Spatenstich für neues Wasserbaulabor der Universität für Bodenkultur

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27 Jun 08:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

LH Mikl-Leitner: „Gemeinsames Leuchtturmprojekt“ bringt Menschen und Ideen zusammen

Am Brigittenauer Sporn in Wien errichtet die Universität für Bodenkultur (BOKU) ein weltweit einzigartiges Wasserbaulabor, das erstmals Modellversuche im Originalmaßstab ermöglicht. Der Spatenstich für dieses Vorhaben fand gestern, Dienstag, im Beisein von Bundesminister Heinz Faßmann, Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig statt. Vorgestellt wurde das Projekt von Helmut Habersack (BOKU). Das Wasserbaulabor solle dazu beitragen, ablaufende Prozesse in Flüssen besser zu verstehen. Das Labor habe ein „globales Alleinstellungsmerkmal“ und ermögliche Versuche unter kontrollierten Bedingungen.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bezeichnete das „gemeinsame Leuchtturmprojekt“ als richtungsweisend, das Sinn mache und das „Menschen und Ideen zusammenbringt“. Niederösterreich könne mit Hilfe dieser Einrichtung neue Erkenntnisse gewinnen, insbesondere was die Sicherheit und die Nachhaltigkeit im Umgang mit dem Wasser betreffe. Die Landeshauptfrau unterstrich auch die gute und verlässliche Partnerschaft mit der Universität für Bodenkultur, die heute mit über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bundesland Niederösterreich vertreten sei. Niederösterreich habe auch auf die Unterstützung der BOKU bei der Erstellung von Hochwasserschutzmaßnahmen, Prognosen und Alarmplänen zählen können, so Mikl-Leitner. Seit 2002 habe man rund 950 Millionen Euro in den Hochwasserschutz in Niederösterreich investiert und damit rund 300 Gemeinden sicherer gemacht.

Bundesminister Heinz Faßmann zeigte sich zuversichtlich, dass dieses Wasserbaulabor dazu beitragen werde, mit Hilfe dieser Einrichtung Theorien und messbare Vorhersagen zu entwickeln. Beeindruckt zeigte sich Faßmann auch von den zahlreichen Partnerschaften und grenzüberschreitenden Kooperationen bei diesem Vorhaben, vor allem auch, was die Finanzierung betreffe.

Für Bürgermeister Michael Ludwig ist die Stadt Wien, wie es sich heute präsentiere, vor allem aufgrund der Donauregulierung entstanden. Die neue Donau biete zudem Schutz vor Hochwasser. Die Donau, die 14 Länder verbinde, davon acht innerhalb der EU, sei eine wichtige „Lebensader“, die wirtschaftlich und auch ökologisch weiter entwickelt werde müsse. Ludwig unterstrich auch die gute Zusammenarbeit mit Niederösterreich, das Wasserbaulabor sei ein weiteres Beispiel dafür.

Der Leiter der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung der Europäischen Kommission, Erich Unterwurzacher, bezeichnete das Wasserbaulabor als „vorbildliches Projekt“, das sowohl für die Forschung als auch für die Umwelt große Bedeutung habe. Er zeigte sich zuversichtlich, dass das Projekt in den kommenden zwei Jahren umgesetzt werde.

Das Wasserbaulabor mit dem weltweit einzigartigen Labordurchfluss von bis zu 10.000 Liter pro Sekunde ohne Pumpen wird zwischen Donau und Donaukanal errichtet, ist 100 Meter lang und 25 Meter breit. Das rund 49 Millionen Euro teure Vorhaben wird von vier parallellaufenden Projekten durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, die Stadt Wien, das Land Niederösterreich sowie den Bundesministerien für Bildung, Wissenschaft und Forschung, für Nachhaltigkeit und Tourismus, für Verkehr, Innovation und Technologie und für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort kofinanziert.


Quelle: Land Niederösterreich



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