Salzburg: Plötzlich Pflegefall – was tun?

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Foto: LMZ/Neumayr/SB
29 Mär 03:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Schellhorn: Pflegeberatung des Landes ist kompetente und kostenlose Servicestelle / Neun Profis lassen keine Fragen offen

Ein plötzlicher Pflegefall in der Familie oder im näheren Umfeld kann viele Fragen aufwerfen: Welche Pflege- und Betreuungsleistungen gibt es bei uns in Salzburg? Wie können wir das finanzieren? Antworten darauf sowie Hilfe und Unterstützung bietet die Pflegeberatung des Landes. 2.400 Menschen wurden 2017 vom Team beraten. "Die Mitarbeiterinnen haben umfassendes Wissen und sind stets bemüht, so einfach und schnell wie möglich zu helfen", so Sozialreferent Landesrat Heinrich Schellhorn.

Derzeit arbeiten neun Mitarbeiterinnen in der Pflegeberatung. Das Service ist kostenlos und wird landesweit angeboten. Heute auf den Tag genau seit zehn Jahren gibt es kompetente und unabhängige Beratung, wenn Salzburgerinnen und Salzburger sowie deren Angehörige Fragen zum Thema Pflege und Betreuung haben. Entsprechend der persönlichen Situation wird jeweils ein individuelles Maßnahmenpaket geschnürt. Die Beratungen werden telefonisch oder persönlich und in Sprechstunden (in Gemeinden und Krankenhäusern) angeboten. Auf Wunsch kommen die Profis auch nach Hause.

Mehr als 5.200 Betreuungstage

2017 wurden 2.406 Klientinnen und Klienten beraten, etwa die Hälfte davon im Zentralraum und die andere Hälfte im Pinzgau, Pongau und Lungau. Insgesamt gab es mehr als 5.200 Betreuungstage, die sich ziemlich gleichmäßig auf alle Landesteile verteilen. Das Durchschnittsalter der betreuten Personen lag bei knapp 74 Jahren, wobei es hier in den Bezirken durchaus Unterschiede gibt: Während das durchschnittliche Beratungsalter im Zentralraum 64,8 Jahre betrug, waren es im Pongau 76 Jahre.

"Ich bin stolz, diese kostenlose Beratungseinrichtung in Salzburg zu haben. Bei allen Themen rund um die Pflege in Salzburg weiß ich, dass die Salzburgerinnen und Salzburger mit einem Anruf ausgezeichnete Lösungsvorschläge und Antworten auf die drängendsten Fragen bekommen", betonte Landesrat Schellhorn, der anlässlich des 10-Jahre-Jubiläums allen Mitarbeiterinnen, auch den ehemaligen, für deren Einsatz, Bemühen und Arbeit dankte. "Das Team hat aufgrund der jahrelangen Erfahrung und ständiger Weiterbildungen ein unverzichtbares Wissen. So etablierte sich die Pflegeberatung zu einem hochfrequentierten und wertvollen, auf individuelle Problemlagen ausgerichteten Beratungs-Service für die Salzburgerinnen und Salzburger."

Pflegeberatung wird ausgebaut

Das Beratungsangebot steht pflege- und betreuungsbedürftigen Menschen, deren Angehörigen als auch allen Personen, die an Pflegethemen interessiert sind, offen. Die Pflegeberatung des Landes Salzburg berät auch bei Fragen rund um Pflege von Kindern oder etwa nach Arbeitsunfällen. "Das Land wird seiner Aufgabe, ausreichend Plätze, Geld und Angebote sicherzustellen, bestmöglich nachkommen. In den kommenden Jahren ist sowohl bei 'Pflege daheim' als auch bei den Pflegeeinrichtungen für Seniorinnen und Senioren ein weiterer Ausbau erforderlich. Auch der Bedarf an Kurzzeitpflege und Übergangspflege wird steigen, auf den wir reagieren werden. Die Pflegeberatung soll dem weiterhin angepasst werden und immer die Anlaufstelle Nummer Eins sein. Aufgrund der demographischen Entwicklung und der Pflegeregress-Abschaffung werden wir generell - im Bundesland Salzburg und auch österreichweit - mehr Plätze und vor allem mehr Personal brauchen", sagte Schellhorn.

Gratis-Service persönlich oder zum Nachlesen

Die Pflegeberatung des Landes ist ein kostenloses Service für die Salzburgerinnen und Salzburger. Ebenso kostenlos sind Informationsbroschüren des Landes Salzburg rund um das Thema Pflege. Broschüren zu Themen wie etwa Kurzzeitpflege, Sozialhilfe für Seniorinnen und Senioren bis hin zur Finanzierung von Wohnen und Leben in Seniorinnen- bzw. Seniorenwohnhäusern können auf der Webseite des Landes heruntergeladen oder über den Postweg (Abteilung 3 Soziales, Fanny-von-Lehnert-Straße 1, 5020 Salzburg, Telefon 43 662 8042-3533) angefordert werden.


Quelle: Land Salzburg



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