Salzburg: Für ein konfliktfreieres Leben

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Foto: LMZ/Neumayr/Leo
26 Nov 14:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Schellhorn: Verein Männerwelten ab 2018 unter Dach von Jugend am Werk / Beratungsangebot für die Zukunft abgesichert

Allein im Bundesland Salzburg werden jährlich rund 400 Betretungsverbote an Männer ausgesprochen. Die Dunkelziffer von Männer-Gewalt in Beziehungen und Familien ist hoch. Genau dieser Problematik nimmt sich der Verein Männerwelten an. Ab 2018 wird er unter dem Dach von Jugend am Werk weitergeführt. "Der Verein Männerwelten, der in diesem Bereich wertvolle Arbeit leistet, konnte hiermit strukturell für die Zukunft abgesichert werden", so Soziallandesrat Heinrich Schellhorn.

Der Verein Männerwelten bietet professionelle Beratung von Männern für Männer und unterstützt Männer bei Konflikten und Krisen, um Gewalt zu vermeiden. "Gewalt ist ein Gesellschaftsproblem, wofür die Politik Auswege anbieten muss. Deswegen ist es mir ein Anliegen, für ausreichend Hilfsangebote im Land Salzburg zu sorgen", so Schellhorn. Um die Arbeit des Vereins und damit dieses spezielle Angebot für die Zukunft abzusichern, hat sich der Verein vor einem Jahr entschlossen, die Kooperation mit einem größeren sozialen Träger zu suchen und unter diesem Dach gut aufgestellt zu sein. Männerwelten wird ab 2018 unter dem Dach von Jugend am Werk geführt.

"Der Zusammenschluss mit Jugend am Werk verfolgt das Ziel, unser Beratungsangebot nachhaltig zu sichern und auszubauen. Ich werde mit dem bestehenden Team für Kontinuität sorgen. Männerberatung ist eine sinnvolle Tätigkeit, dafür wollen wir auch eine nächste Berater-Generation begeistern", so Harald Burgauner, Leiter des Vereins Männerwelten.

Als Abschluss von konstruktiven Verhandlungen hat nun am 23. November der Aufsichtsrat von Jugend am Werk der Übernahme der Männerwelten zugestimmt und so ist nun die Rechtsnachfolge ab dem Jahr 2018 beschlossen. "Jugend am Werk Salzburg hat sich innerhalb der vergangenen drei Jahre vielfältig aufgestellt und ist erfolgreich in den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe, Menschen mit Behinderung sowie Flüchtlingshilfe tätig. "Gerade mit der Zielgruppe junge Männer hat die Organisation viel Erfahrung und Know-how gesammelt", sagte Geschäftsführer Uwe Höfferer. "Wir wissen, dass positive männliche Bezugspersonen als Vorbilder extrem wichtig für die Entwicklung junger Männer sind. Auf der anderen Seite sind wir mit dem Thema Männergewalt konfrontiert und nehmen das Thema daher sehr ernst", so Höfferer.

Der Verein Männerwelten ist ein wichtiger Angebotsteil in der Kinder- und Jugendhilfe des Landes.

"Es ist mir wichtig, gut verankerte und wichtige Angebote zu erhalten und abzusichern. Ich freue mich, dass Jugend am Werk und Männerwelten hier die Gemeinsamkeiten und die möglichen Synergieeffekte für die Zukunft entdeckt haben und es so auch in den nächsten Jahren eine kompetente, fachliche Männerberatung geben wird. Menschen brauchen emotionale Kompetenz um ein konfliktfreies Leben führen zu können. Die Männerberatung und Gewaltprävention von Männerwelten hilft, dieses Ziel zu erreichen", so Landesrat Schellhorn.

Jugend am Werk

Die Jugend am Werk Salzburg GmbH (JaWS), 2014 gegründet, ist ein junges, innovatives Unternehmen in der Salzburger Sozialwirtschaft. Enge Kooperation und Abstimmung gibt es mit der Partnerorganisation in der Steiermark, die auf 70 Jahre Erfahrung in der sozialen Arbeit zurückgreifen kann. 2016 erwirtschaftete Jugend am Werk Salzburg einen Jahresumsatz von 1,6 Millionen Euro und beschäftigt aktuell 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Männerwelten Beratung & Gewaltprävention

1998 wurde der Verein gegründet. Als am 1. Februar 1999 die Beratungsstelle eröffnet wurde, waren die Zweifel groß, ob Männer überhaupt Beratung in Anspruch nehmen. Die Beratungsstelle wird jährlich von über 200 Männern und männlichen Jugendlichen in Anspruch genommen. 2016 wurden von den Mitarbeitern 840 persönliche Beratungsgespräche geführt. Weiters ist das Team in diversen Präventionsprojekten tätig. Die Beratungsstelle arbeitet mit einem Jahresbudget von 120.000 Euro. Die Fördergelder kommen vom Land Salzburg, der Stadt Salzburg und dem Bundesministerium für Familien und Jugend.


Quelle: Land Salzburg



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