Sport- und Vereinsombudsstelle für das Burgenland eingerichtet

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Foto: Bgld. Landesmedienservice
04 Dez 22:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Ombudsmann unterstützt Vereinsfunktionäre in rechtlichen Belangen und bei täglicher Vereinsarbeit

Rechtsanwalt und Vereinsrechtsexperte Mag. Wolfgang Rebernig wurde heute, Montag, von Sportreferent Landeshauptmann Hans Niessl offiziell als neuer Sport- und Vereinsombudsmann des Burgenlands vorgestellt. Er steht Vereinsfunktionären bei der Vereinsgründung, aber auch in ihrer täglichen Arbeit unterstützend zur Seite. Seit September läuft die Pilotphase, im Jänner starten offizielle Sprechtage in allen Bezirken.

„Die Gesetze, Vorschriften und Auflagen für Vereine sind sehr komplex und für Laien oft nur schwer durchschaubar. Mit der Errichtung der Ombudsstelle für Sport- und Vereinswesen entsteht nun eine wichtige Anlaufstelle, ein wichtiges Serviceangebot für alle Vereine und Funktionäre im Land“, freut sich Niessl.

Rund 4.900 Vereine gibt es im Burgenland, allein im Sportbereich sind es fast 1.500. Sie leisten einen wertvollen Beitrag für eine lebendige und funktionierende Dorfgemeinschaft, die Vereinsfeste sind Fixpunkte und ein wichtiger Faktor im gesellschaftlichen Leben. Durch die Einführung der Registrierkassenpflicht durch den Bund und zahlreiche Anzeigen waren viele Vereine verunsichert und sagten Feste aus Angst vor zum Teil hohen Strafen ab. Vom Land wurden deshalb verschiedene Maßnahmen gesetzt, um die Funktionäre über vereinsrechtliche Themen zu informieren und Rechtssicherheit bei Veranstaltungen zu gewährleisten. Dazu gehören etwa die Novelle zum Veranstaltungsgesetz, Informationsveranstaltungen im ganzen Land, eine Vereinsfunktionärshotline, die Freiwilligenversicherung, der in Kürze auf www.burgenland.at abrufbare Leitfaden „Der gemeinnützige Verein in der Praxis“ oder der österreichweit einzigartige Lehrgang zum Zertifizierten Vereinsfunktionär.

Die Einrichtung einer Sport- und Vereinsombudsstelle, der ersten österreichweit, stellt nun einen weiteren Schritt dar. Rechtsanwalt und Vereinsrechtsexperte Mag. Wolfgang Rebernig, der schon als Vortragender beim Lehrgang zum Zertifizierten Vereinsfunktionär tätig war, steht künftig den burgenländischen Vereinen als Sport- und Vereinsombudsmann beratend zur Verfügung. „Mag. Rebernig wird die Funktionäre bei der Vereinsgründung, aber auch in ihrer täglichen Arbeit wie beispielsweise der Festlegung von Statuten, der Abhaltung von Mitgliederversammlungen oder bei der Durchführung von Rechnungsprüfungen behilflich sein“, sagt Niessl. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Unterstützung rund um das Thema Vereinsfeste, Veranstaltungen, aber auch bei Vertragsgestaltungen im Bereich des Sponsorings und bei Dienstverträgen sein.

Die Bestellung sei „ein Highlight“ für ihn, freut sich Rebernig, der selbst aus dem Sportbereich kommt, auf seine neue Aufgabe. „Ich will zu den Vereinen hinausgehen, denn viele Fragen lassen sich im persönlichen Gespräch leichter kommunizieren und so schneller lösen“. Die Sprechtage werden jeweils am letzten Freitag eines Monats von 16 bis ca. 19 oder 20 Uhr sein – Rebernig möchte die Termine „möglichst flexibel gestalten“. Der erste Sprechtag wird am 26. Jänner im Rathaus Jennersdorf (für die Bezirke Güssing und Jennersdorf), der zweite am 23. Feber im Rathaus Mattersburg (für den Bezirk Mattersburg) und am 30. März im Rathaus Neusiedl (für den Bezirk Neusiedl) stattfinden. Ab April folgen weitere Sprechtage in Eisenstadt, Oberpullendorf und Oberwart. Detailinformationen werden die Vereine in Kürze erhalten.
In einem Jahr soll evaluiert werden; das bisherige große Interesse der Vereine für Beratung ließe auf entsprechende Nachfrage auch im kommenden Jahr schließen, sagt Rebernig. Finanziert wird die Ombudsstelle aus dem Sport- und Vereinsbudget des Landes.

„Die Einrichtung der Sport- und Vereinsombudsstelle soll ein Zeichen der Wertschätzung und der Anerkennung der Arbeit unserer Vereinsfunktionäre sein“, betont Niessl. „Wir wollen gute Rahmenbedingungen bieten, damit die burgenländischen Dörfer auch weiterhin durch die Vereine belebt werden“.



Quelle: Land Burgenland



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