Salzburg: Nicht abseits der Wege biken
Schwaiger: An vorgegebene Routen und Zeiten halten, um Wildtiere nicht zu stören
Mountainbiken und E-Biken liegen voll im Trend: Doch das Radeln in Salzburgs Bergen hat auch seine Schattenseiten, wenn sich die Freizeitsportler nicht an die vorgegebenen Routen und Zeiten halten. „Sie stören Wildtiere, zerstören oft wichtige Fauna und gefährden sich selbst und Wanderer“, so Landesrat Josef Schwaiger.
Sehr viele Radler halten sich nicht an die mit den Wegerhaltern vereinbarten Routen und Zeiten, sondern sind auch in der Dämmerungszeit unterwegs. „Neu ist daran, dass die Mountainbiker früher fast ausschließlich in der Abenddämmerung unterwegs waren, nun aber auch noch schnell vor der Arbeit in der Morgendämmerung unterwegs sind. Dadurch wird es dem Wild zum Teil unmöglich gemacht, bei Tageslicht seine Äsungsplätze außerhalb des Waldes aufzusuchen“, erklärt Hans Putz, Berufsjäger aus Abtenau. Im Wald sei jedoch in der Regel zu wenig Äsung vorhanden, was langfristig unweigerlich zu Wildschäden am Wald führe, so Putz.
„Solange sich also die Radler an die vorgegebenen Routen und Zeiten halten, gibt es kaum Probleme in Hinblick auf Wildtiere“, ist Landesrat Schwaiger überzeugt.
Unfälle mit E-Bike nehmen zu
E-Bikes sind oft sehr schwer, das heißt, sie weisen ein beträchtliches Eigengewicht auf und können von ihren Besitzern, vor allem bei den Abfahrten, kaum mehr beherrscht werden. Das führt neben Konflikten mit Wanderern und unmotorisierten Mountainbikern immer wieder auch zu erhöhter Unfallgefahr. „Jeder Unfall im Wald oder am Berg führt zu einer massiven Beunruhigung des Wildes, denn oft ist dann auch noch der Einsatz eines Rettungshubschraubers erforderlich“, so Putz.
Sperren unbedingt beachten
Der Appell an die Mountainbiker und E-Mountainbiker kann nur lauten: Sperren für Forstarbeiten oder Wegsanierungen unbedingt einhalten sowie sich an vorgegebene Strecken und Zeiten zu halten. Zudem gilt es sich vor Antritt einer Tour mit dem Fahrrad ausreichend vertraut zu machen, vor allem auch zum Schutz der eigenen Gesundheit.
Quelle: Land Salzburg