Salzburg: Mit Stallstiefel und Laptop
110 Jahre Landwirtschaftliche Fachschule Winklhof / Mehr als 5.300 Absolventen seit 1908 /Jobgarantie durch gute Ausbildung
Jubiläen sind dazu da, zurück zu blicken. Das tut die Landwirtschaftliche Fachschule Winklhof zwar an ihrem 110. Geburtstag, doch der Fokus liegt auf der Zukunft. "Um auch weiterhin das hohe Niveau der Ausbildungsqualität an den Salzburger land- und forstwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen zu gewährleisten, haben wir einen neuen zeitgemäßen Lehrplan eingeführt, ein modernes Schulgesetz gestaltet und baulich rund 20 Millionen Euro in den vergangenen fünf Jahren in die Landwirtschaftsschulen investiert", zählt Landesrat Josef Schwaiger auf. De facto gibt es eine Jobgarantie im gewerblichen Bereich für Absolventen. Sie sind vor allem bei regionalen Arbeitgebern sehr gefragt.
Eine Schule in der Region für die Region
"Winklhof ist eine Schule in der Region für die Region, sie hat sich seit ihrem Bestehen von der Grundphilosophie nicht verändert, ist Ausbildungsstätte für die ländliche Jugend und ihnen das Rüstzeug mitgebt, das für das Leben notwendig ist", so Georg Springl, Direktor der Fachrichtung Landwirtschaft und Pferdewirtschaft Landtechnik.
Von der Landwirtschaft leben können
Neben drei Fachrichtungen liegt der Schwerpunkt auch auf der Direktvermarktung –vor allem boomt die Käserei, wo alte und neu kreierte Rezepte zum Einsatz kommen. Die bäuerliche Jugend wird zudem auch im Nebengewerbe in den Lehrwerkstätten der Landwirtschaftsbetrieb, Alm- und Pferdewirtschaft ausgebildet. "Es ist erstaunlich, dass die Inhalte zur Gründerzeit heute immer noch ihre Gültigkeit haben. Und auch der alte Spruch, der im Archiv gefunden wurde: Der Bauer muss produzieren und erwerben und die Bäuerin aber erhalten und verwerten, hat heute noch seine Gültigkeit", so Christa Stockhammer, Direktorin des Bereiches Betriebs- und Haushaltsmanagement.
Wichtiger Arbeitgeber für die Region
Winklhof ist mit 72 Beschäftigten ein wichtiger Arbeitgeber. Wesentlich ist das Internat, hier fühlen sich 235 Schülerinnen und Schüler wohl. Insgesamt können rund 250 in die Ausbildung aufgenommen werden. Trotz der Größe gibt es eine Warteliste, weil die Schule begehrt ist. Die Schüler kommen auch aus Tirol, Oberösterreich, Steiermark und aus Bayern, zwei Drittel von ihnen haben einen direkten Bezug zur Landwirtschaft.
Quelle: Land Salzburg