Salzburg: Gestaltungsbeirat: Positionen anlässlich ,,Staffelübergabe,, im Team

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26 Jän 14:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Resümee der scheidenden und Ziele der neuen Mitglieder

Turnusgemäß fand in der 204. Sitzung des Gestaltungsbeirates heute, 25. Jänner 2017, eine teilweise „Staffelübergabe“ in dem Expertengremium statt: Nach viereinhalb bzw. drei Jahren beendeten die Landschaftsarchitektin Susanne Burger und der Stadtentwicklungsexperte Arno Brandlhuber ihre Tätigkeit für den Beirat. Ihnen folgen Freiraumplanerin Anna Detzlhofer und Architekt Ernst Beneder nach. Der Wechsel bot Anlass für einen Rückblick der scheidenden und Erwartungen der neuen Mitglieder über Aufgaben und Möglichkeiten des GBR beim heutigen Pressegespräch:


Zwischenräume, öffentliches Grün und Gemeinwohl

„Es geht nicht nur um das Gebaute, sondern auch den Raum dazwischen“, resümierte Susanne Burger. Sie habe das Ziel verfolgt, die Freiraumplanung als integrativen Bestandteil von Projekten bewusst zu machen, der von Anfang an in der Planung mitgedacht wird. Denn Freiraumgestaltung, die erst am Ende des Prozesses als pflichtgemäßes „Add on“ erfolgt, lasse viele Möglichkeiten ungenutzt und werde zudem oft teurer als eine integrierte Planung.

Dass Freiraum und Architektur als Einheit gesehen werden sollen, weil sie im Zusammenspiel die gebaute Umwelt bilden und deren Lebensqualität bestimmen, betonte auch Arno Brandlhuber. Aber: Beim Bauen ginge es immer um Partikularinteressen, das sei selbstverständlich und völlig legitim, meinte er. Aufgabe des Gestaltungsbeirates sei es hingegen, die gebaute Umwelt über die Einzelinteressen hinaus, im Sinne des Gemeinwohls zu betrachten. Für diese Aufgabe sehe er den Salzburger Beirat gut aufgestellt.

Steigender Wohnungsbedarf und damit einhergehende Verdichtung machen den Umgang mit öffentlichem Landschaftsraum immer wichtiger, ist auch Anna Detzlhofer überzeugt. Es gehe dabei nicht nur um das bloße Vorhandensein von grünen Zonen, sondern deren Aufenthaltsqualität und Nutzungsmöglichkeit im städtischen Alltag. Gemessen an internationalen Standards gebe es hier noch Verbesserungspotential, sagt die Landschaftsarchitektin.

Die Stadt als dynamisches Gebilde

Auf die Herausforderungen durch ständige Entwicklung einer Stadt legte Ernst Beneder einen Fokus: Wenn sich Wirtschaft und Alltag mit der Zeit ändern, müsse auch das gebaute Umfeld mitwachsen. Dafür müsse man – bei begrenzter Fläche – den „Zwischenraum“ im Bestand suchen und für Neues nutzen. Mit einer lebendigen Baukultur und entsprechender Qualität könnten auch Stadtviertel jenseits der historischen Altstadt eine spezifische Salzburg-Identität erzeugen.

Die Vielfalt der fachspezifischen Expertisen und Sichtweisen im Gestaltungsbeirat halte er für extrem wichtig, sagte Vorsitzender Walter Angonese. Aus der ganzheitlichen Diskussion im Beirat müsse dann eine gemeinsame, nachvollziehbare, im öffentlichen Interesse stehende Haltung resultieren. So könne der Gestaltungsbeirat zur Entwicklung der Stadt beitragen und das Wachstum begleiten. „Eine Stadt ist grundsätzlich ein dynamisches Gebilde, deshalb braucht es Flexibilität“.

Gestaltungsbeirat in der „Mittagszeit“ von Radio Salzburg

Über die Aufgaben und aktuelle Themen im Gestaltungsbeirat sprachen Arno Brandlhuber und Ernst Beneder heute auch in der Sendung „Mittagszeit“ mit ORF-Redakteur Tobias Pötzelsberger und AnruferInnen aus Salzburg - sieben Tage lang Nachzuhören auf http://salzburg.orf.at


Quelle: Stadt Salzburg



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