Salzburg: Förderungspreis für vorwissenschaftliche Arbeiten verliehen

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Foto: LMZ/Neumayr/Leo
27 Sep 16:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Pallauf: Salzburger Landtag unterstützt mit dem Preis herausragende Leistungen engagierter Jugendlicher

An sechs junge Salzburgerinnen und Salzburger wurde gestern, Dienstag, 26. September, in den Räumlichkeiten des Landesarchivs in Salzburg der Preis zur Förderung vorwissenschaftlicher Arbeiten verliehen. Die Auszeichnung hat der Salzburger Landtag gemeinsam mit der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde und dem Landesverband der Salzburger Museen und Sammlungen heuer bereits zum zweiten Mal ausgelobt.

"Die vorwissenschaftliche Arbeit ermöglicht den Maturantinnen und Maturanten, sich intensiver mit einem Thema, das sie interessiert und das sie vertiefen wollen, auseinanderzusetzen. Vor allem aber ist die Auseinandersetzung mit der Heimatregion Salzburg in demokratiepolitischer, gesellschaftlicher und historischer Hinsicht wichtig. Intention des Preises ist es, das zu unterstützen. Der Landtag honoriert herausragende Leistungen engagierter Schülerinnen und Schüler", betonte Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf bei der Preisverleihung. Außerdem, so Pallauf, erfordere das Verfassen einer solchen Arbeit ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Neben der Würdigung guter Leistungen biete der Landtag auch einen extra Anreiz, sich mit der Heimatregion zu befassen.

Jury bewertete zwölf Arbeiten in zwei Kategorien

Maturantinnen und Maturanten konnten ihre Arbeiten in zwei Kategorien einreichen: "Demokratiepolitische Bildung. Salzburger Gegenwarts- und Zukunftsfragen" und "Geschichte und Landeskunde". Es gab insgesamt 16 Einreichungen, zwölf davon erfüllten alle vorgegebenen Kriterien und konnten der Bewertung der unabhängigen Jury unterzogen werden.

Die Landtagspräsidentin dankte bei der Preisverleihung auch den freiwilligen Jurorinnen und Juroren für deren Expertise. Es sei für die Jury aufgrund der fachlichen Qualität nicht einfach gewesen, nach gewissenhaftem Lesen und Bewerten der Arbeiten eine Entscheidung zu treffen, so Pallauf.

Die jeweiligen Sieger in den Kategorien dürfen sich über eine finanzielle Unterstützung von 500 Euro freuen, die Zweitplatzierten über 300 Euro und die Drittplatzierten über 200 Euro.

Jonas Burmann, Theresa Barth und Xaver Wizany ausgezeichnet

Unter sieben eingereichten Arbeiten in der Kategorie "Demokratiepolitische Bildung. Salzburger Gegenwarts- und Zukunftsfragen" setzte sich Jonas Burmann (BORG Salzburg Nonntal) mit dem Thema "Zerstört die Schule die Lernbereitschaft?" als Sieger durch. Den zweiten Platz erreichte Theresa Barth (Akademisches Gymnasium Salzburg) mit ihrer Arbeit über "Minderjährige Geflüchtete in Österreich – Trauma und Sozialisationsprozess". Dritter wurde Xaver Wizany (Musisches Gymnasium Salzburg) mit der Arbeit "Die Verschandelung Österreichs am Beispiel der dezentralisierten Raumordnung im größeren Umfeld Salzburgs".

Preise für Florian Huber, Caroline Fiegl und Sophie Haberlander

Für die Kategorie "Geschichte und Landeskunde" wurden fünf Arbeiten eingereicht. Gewonnen hat Florian Huber (Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionare Salzburg) mit der Arbeit zum Thema "Die Rolle des Pass Lueg in der Salzburger Landesgeschichte". Zweite wurde Caroline Fiegl (Akademisches Gymnasium Innsbruck) mit ihrer Arbeit "Birnbachloch-Gletscher – aus klimatologischer und industriehistorischer Sicht". Mit dem Thema "Euthanasie im Nationalsozialismus am Beispiel Salzburg" überzeugte Sophie Haberlander (Akademisches Gymnasium Salzburg) als dritte die Jury.

Burmann: Kritische Gedanken ansprechen

Für die jungen Preisträgerinnen und Preisträger betonte Jonas Burmann in seiner Dankesrede: "Ich hoffe, dass ich mit dem Erfolg dieser Arbeit auch die nachfolgenden Schülerinnen und Schüler ein wenig ermutigen kann, ihre kritischen Gedanken nicht untergehen zu lassen und dass sie sich zutrauen, Dinge anzusprechen, die vielleicht auch vielen anderen durch den Kopf gehen, sich aber keiner traut auszusprechen."

Dohle: Landeskunde hat nicht nur historische Komponente

Der Direktor des Landesarchivs, gleichzeitig auch Vize-Präsident der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Oskar Dohle, sagte bei der Preisverleihung: "Die eingereichten Arbeiten und die Bandbreite der behandelten Themen sind deutliches Zeichen dafür, dass Landeskunde nicht nur eine historische Komponente hat. Dem Salzburger Landesarchiv, dem 'Gedächtnis unseres Landes', und der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde ist es daher ein besonderes Anliegen, die Arbeiten junger Salzburgerinnen und Salzburger zu fördern, ist es doch jene Generation, die in Zukunft die Geschicke unserer Heimat mitbestimmen wird. Nur, wer um seine Herkunft und Identität weiß, kann künftigen Herausforderungen besser begegnen."

Preis kommt sehr gut an

Landtagspräsidentin Pallauf betonte abschließend, dass es auch heuer viele positive Rückmeldungen auf die Auslobung des Preises gegeben habe und sie jedenfalls anstrebe, den Preis auch nächstes Jahr wieder zu vergeben.


Quelle: Land Salzburg



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