Salzburg verstärkt Maßnahmen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport

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Foto: Land Salzburg/Penetzdorfer Philipp
02 Dez 15:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Berthold und Gensbichler: Hinschauen und Handeln / Salzburg bereits seit 2014 aktiv

Landesrätin Martina Berthold und Bartl Gensbichler, Präsident des Salzburger Skiverbandes (SLSV), tauschten sich gestern zu den jüngsten Vorfällen sexueller Übergriffe im Skiport aus. Berthold und Gensbichler waren sich einig: Prävention muss stärker ausgebaut werden und Betroffene sollen noch mehr ermutigt werden, sich an vertrauliche Stellen zu wenden.

"Das Land Salzburg ist das Thema der Präventionsarbeit im Vereinssport schon in den vergangenen Jahren aktiv angegangen. Es gilt hier weiter dran zu bleiben und die Maßnahmen auszubauen", betont Bartl Gensbichler. Sport- und Frauenreferentin Landesrätin Martina Berthold bestärkt: "Der Schritt von Nicola Werdenig an die Öffentlichkeit war wichtig. Er zeigt anderen betroffenen Sportlerinnen, dass sie nicht alleine sind mit ihrem Leid. Reden wir offen darüber, wie wir sexuelle Übergriffe in Zukunft besser verhindern können und setzen wir die richtigen Maßnahmen".

Salzburg ist bereits seit 2014 aktiv

2014 startete das Land Salzburg die Initiative "Signale Erkennen - Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport". Diese setzt auf eine offene Auseinandersetzung mit dem Thema. Trainerinnen, Trainer, Sportlerinnen und Sportler wurden aufgerufen, aufeinander zu achten. Präventive Maßnahmen wurden in Workshops unter anderem mit der Sportpsychologin Chris Karl erarbeitet. Ebenfalls erarbeitet wurde ein "Ethikkodex" für ein respektvolles Miteinander. Trainerinnen und Trainern wird darin beispielsweise vermittelt, mit dem "6-Augenprinzip" in Garderobenräumen unangenehme Situationen vermeiden kann.

Gewaltschutzzentrum und Kinderschutzzentrum als Kontakte

"Sport bringt Menschen zusammen und bereitet jungen Menschen Freude. Wo enge Beziehung, großes Vertrauen und starke Abhängigkeit sind, besteht auch die Gefahr, dass Grenzen überschritten werden und Macht missbraucht wird", betont Landesrätin Martina Berthold. In Salzburg ist das Gewaltschutzzentrum unter der Telefonnummer 0662/870 100 oder online unter www.gewaltschutzzentrum.eu ein kompetenter Ansprechpartner für betroffene Frauen. Das Kinderschutzzentrum Salzburg bietet ebenfalls vertrauliche Beratung an unter 0662/44 911 oder per Mail: beratung@kinderschutzzentrum.at.

Weitere Maßnahmen

Aktuell verstärkt das Land Salzburg gemeinsam mit dem SLSV wie auch allen weiteren Salzburger Sportverbänden die Unterstützung für die mehr als 1.000 Salzburger Vereine. In den kommenden Wochen erhalten alle Sportvereine und Verbände Hilfestellungen für die sportliche Präventionsarbeit und Informationen zu allen Beratungsstellen, an die sich betroffene Sportlerinnen und Sportler wenden können.


Quelle: Land Salzburg



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