Salzburg-Stadt: „Elterntaxis“: Nun Strafen, Fahrverbote vor weiteren Schulen geplant

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Foto: Stadt Salzburg / Niko Zuparic
02 Mär 18:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Polizei greift gegen Unbelehrbare durch – Stadt prüft drei zusätzliche Standorte

Mit Scherengittern vor vier Pflichtschulen, die eine halbe Stunde vor Schulbeginn aufgestellt werden, geht die Stadt Salzburg seit Ende November 2017 gegen die Unsitte „Elterntaxis“ vor. Nun werden die Schrauben weiter angezogen: Ab Montag, 5. März 2018, gibt’s Anzeigen. Drei weitere Schulstandorte werden geprüft.

In Absprache mit den zuständigen Stadtpolitikern, Vizebürgermeister Bernhard Auinger (Schulen) und Stadtrat Johann Padutsch (Verkehr), sagt Stadtpolizeikommandant Manfred Lindenthaler: „Die bisherige Erfahrung zeigt, dass sich die meisten Eltern an die Vorgaben der Stadt halten. Allerdings gibt´s immer wieder Unbelehrbare, die Scherengitter eigenhändig wegräumen oder sonst für gefährliche Situationen sorgen. Diese Personen werden zukünftig ausnahmslos angezeigt. Die Leute wissen lange genug, was zu unterlassen ist.“

Auinger und Padutsch begrüßen diese Initiative der Polizei: „Grundsätzlich hat sich die Maßnahme vorm Campus Mirabell und den Volksschulen Lehen, Maxglan und Morzg bewährt. Unser Ziel ist ja, dass die Kinder möglichst zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den Öffis kommen – und vor der Schule kein gefährliches Autochaos herrscht. Das wird auch von den Direktor*innen und Elternvereinen unterstützt. Darüber hinaus nützt es der Gesundheit der Kinder und dient dem Erlernen des Schulwegs.“ Würde in der Stadt Salzburg kein Kind in der Früh in die Schule chauffiert, wären das laut VCÖ-Untersuchung rund 1.600 Autofahrten weniger an jedem Schultag!

„Vize“ Bernhard Auinger betont: „Die Sicherheit der Kinder ist für uns das höchste Gut. Daher prüfen wir im Frühling, ob auch die Volkschulen Aigen, Liefering 2 (Laufenstraße) und Leopoldskron-Moos mit Scherengitter in der Früh versehen werden sollen. Das machen wir gemeinsam mit dem Schulamt und den Direktor*innen.“ Stadtrat Johann Padutsch sagt: „Wir werden zudem eine detaillierte Evaluierung der aktuellen Standorte mit externer Begleitung machen, um die Maßnahme für die Zukunft weiter zu optimieren.“

Übrigens: In den genannten Schulen wird das Thema, etwa mit dem „Verkehrsschlangenspiel“, immer wieder behandelt. Überdies sollen Anreize für Kinder geschaffen werden, die zu Fuß und nicht mit dem „Elterntaxi“ in die Schule kommen.


Quelle: Stadt Salzburg



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