Salzburg Stadt - Erstmals Montagfrüh: Scherengitter vor vier Pflichtschulen

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Salzburg
18 Nov 17:01 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Halbe Stunde vor Schulbeginn keine Zufahrt - Stadt schiebt "Elterntaxis" Riegel

Jetzt geht’s los: Montagfrüh, 20. November 2017, setzt die Stadt Salzburg erstmals Scherengitter vor vier Pflichtschulen ein, um der Unsitte „Elterntaxis“ Herr zu werden. „Wir haben uns das ganz genau angeschaut. Was sich vor dem Campus Mirabell und den Volkschulen Lehen, Maxglan und Morzg durch elterliche Zubringerfahrten mit dem Auto abspielt, ist einfach nicht länger tragbar. Zur Sicherheit aller Kinder mussten wir hier umgehend handeln“, sagen Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer und Planungsstadtrat Johann Padutsch.

Hausmeister stellen Absperrungen auf

Nicht mehr möglich ist nun, Kinder an den genannten Sicherheits-Hotspots in der halben Stunde vor Unterrichtsbeginn bis ans Schultor zu chauffieren. Die Zufahrt wird durch Scherengitter versperrt. Aufgestellt und wieder weggeräumt werden sie vom Hausmeister der jeweiligen Schule. Die Polizei wirkt durch verstärkte Kontrollen mit. Plakate machen in der Anfangsphase auf die Neuregelung aufmerksam. Sie gilt das gesamte Schuljahr.

Direktor*innen unterstützen Maßnahme

Die Direktor*innen unterstützen die Maßnahme und wurden von der Stadtpolitik ersucht, in Elternbriefen auf die Erziehungsberechtigten einzuwirken, ihre Kinder stattdessen zu Fuß, per Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule zu schicken. Sollten Autofahrten unerlässlich sein, dann sei den Kindern zumindest ein kurzer Schulweg zumutbar. Dafür können, wo vorhanden, so genannte „Kiss & Go“-Halteflächen zum Aussteigenlassen genutzt werden.

1.600 unnötige Autofahrten in der Früh

Wie berichtet, wird laut Untersuchung des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) jedes fünfte Kind mit dem Auto zur Schule gefahren. Bei rund 8.000 Kindern in den Pflichtschulen der Stadt Salzburg sind das 1.600 Autofahrten in der Früh an jedem Schultag. Diese seien nicht nur unnötig und gefährlich sondern auch schlecht, so Hagenauer und Padutsch, weil sie die Kinder von Bewegung und vom Erlernen ihres Schulweges abhalten.


Quelle: Stadt Salzburg



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