Salzburg - Diktat der Ministerin: Am Ende zahlen wieder die Arbeitnehmer drauf

Slide background
Arbeiterkammer Salzburg
05 Apr 18:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die Folgen einer Auflösung der AUVA, wie sie Ministerin Hartinger-Klein heute in Aussicht gestellt hat, wären fatal: „Diese unglaublich kurzsichtige, unüberlegte und überfallsartige Politik macht fassungslos. Sie wird den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern teuer zu stehen kommen. Auf die Beschäftigten wird das ganze Risiko im Falle eines Arbeitsunfalls abgewälzt. Die wichtige Präventionsarbeit und professionelle Versorgung nach einem Arbeitsunfall bleibt auf der Strecke“, warnt Eder.

Bislang kauften sich die Unternehmen mit dem Unfallversicherungsbeitrag von der Haftpflicht und damit den Kosten von Arbeitsunfällen und deren Folgen quasi frei. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hatten dafür die Sicherheit, im Falle des Falles bestens versorgt zu werden und wieder rasch in die Arbeitswelt zurückzufinden. Durch die Auflösung der AUVA ersparen sich Großunternehmen als Geschenk Millionenbeträge, das Risiko der Unfallkosten wird am Ende auf die Arbeitnehmer abgewälzt, wenn Betriebe nicht zahlen können oder wollen. Das Prozesskostenrisiko liegt beim Arbeitnehmer.

Kleine Unternehmen würden dagegen draufzahlen. Mit der Einstellung des sogenannten „Entgeltfortzahlungsrückersatzes“ über die AUVA würde Betrieben mit weniger als 50 Mitarbeitern ein enormer Schaden entstehen. Kündigungen im Krankenstand sind zu befürchten.

„Die Zerschlagung des – auch international gesehen - erfolgreichen Systems – wäre grob fahrlässig. Die Patientinnen und Patienten in Salzburg kennen das AUVA-Unfallkrankenhaus als hervorragenden Betrieb und schätzen die Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch sie werden im Regen stehen gelassen“, kritisiert AK-Präsident Peter Eder.


Quelle: AK Salzburg



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Redaktion Salzburg

Redaktion Tennengau

Weitere Artikel von Redaktion Salzburg