Nachdem ein Griff gebrochen war, stürzte ein 39-Jähriger bei der sehr schwierigen Tour ins Seil - während des Sturzes schlug er mit beiden Füßen auf einem Felsvorsprung auf

PONGAU. Eine alpinerfahrene Zweier-Seilschaft aus Salzburg stieg am frühen Sonntagvormittag in die mit dem Schwierigkeitsgrad "Acht minus" bewertete Kletterroute "Via Lisa" in der Hochkogel Nordwestwand (Gemeinde Werfen) ein.

Die Klettertour führt über 21 Seillängen zum Gipfel des Hochkogels und erfordert aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrades - aber auch aufgrund der Länge der Tour - ein klettertechnisch hohes Können und sehr gute Kondition.

Gegen Mittag brach dem Vorsteiger in der zehnten Seillänge (Schwierigkeitsgrad "Fünf plus") bereits kurz nach dem Übersteigen der ersten Zwischensicherung ein Griff aus, wodurch der Kletterer rücklings zirka acht Meter ins Sicherungsseil stürzte. Während dieses Sturzes schlug er mit beiden Füßen auf einem Felsvorsprung auf und zog sich dabei schwere Beinverletzungen zu. Danach konnte er von seinem Kletterpartner gehalten und gesichert werden.

Beide Kletterer wurden von der Besatzung Rettungshubschrauber "Martin 6" mit einem 50 Meter Seil geborgen und durch den Notarzt erstversorgt.
Der schwer verletzte 39-jährige Lungauer wurde anschließend in das Unfallkrankenhaus nach Salzburg geflogen.