Sommerfeste ohne Chemie

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Symbolbild: Wien
09 Aug 18:00 2018 von Redaktion Wien Print This Article

DIE UMWELTBERATUNG gibt Tipps für sicheres Feiern und ökologische Alternativen zu Anzündhilfen, Insektensprays und Lampenöl

Damit die Stimmung auf der Sommerparty nicht durch falsches Hantieren mit Chemikalien plötzlich kippt, empfiehlt DIE UMWELTBERATUNG: so wenig Chemie wie möglich verwenden und die Gebrauchsanweisungen beachten! Umfangreiche Informationen zu Haushaltschemikalien bietet die Broschüre „Chemie im Haushalt“ auf www.umweltberatung.at/chh.

„Es ist verlockend beim Anzünden des Grillfeuers zu einer chemischen Anzündhilfe zu greifen oder Gelsen und mitnaschende Wespen mit einem Spray zu vertreiben. Zu schwerer Chemie gibt es aber natürliche Alternativen, die Umwelt und Gesundheit schonen“, empfiehlt DI (FH) Harald Brugger, MSc, Ökotoxikologe von DIE UMWELTBERATUNG.

Nichts für wahre GrillmeisterInnen – chemische Anzündhilfen

Holzkohle muss beim Grillen richtig glühen, und das möglichst schnell. Wahre GrillmeisterInnen verwenden dünne Holzstöckchen und Papier zum Anzünden. Eine ökologische, gesunde Anzündhilfe ist auch in Wachs getränkte Holzwolle.

Wenn Benzin, Spiritus, Alkohol oder Lampenöl als Grillanzünder zum Einsatz kommen, können durch Verdunstung brennbare Gemische aus Gas und Luft entstehen. Immer wieder kommt es durch Explosionen zu schweren Unfällen am Griller. Benzin oder Lampenöle machen Lebensmittel ungenießbar, wenn das Grillfleisch schon vor dem vollständigen Verbrennen der Brennflüssigkeiten aufgelegt wird.

Nichts für RomantikerInnen – gefährliche Lampenöle

Öllampen sorgen oft für festliche Beleuchtung beim Sommerfest.
Achtung auf die sichere Lagerung von paraffinhaltigen Ölen, die mit dem Gefahrenhinweis „Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein!“ gekennzeichnet sind. Solche Öle sind für Kleinkinder beim Verschlucken gefährlich, weil sie „chemische Lungenentzündungen“ auslösen können. Deshalb sollten nicht nur die Behälter für die Öle kindersicher verschlossen sein, sondern die Öllampen selber kindersicher sein. Eine ökologische Alternative sind Lampenöle aus hochgereinigten Pflanzenölen.

Nichts für Gourmets – Insektensprays

Insektensprays sind oft gefährlicher als die Insekten selbst. Beim Sprühen verteilen sich die feinen Tröpfchen ungezielt in der Umgebung, die Wirkstoffe können sich auf dem Grillgut wiederfinden und auch in die Atemwege gelangen. Die hoch brennbaren Gase der Sprays können außerdem gefährlich werden, wenn daneben mit offener Flamme gegrillt wird.

Tipps, um ohne Sprays gut durchzukommen: Fallobst ist ein Wespenmagnet und sollte regelmäßig aus dem Garten entfernt werden. Kreisen Wespen ums Buffet ist es wichtig, Speisen und Getränke abzudecken und nach dem Essen Mund und Hände gut abzuwischen.

Sind Gelsen im Anflug, eignen sich ätherische Öle von Lavendel, Zeder, Nelke, Zitrone, Pfefferminze oder Eukalyptus zur Abwehr. Am besten Öle aus kontrolliert biologischem Anbau kaufen und im Verhältnis 1:4 mit einem neutralen Öl, z. B. Mandelöl oder duftstofffreier Körperlotion mischen und sparsam auftragen.

Vier Tipps für den Umgang mit chemischen Produkten

Schon ein paar einfache Dinge machen den Umgang mit chemischen Produkten im Haushalt und Garten sicherer.

* Wenn möglich ökologische Alternativen verwenden.
* Auf die Gefahrenpiktogramme achten: Eine schwarze Flamme in einem roten Quadrat bedeutet, dass dieses Produkt sich leicht entzünden kann.
* Gebrauchsanweisungen und Gefahrenhinweise für chemische Produkte beachten.
* Alle chemischen Produkte unerreichbar für Kinder aufbewahren!


Quelle: Stadt Wien



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