abfallverwertung. Die gewohnten Leistungen für die BürgerInnen bleiben in vollem Umfang erhalten und werden weiterhin durch die städtische Abfallwirtschaft durchgeführt. Die Zertifizierung als Entsorgungsfachbetrieb ist daher sinnvoll und garantiert eine Abfallverwertung auf dem höchst möglichen Standard.
Die Abteilung Abfallwirtschaft der Stadt St. Pölten zählt mittlerweile rund 60 Mitarbeiter und erbringt zahlreiche Leistungen für eine saubere Stadt. Dass diese Leistungen umweltverträglich und transparent erbracht werden, bestätigt nun die Zertifizierung zum Entsorgungsfachbetrieb.
Vielfältige Leistungen
Die Abfallwirtschaft ist in St. Pölten zuständig für die gesamte Müllabfuhr, die mittlerweile neben Rest- und Biomüll auch Altpapier und die gelbe Tonne vom Bürger abholt – dabei handelt es sich um rund 27.000 Abfallbehälter in ganz St. Pölten. Auch die Sperrmüllabholung vom Bürger führt die Abfallwirtschaft der Stadt selbst durch, das sind jährlich rund 1.500 Sperrmülltermine. Ebenso betreibt und betreut die Abfallwirtschaft vier Altstoffsammelzentren, rund 85 Altstoffsammelinseln sowie 36 Grüncontainerplätze im Stadtgebiet. Die Altstoffsammelzentren haben 302 Tage im Jahr geöffnet, insgesamt gibt es jährlich rund 145.000 Abfallanlieferungen durch die BürgerInnen. Der Fuhrpark der Abfallwirtschaft umfasst derzeit 16 Lkws sowie 2 Klein-Lkws. In Summe verwaltet die Abfallwirtschaft ca. 33.400 t Abfälle pro Jahr.
Die Abfallwirtschaft nimmt außerdem rund 26.000 Telefonate pro Jahr am Abfalltelefon entgegen, bei denen den BürgerInnen mit Rat und Tat zur Seite gestanden wird. Die Abfallberaterin Irene Bartl begeistert zusätzlich rund 400 Kindergarten- und Volksschulkinder jedes Jahr mit interessantem Wissen rund um die Abfallvermeidung, -trennung usw. Denn Gewissensbildung beginnt bereits im Kindheitsalter und Kinder sind die besten Multiplikatoren, wenn es um Umweltgewissen geht.
Quelle: Stadt St. Pölten
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Redaktion Vorarlberg
Chefredakteur von Regionews Vorarlberg
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