Soziale Verantwortung der Unternehmenseigentümer für KIKA-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird eingefordert

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Foto: Büro LHStv.in Schaunig
22 Aug 03:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

KIKA-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird eingefordert LH Kaiser, LHStv.in Schaunig, Bürgermeister Pirih: Vertreter der Sozialpartner, Wirtschaft und Politik erörtern notwendige Maßnahmen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - Arbeitsstiftung muss Bestandteil eines Sozialplans sein

Nach der Mitteilung der Signa Retail Gruppe von letztem Donnerstag, den KIKA-Standort in Spittal an der Drau zu schließen und 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kündigen, fand heute, Dienstag, auf Einladung von Spittals Bürgermeister Gerhard Pirih ein runder Tisch statt, an dem neben LHStv.in Gaby Schaunig, Andreas Unterrieder (ÖGB Regionalsekretär), Gemeinderat Adolf Lackner, Andreas Gaggl (AK Spittal), Rudolf Oberlojer (WK Spittal), Johann Oberlerchner (AMS Spittal), Günther Granegger (Gewerkschaft der Privatangestellten) und Michaela Aichholzer (Betriebsrat KIKA) teilnahmen.

Einhelliger Tenor aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer war der Appell an den Eigentümer so rasch wie möglich Klarheit für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen und soziale Verantwortung für die strategische Betriebsschließung zu übernehmen.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprechen sich für die rasche Ausarbeitung eines geeigneten Sozialplans aus, der auch Stiftungsmaßnahmen beinhalten muss. Organisatorisch können Arbeitsstiftungen vom AMS und Land Kärnten sofort umgesetzt werden, die Kosten für das Unternehmen bewegen sich in der Größenordnung von € 10.000,— pro Mitarbeiterin oder Mitarbeiter für Schulungsmaßnahmen, das Stiftungsarbeitslosengeld zur Existenzsicherung wird vonseiten des AMS getragen.

Bgm. Pirih und die Vertreter der Stadt weisen darauf hin, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Jahrzehnte wertvolle Arbeit für das Unternehmen geleistet und jetzt zumindest eine entsprechende finanzielle Absicherung verdient haben.

„Der Verlust dieser Arbeitsplätze führt einmal mehr vor Augen, wie wichtig arbeitsmarktbezogene Maßnahmen und Einrichtungen wie das Arbeitsmarktservice in dieser Situation sind, um möglichst rasch Hilfestellungen anbieten und so die Betroffenen schnell wieder in eine Beschäftigung führen zu können“, so Kaiser und Schaunig.
„Geplante finanzielle Kürzungen der Bundesregierung im Bereich des Arbeitsmarktservices sind kontraproduktiv und rauben den Menschen die Hoffnung auf rasche Hilfe“, so Kaiser, der in diesem Zusammenhang auf die von der Bundesregierung heuer zum Jahreswechsel per Umlaufbeschluss gestoppten Aktion 20.000 und die aktuellen Diskussionen einer drastischen Budgetreduzierung beim AMS erinnert.

„Vonseiten des Landes Kärntens werden wir gemeinsam mit dem AMS alles tun, um den Menschen, die vom Verlust des Arbeitsplatzes betroffen sind, zu helfen. Sei es durch Weitervermittlungen, Umschulungen und/oder Weiterbildungen“, so Arbeitsmarktreferentin Schaunig abschließend.

Als nächster Schritt ist das Ergebnis der Sozialplanverhandlungen, die durch die zuständige Fachgewerkschaft GPA-djp und den Betriebsrat geführt werden, abzuwarten.



Quelle: Land Kärnten



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