Salzburgs steiniger Weg zur Demokratie

Slide background
Foto: LMZ/Neumayr/Leo
13 Apr 18:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Buch über die Geschichte von Verfolgung, staatlicher Repression und politischer Justiz

Die Geschichte von Verfolgung, staatlicher Repression und politischer Justiz in Salzburg in den vergangenen zwei Jahrhunderten liegt nun in Wort und Bild vor. In dem Buch "Salzburg nach 1816. Schicksalszeiten auf dem Weg zur Demokratie" zeichnen die Historiker Robert Hoffmann, Hanns Haas, Oskar Dohle, Robert Kriechbaumer und Ursula Schwarz Salzburgs Weg zur parlamentarischen Demokratie nach – eine in dieser Form für Salzburg bisher einzigartige Zusammenschau und Dokumentation des Forschungsstandes.

Das Buch ist auf Initiative von Landeshauptmann Wilfried Haslauer in Zusammenarbeit des Landes-Medienzentrums mit dem Salzburger Landesarchiv entstanden und zum Preis von 18,90 Euro im Webshop des Landes erhältlich.

Anlass für die Beschäftigung mit dieser Thematik war das Jubiläum "Salzburg 20.16 – 200 Jahre Salzburg bei Österreich". Der inhaltliche Bogen spannt sich dabei von den Emanzipationsbestrebungen der "Untertanen" und dem Entstehen parlamentarisch-demokratischer Vertretungen im 19. Jahrhundert, dem Ersten Weltkrieg und der Zwischenkriegszeit bis zu den Unmenschlichkeiten des NS-Regimes. Überblicksartige Beschreibungen des Forschungsstandes ergänzen die Darstellung der einzelnen Zeitabschnitte.

Die Geschichte Salzburgs auf dem Weg zur parlamentarischen Demokratie war weder linear noch geradlinig, sondern es war ein Prozess mit Fortschritten, aber auch mit dramatischen und tragischen Rückschlägen, begleitet von Überwachung, Repression und staatlicher Gewalt. Salzburg konnte hier zumeist nicht eigenständig agieren, sondern gesamtstaatliche, oftmals weltpolitische Ereignisse waren prägend und hatten ihre Auswirkungen bis in den Alltag und die individuellen Lebenswirklichkeiten.

Das Buch will auf Grundlage des bereits vorhandenen Wissensstandes und von Fachhistorikern erarbeitet einer breiten, interessierten Öffentlichkeit die Hintergründe zu einem besseren Verständnis der Schicksalszeiten auf dem Weg zur modernen Demokratie vermitteln. Es möchte darüber hinaus einen Überblick zum jeweiligen Forschungsstand bieten und damit zu weiteren und vertiefenden Forschungen zu dieser Thematik anregen.


Quelle: Land Salzburg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg