Salzburg-Stadt: "Rucksackprojekt" in den städtischen Kindergärten fördert Vorlesen

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Foto: Herbert Rohrer/wild team
15 Mär 19:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Auinger: „Der richtige Weg zu Integration und einem positiven Miteinander“

Der heutige 15. März 2018 ist der erste Österreichische Vorlesetag. Der von der EU angeregte Schwerpunkttag will ein deutliches Zeichen für das Lesen und Vorlesen, für das Buch und die Literatur setzen. Darüber hinaus soll die Aktion dazu beitragen, dass Kindern wieder mehr und regelmäßig vorgelesen wird, um deren Bildungs- und Entwicklungschancen zu erhöhen. Denn Vorlesen hat erwiesenermaßen positive Auswirkungen auf Kinder - und es macht Erwachsenen ebenso Spaß.

„Rucksackprojekt“ fördert seit elf Jahren auch Vorlesen

Die Stadt Salzburg fördert bereits seit 2007 das Vorlesen mit dem „Rucksackprojekt“ in den städtischen Kindergärten. Unter dem Motto „Ein Rucksack voller Chancen“ verbessert es ihre Deutschkenntnisse und die ihrer Eltern. Mit dem Rucksackprojekt gelingt weit mehr als das Erlernen einer Sprache. Es geht um eine umfassende Integration der Kinder und Eltern, um Gemeinschaft, um ein positives Miteinander“, hält der für Kindergärten und Schulen zuständige Vizebürgermeister Bernhard Auinger fest.

Umgesetzt wird das Rucksack-Projekt von zurzeit fünf Stadtteil-Müttern, die jeweils drei städtische Kindergärten betreuen. Durchschnittlich rund 300 Eltern und Kinder nehmen pro Jahr an dem Projekt teil. Die Stadtteil-Mütter sind für die Realisierung des Elternprogramms, die Elternbegleitung und die Unterstützung der Kindergartenpädagog*innen zuständig. Sie verfügen über eine Helfer*innen-Ausbildung und bieten eine spezielle Leseförderung in den Kindergärten an. „Kinder, denen vorgelesen wird, sind aufnahmefähiger, konzentrierter, lernen Sprache und alles andere schneller. Außerdem gibt es eine emotionale Beziehung zur vorlesenden Person, das macht Erziehen leichter. Vorlesen tut den Kindern und der Familie gut“, bekräftigt Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer, die das Projekt in Salzburg initiiert hat.

Umfassende Integration von Eltern und Kindern

Seit Jänner 2015 werden den Eltern der Rucksack-Kinder in der „Rucksack-Elternschule“ in Kooperation mit KoKo (Kontakt- und Kommunikationszentrum für Kinder gem. GmbH) Veranstaltungen geboten, um die Erziehungskompetenz zu stärken. Zudem gibt es eine eigene Fortbildungsreihe für die Stadtteil-Mütter, um sie als kompetente Multiplikator*innen noch besser zu qualifizieren. Die Stadtteilmütter sind Vertrauenspersonen für die Eltern.
Durch eine Kooperation mit der Stiftung Mozarteum können die Kinder kostenlos spezielle Konzerte besuchen. Und in Zusammenarbeit mit dem Salzburg Museum erleben die Kinder ihren ersten Museumsbesuch.

Infos „Vorlesetag“

Eine Lesung für Klein und/oder Groß soll in möglichst vielen Gemeinden Österreichs sollen Lesungen für Klein und/oder Groß stattfinden, Lesungen von verschiedenen Texten, an verschiedenen Orten, zu verschiedenen Zeiten. Die Mitmachenden erhalten von den Initiator*innen ein Vorlesebuch mit Texten österreichischer und internationaler Autoren. Mehr Informationen dazu auf der Website www.vorlesetag.eu

Hintergrund „Rucksackprojekt“

Bereits 2007 initiierte das Integrationsbüro das Projekt „Rucksack“ in städtischen Kindergärten. Es wird in Kooperation mit der Abteilung 2 des Magistrats, Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, durchgeführt. Das Land Salzburg fördert das Projekt mit. Organisiert wird es von Eva Spießberger und Ulrike Stefflbauer (BeauftragtenCenter, Integrationsbüro) pädagogisch von Helga Walkner (Leiterin des Kindergartens Gebirgsjägerplatz) betreut.


Quelle: Stadt Salzburg



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