Sicherer Badespaß im Wasser

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Foto: ÖRK/Nadja Meister
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01 Aug 13:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Sommerliche Temperaturen heben die Laune und sorgen im ganzen Land für Badewetter. Das „kühle Nass“ ist wieder Anziehungspunkt für Groß und Klein. Aber: Gerade bei den Kleinsten wird die Gefahr oft unterschätzt. Im Durchschnitt ertrinken in Österreich pro Jahr fünf Kinder. Abhilfe schaffen Sicherheitsvorkehrungen, wie spezielle Pool-Abdeckungen oder mobile Warnsysteme wie „Moby Kid“.

So sehr man kleine Kinder auch im Auge behält – ein kurzer Moment der Unachtsamkeit kann schwere Folgen nach sich ziehen. Besonders kritische Situationen drohen vor allem im Bereich von Seen oder Schwimmbecken. „Für Kinder kann das Spielen in der Nähe von Gewässern durch eine kleine Unachtsamkeit zur tödlichen Gefahr werden. Ertrinken passiert schnell und leise. Schon drei Minuten genügen, um das Badevergnügen tödlich enden zu lassen“, erklärt OÖ. Rotkreuz-Präsident Dr. Walter Aichinger. Aber auch Gartenteiche, Biotope oder Regentonnen stellen eine Gefahr dar: „Kinder können schon im 20 Zentimeter tiefen Wasser ertrinken. Der Schock beim Eintauchen blockiert die Atemwege und führt zum Ersticken. Zudem haben Kinder einen schweren Kopf und eine ungeübte Muskulatur“, weiß Aichinger. Um solchen lebensbedrohenden Situationen entgegenzuwirken, entwickelte das Leondinger Unternehmen „Delfin-Wellness“ mit dem OÖ. Roten Kreuz das „Moby-Kid“-System. Kernstück bildet ein spezielles Armband. Kommt dieses mit Wasser in Berührung, löst die Basisstation einen lauten Alarm aus.

Aufsichtspflicht steht an oberster Stelle

Egal ob Biotop, Schwimmteich oder eigener Pool, wer sich solch eine Anschaffung überlegt, muss sich von Anbeginn mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzen, um die Kleinsten zu schützen: „Natürlich gibt es eine Vielzahl von Sicherheitsvorkehrungen wie spezielle Abdeckungen, Schwimmbad-Überdachungen, Rollschutz oder eben das spezielle „Moby-Kid-System“. An oberster Stelle steht jedoch die Aufsichtspflicht. Kinder dürfen sich nie alleine und unbeaufsichtigt in unmittelbarer Nähe eines Gewässers aufhalten.

Ungeeignete Schwimmhilfen

Vorsicht ist auch bei sogenannten Schwimmhilfen geboten. Schwimmflügerl bieten in tieferen Gewässern guten Schutz, sollten aber mit mindestens zwei, voneinander getrennt aufblasbaren Kammern sowie zwei Sicherheitsventilen ausgestattet sein. In seichten Gewässern kommt diese Sicherheitsvorkehrung jedoch nicht zum Tragen. Wasserspielzeuge wie aufblasbare Tiere, Luftmatratzen oder Schwimmreifen sind als Schwimmhilfe gänzlich ungeeignet. Vor allem bei letzterem besteht die Gefahr, dass Kinder durchrutschen.

Schwimmen ist eine Lebenskompetenz

Der beste Schutz gegen Ertrinken ist, Kindern so schnell wie möglich das Schwimmen beizubringen. Unter dem Motto „Sicher im Wasser“ macht das Jugendrotkreuz in diesem Jahr ganz besonders darauf aufmerksam, dass Schwimmen mehr ist als nur ein gesunder Sport. „Schwimmunterricht kann helfen, Leben zu retten. Je mehr Menschen in unserer Gesellschaft die Fähigkeit besitzen, in Not geratene Personen aus dem Wasser zu retten, desto sicherer werden unsere Schwimmbäder, Badeseen oder Aufenthalte am Meer“, erklärt Aichinger. Mehr als 15.000 Kinder und Jugendliche im Bundesland absolvierten im vergangen Schuljahr ein Schwimmabzeichen mit dem OÖ. Jugendrotkreuz.

Erste Hilfe für Kleinkinder

Täglich können Eltern, Großeltern, ältere Geschwister oder Betreuungspersonen damit konfrontiert sein, Kindern Erste Hilfe leisten zu müssen. Das Wichtigste ist zu wissen, was im Fall der Fälle zu tun ist. Ein Erste-Hilfe-Kurs gibt Sicherheit und lohnt sich zu 100 Prozent! Für alle, die kleine Kinder beaufsichtigen, empfiehlt es sich in jedem Fall einen Erste-Hilfe-Kindernotfall-Kurs zu absolvieren, um für den Notfall gerüstet zu sein. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen – das gilt gerade

in der Medizin und auch in der Ersten Hilfe. In Kindernotfallkursen wird gelehrt, wie man bei Kindern aller Altersstufen Erste Hilfe leistet und was man tun kann, um Kindernotfälle zu vermeiden. Eine Anmeldung ist an jeder nächstgelegenen Bezirksstelle möglich.


Quelle: ÖSTERREICHISCHES ROTES KREUZ, LANDESVERBAND OÖ.



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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