Saubere Energie aus Wasserkraft: Ersatzneubau des Kraftwerks Danzermühl bringt 2,5-fache Strommenge

Slide background
Foto: BHM INGENIEURE/PORR
Slide background
Foto: BHM INGENIEURE/PORR
Slide background
Foto: O. Winterleitner/Laakirchen Papier AG
Slide background
Foto: O. Winterleitner/Laakirchen Papier AG
12 Mär 18:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Positive Umweltverträglichkeitsprüfung und erteilte Baubewilligung für den Ersatzneubau des Wasserkraftwerks Danzermühl in Laakirchen. Mit der geplanten Inbetriebnahme im Sommer 2019 kann die 2,5-fache Strommenge erzeugt werden. Ökosystem der Traun profitiert.

Das Wasserkraftwerk Danzermühl an der Traun liegt am Firmenareal der Laakirchen Papier AG. Seit dem Jahr 1880 besteht hier das Wasserrecht. Das in der Vergangenheit Schritt für Schritt vergrößerte und erweiterte Kraftwerk versorgt aktuell die Papierfabrik mit 16,5 Gigawattstunden Strom pro Jahr. Aufgrund des altersbedingt nicht mehr optimalen Bauzustandes hat Heinzel Energy verschiedene Varianten der Generalsanierung sowie eine Leistungsoptimierung untersucht. Ein Ersatzneubau stellt aus wirtschaftlichen aber auch aus ökologischen Gesichtspunkten die beste Lösung dar, wie Helmut Sageder, Geschäftsführer der Kraftwerk Laakirchen GmbH ausführt:

„Wir haben uns für einen Ersatzneubau entschieden, da keine der Sanierungsvarianten eine langfristig nachhaltige Lösung darstellte. Das neue Wasserkraftwerk Danzermühl wird die Versorgungssicherheit von Laakirchen Papier mit sauber produziertem Strom erhöhen. Gleichzeitig wird der Lebensraum von Fischen und Gewässerorganismen im Staubereich der Traun durch die Zusammenlegung der zwei vorhandenen Staustufen verbessert.“

Mit dem gestrigen Tag (9.3.2017) ist die Baubewilligung mit Abschluss der positiven Umweltverträglichkeitsprüfung erteilt. Das mit 38,5 Millionen Euro bezifferte Investitionsprojekt wird eine Bauzeit von über 2,5 Jahren beanspruchen. Die endgültige Inbetriebnahme des neuen Wasserkraftwerks Danzermühl ist für Sommer 2019 geplant.


Zusammenlegung Staustufen Danzermühl und Kohlwehr

Derzeit wird im Wasserkraftwerk Danzermühl eine Fallhöhe von 7 Metern zur Erzeugung der elektrischen Energie genutzt. Im Zuge des Bauvorhabens wird die zweite beststehende Staustufe, die Kohlwehr, dazugelegt. Damit erhöht sich die Fallhöhe auf 9,2 Meter. Durch die zusätzliche Optimierung der Ausbaudurchflußmenge von derzeit 60,1 m³ auf 120 m³ pro Sekunde ist eine jährliche Stromerzeugung von 44,8 Gigawattstunden möglich. Dies entspricht einem Jahresstrombedarf von rund 10.000 Haushalten.

„Ökologische Papierherstellung ist bei Laakirchen Papier in der Unternehmensphilosophie fest verankert. Durch die Steigerung der eigenen Energieerzeugung innerhalb der Heinzel Group können wir ab 2019 den Anteil an Fremdstrom aus dem öffentlichen Netz beachtlich reduzieren und damit einen positiven Beitrag zur Erreichung der österreichischen Klimaziele leisten“, betont Mark Lunabba, CEO der zur Heinzel Group gehörenden Laakirchen Papier AG.

Durch die Steigerung der Jahresenergieerzeugung im Wasserkraftwerk Danzermühl wird die CO2-Emission gegenüber einem Bezug der gleichen Energiemenge aus einem Steinkohlekraftwerk um 20.052 Tonnen pro Jahr reduziert.

Ökosystem der Traun verbessert

Bei der Projektentwicklung legte Heinzel Energy ein großes Augenmerk auf ökologische Verbesserungen. Durch die Zusammenlegung der zwei Staustufen wird die freie Fließstrecke der Traun verlängert, was den Lebensraum für viele Fischarten verbessert. Ein Fischaufstieg und Fischabstieg ermöglichen den Fischen und Kleintieren eine ungehinderte Wanderung entlang der Traun.

Darüber hinaus werden verschiedene mit den Sachverständigen der oberösterreichischen Landesregierung abgestimmte Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt, wie etwa die naturnahe Gestaltung des Unterwasserbereiches. Diese dienen zudem auch der Verbesserung der Lebensbedingungen für die Gewässerorganismen im Kraftwerksbereich der Danzermühl.


Quelle: Heinzel Energy



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Vorarlberg

Redaktion Vorarlberg

Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

Weitere Artikel von Redaktion Vorarlberg