Salzburg: Massive Felsblöcke in Hinterweißpriach weggesprengt

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Foto: LMZ / Sabine Bauer
05 Jul 10:09 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Fünf massive Felsblöcke wurden in Hinterweißpriach oberhalb des Grangler- und Radergutes weggesprengt.

Rascher Einsatz der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg und des Bundesheeres sicherten Radergut

Fünf massive Felsblöcke mit je 40 Tonnen Gewicht wurden heute, Dienstag, 4. Juli, in Hinterweißpriach oberhalb des Grangler- und Radergutes weggesprengt. Das gab Martin Lohfeyer von der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg heute bekannt.

Für die Sprengung mussten Experten des Österreichischen Bundesheeres für einen Assistenzeinsatz herangezogen werden. Das Bundesheer war mit insgesamt zehn Mann im Einsatz.

"Der Einsatz des Bundesheeres war unbedingt nötig. Durch die Größe der Steine wäre es unmöglich gewesen, die Räumung von einer zivilen Firma durchführen zu lassen", schilderte Lohfeyer die Notwendigkeit des Einsatzes. "Der Eingriff hat auch sehr rasch geschehen müssen, um das Radergut zu sichern."

Murenabgänge im Weißpriachtal, verursacht durch schwere Unwetter vor einigen Tagen, machten die Sprengung notwendig. Die weggesprengten Felsblöcke hemmten den kontrollierten Wasserlauf. Durch das schwere Unwetter am 24. Juni kam es in den Gemeinden Göriach, Weißpriach und Tweng zu Überschwemmungen und Murenabgängen. Besonders schwer wurde das hintere Weißpriachtal in Mitleidenschaft gezogen. Die Freiwilligen Feuerwehren Mariapfarr und Weißpriach waren im Einsatz und führten gemeinsam mit privaten Firmen erste Aufräumarbeiten durch. Durch Verbauungsmaßnahmen der Schutzwasserwirtschaft im Bereich des Lahntörls konnten großflächige Überschwemmungen im Ortsgebiet von Weißpriach verhindert werden. Die Einsatzkoordination wurde von der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg sowie dem Bürgermeister der Gemeinde Weißpriach, Peter Bogensperger, wahrgenommen.

Der Wildbachsachverständigendienst stellte fest, dass die Geschiebemengen mit Blocksteinen im Ausmaß von mehr als 15 Kubikmetern im Unterlauf eine neue Sturzbahn aufrissen. Diese Sturzbahn führte zu einer noch höheren Gefährdung des Grangler- und Radergutes sowie für die Gemeindestraße Hinterweißpriach. Festgestellt wurde auch, dass mehrere lockere Großgesteinsblöcke in schwieriger Lage den kontrollierten Wasserlauf hemmen und im Falle von Lawinen erhebliche Stauauswürfe aus den Gräben verursachen würden. Diese Gesteinselemente konnten nun durch die gezielte Sprengung entfernt werden. Ein anderer technischer Einsatz war aufgrund der exponierten Lage nicht möglich. Der Weißpriacher Talschluss ist geprägt von einer intensiven landwirtschaftlichen Almnutzung. Dadurch ist auch eine sehr hohe Verkehrsfrequenz gegeben.


Quelle: Land Salzburg



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