Salzburg: Tage der Barrierefreiheit in den Salzburger Museen
Schellhorn: Kostenlose Führungen für Menschen mit Behinderungen von 14. bis 20. Oktober
In den Salzburger Museen finden vom Samstag, 14., bis zum 20. Oktober Tage der Barrierefreiheit statt. Dabei werden kostenlose Führungen angeboten, die speziell für Menschen mit Behinderungen konzipiert wurden. Es beteiligen sich folgende sieben Museen: Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse (Stiftung Mozarteum Salzburg), das Salzburg Museum in der Neuen Residenz, das Keltenmuseum Hallein, das Museum der Moderne Salzburg – Rupertinum, das DomQuartier Salzburg, das Haus der Natur und das Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain. Anlass für diese von Kultur- und Sozialreferent Heinrich Schellhorn initiierte Aktion ist der Tag des weißen Stockes am 15. Oktober. Detailinfos auf www.salzburg.gv.at/kultur
"Seit einigen Jahren arbeitet das Land Salzburg daran, die Kulturlandschaft barrierefreier zu gestalten. Die Angebote für Menschen mit Behinderungen und Lernschwierigkeiten wurden in den Salzburger Museen ausgebaut. Die 'Aktionswoche barrierefreie Museen‘ macht diese Veränderungen erlebbar", so Schellhorn. "Als Landesrat für Kultur und Soziales ist mir die Barrierefreiheit ein wichtiges Anliegen. Menschen mit und ohne Behinderungen profitieren von barrierefreier Gestaltung: Schwer zu öffnende Türen, klein gedruckte Texte, fehlende Orientierungshilfen oder mangelnde Sitzgelegenheiten sind allgemeine Hemmnisse. Es geht bei Barrierefreiheit um den Abbau von baulichen und inhaltlichen Grenzen. Ziel ist, Kultur für alle Salzburgerinnen und Salzburgern zugänglicher und verständlicher zu machen." (Siehe dazu auch die Landeskorrespondenz-Meldung "Barrierefreiheit beginnt im Kopf".)
In Mozarts Geburtshaus ist am 14. Oktober "Mozarts Welt für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen" zu erleben. Am 15. Oktober wird im Salzburg Museum Wissenswertes über das Gemälde "Sonntagsspaziergang" von Carl Spitzweg in Leichter Sprache vermittelt. Das Keltenmuseum Hallein bietet am 16. Oktober Führungen in Leichter Sprache. Im Museum der Moderne Salzburg, Rupertinum wird am 17. Oktober das gemeinsam mit der Lebenshilfe Salzburg entwickelte Projekt der "inklusiven Bibliothek" vorgestellt. Im DomQuartier findet am 18. Oktober eine Preview zu "Mein Blick, Dein Blick, Unser Blick" statt. Dabei handelt es sich um ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt mit dem Verein Südhof, dem Kommunikationszentrum Oase, dem Verein Laube und dem Sozialzentrum Harmogana. Am 19. Oktober präsentiert das Haus der Natur seine "Highlights" für Menschen mit Gehbehinderung sowie für Seniorinnen und Senioren. Im Salzburger Freilichtmuseum Großgmain findet am 20. Oktober eine Führung für gehörlose und hörbeeinträchtigte Menschen in Gebärdensprache statt.
Menschen mit Kinderwagen, Rollstuhl, Krücken, Menschen mit Hör- oder Sehbehinderungen oder Kinder und Jugendliche – immer wieder stoßen Mitbürgerinnen und Mitbürger in kulturellen Einrichtungen und generell in ihrem Lebensalltag an Grenzen: an Grenzen der Lesbarkeit von Texten, an die Grenze der Erreichbarkeit, an die Grenze der Inhaltsvermittlung. Das seit 1. Jänner 2006 geltende Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz hat das Ziel, Menschen mit Behinderungen gleichberechtigten Zugang zu öffentlich verfügbaren Dienstleistungen und somit auch zu Museen zu ermöglichen.
Quelle: Land Salzburg