Salzburg: Umwelt-Verdienstzeichen für 18 engagierte Personen

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Foto: LMZ/Neumayr/SB
21 Sep 18:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Rössler und Schwaiger: Besondere Leistungen in den Kategorien Naturschutz, Umweltschutz und Klima sowie Energie gewürdigt

Ganz besondere Leistungen auf den Gebieten des Natur- und Landschaftsschutzes, des Umwelt- und Klimaschutzes, der nachhaltigen Entwicklung sowie der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz können 18 engagierte Männer und Frauen aus dem ganzen Land vorweisen. Gestern, Mittwoch, 20. September, wurden sie von Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler und Landesrat Josef Schwaiger mit dem Salzburger Umwelt-Verdienstzeichen ausgezeichnet.

"Es liegt in unserer Verantwortung, sorgsam mit unserer Umwelt, der Natur und der Landschaft umzugehen, um diese für künftige Generationen zu erhalten. Immer mehr Menschen haben dies erkannt und engagieren sich im Natur- und Umweltschutz. Das Umwelt-Verdienstzeichen ist eine Wertschätzung für dieses persönliche, oft ehrenamtliche Engagement. Die ausgezeichneten Personen haben sich über Jahre für unsere Umwelt eingesetzt und so wesentlich zum Schutz unserer einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft beigetragen. Oft können solche Aktivitäten als Vorbild für andere dienen, sich ebenfalls für die Bewahrung der Natur einzusetzen", sagte Umweltreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler.

Von der Wichtigkeit des Umwelt-Verdienstzeichens zeigte sich auch Umweltreferent Landesrat Josef Schwaiger überzeugt: "Den Anteil an erneuerbaren Energien in Salzburg bis zum Jahr 2020 auf 50 Prozent zu steigern, den CO2 Ausstoß um 30 Prozent zu senken und gleichzeitig beim Einsatz von Energie noch effizienter werden. Das sind unsere Ziele und dafür werden wir alle zur Verfügung stehenden Technologien einsetzen müssen. Salzburg liegt beim Anteil erneuerbaren Energien im österreichischen Spitzenfeld. Das wäre ohne das große persönliche Engagement einzelner Bürgerinnen und Bürger nicht möglich gewesen. Mit dem Verdienstzeichen sagen wir Danke für diesen Einsatz zum Wohl vieler Salzburgerinnen und Salzburger. Menschen, die aus tiefster Überzeugung die Energiewende vorantreiben, werden wir auch weiterhin dringend brauchen, um unserer Klima- und Energieziele zu erreichen."

Das Salzburger Umwelt-Verdienstzeichen wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal auf Vorschlag einer unabhängigen Jury an einzelne Personen vergeben. Kriterien für die Vergabe sind, dass die Personen sich mehr als zehn Jahre in einer Gemeinde oder einer anderen Einrichtung besondere Verdienste erworben oder besondere Leistungen von über das Land Salzburg hinausreichender Bedeutung erbracht haben. In diesem Jahr sind dies insgesamt 18 Männer und Frauen, die in den drei Kategorien Energie, Naturschutz sowie Umweltschutz und Klima mit dem Salzburger Umwelt-Verdienstzeichen gewürdigt wurden.

Vier Persönlichkeiten in der Kategorie Energie ausgezeichnet

In der Kategorie Energie wurden Josef Eisl (Abersee), Heidemarie Rest-Hinterseer (Dorfgastein), Theodor Ernst Seebacher (Adnet) und Dietmar Stampfer (Salzburg) ausgezeichnet. Eisl war 16 Jahre lang in der Salzburger Landesregierung tätig und trieb hier als Energielandesrat unter anderem den Ausbau von erneuerbaren Energien im Bundesland Salzburg voran.

Rest-Hinterseer wurde für ihre Tätigkeit als Gründerin und Geschäftsführerin der Ökostrombörse Salzburg sowie ihren Einsatz für die Erhöhung der Energieeffizienz mit dem Verdienstzeichen geehrt. Theodor Ernst Seebacher zeichnet sich unter anderem durch seine Pionierleistungen in den Bereichen Biogasanlagen, Selbstbaugruppen für Solaranlagen und Mikronetze mit Solarausstattung aus und wurde deshalb für das Umwelt-Verdienstzeichen vorgeschlagen. Auf besondere Leistung bei der Steigerung der Energieeffizienz im Bauwesen kann dagegen der vierte Preisträger, Dietmar Stampfer, verweisen.

Zehn Verdienstzeichen in der Kategorie Naturschutz verliehen

Mit Herlinde Hasenauer (Zell am See), Helmut Hasenauer (Zell am See), Anneliese Köck (Salzburg), Irene Rathgeb (Salzburg), Wolf Kunnert (Zell am See), Martin Kyek (Bayerisch-Gmain) und Magdalena Meikl (Salzburg) wurden insgesamt sieben Personen in der Kategorie Naturschutz (Sachgebiet Naturschutz) mit dem Umwelt-Verdienstzeichen des Landes geehrt. Drei weiteren Personen wurde das Verdienstzeichen im Sachgebiet Landschaftsschutz verliehen.

Herlinde und Helmut Hasenbauer betreuen seit rund 30 Jahren jährlich einen Amphibienzaun und engagieren sich in der Bioschutzgruppe Pinzgau. Kindern die Bedeutung eines nachhaltigen Naturschutzes weitergeben: Dies zeichnet Anneliese Köck und Irene Rathgeb aus, die deshalb seit Jahren die Lernwerkstatt für Natur und Umwelt an den Schulen in Salzburg Stadt, im Flach- und im Tennengau anbieten.

Kunnert hat nach seiner Pensionierung den Moorverein Wasenmoos/PassThurn gegründet und leitet diesen mit außerordentlichem Engagement. Meikl beschäftigt sich seit ihrem Studium in Salzburg mit dem Aussterben von bedrohten Alpen- und Feuersalamandern und hält seit mehreren Jahren mehrfach Workshops an Salzburger Schulen und organisierte Exkursionen für Kinder und Jugendliche.

Weiters wurden in der Kategorie Naturschutz (Sachgebiet Landschaftsschutz) Johann Kapeller (Piesendorf), Josef Mair (Krimml) und Fritz Petutschnig (Bad Hofgastein) mit dem Verdienstzeichen gewürdigt. Kapeller ist Gründer der Bioschutzgruppe Pinzgau und engagiert sich seit Jahren für die Sicherstellung und Betreuung vieler Biotope. Mair ist seit 1996 in der Sektion Warnsdorf-Krimml des Österreichischen Alpenvereines aktiv und engagiert sich hier für die Erhaltung des Naturdenkmals Krimmler Wasserfälle. Petutschnig hat 1992 die Biotopschutzgruppe Gasteinertal gegründet und damit Initiativen für die Natur des Gasteinertals gesetzt.

Vier Würdigungen in der Kategorie Umweltschutz und Klima

In der Kategorie Umweltschutz und Klima wurden Winfrid Herbst (Salzburg), Bernhard Schneckenleithner (Anthering), Karlo M. Hujber (Schleedorf) und Norbert Winding (Salzburg) geehrt.

Winfried Herbst hat sich insbesondere im Bereich Abfallwirtschaft im Land Salzburg einen Namen gemacht und nahm beispielsweise in der Sammlung und Verwertung von Elektro- und Elektronikaltgeräten eine tragende Rolle ein. Auch Schneckenleithner war mehrere Jahrzehnte lang in der Reorganisation der Abfallwirtschaft im Bundesland Salzburg federführend.

Die nachhaltige Nutzung von Ressourcen ist Karlo M. Hujber ein großes Anliegen und so begleitet er immer wieder Gemeinden in Nachhaltigkeitsfragen. Fragen der Nachhaltigkeit stellt auch der Leiter des Haus der Natur in der Stadt Salzburg, Norbert Winding, in den Mittelpunkt seiner Arbeit.


Quelle: Land Salzburg



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