Salzburg: Christian-Doppler-Jahr nähert sich seinem Höhepunkt

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Symbolbild: Land Salzburg
26 Mai 17:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Haslauer und Berthold: Jubiläumssymposium des Christian Doppler Fonds von Donnerstag, 1., bis Samstag, 3. Juni, in Salzburg

Das Christian-Doppler-Jahr nähert sich seinem Höhepunkt: Von Donnerstag, 1., bis Samstag, 3. Juni, findet in Salzburg das Jubiläumssymposium des Christian Doppler Fonds in der Großen Universitätsaula und im neuen Universitäts-Laborgebäude in der Science-City Itzling statt. Anlass des Symposiums ist das 175-Jahr-Jubiläum der Entdeckung des Doppler-Effektes.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Landesrätin Martina Berthold werden das Symposium in der Großen Universitätsaula, Hofstallgasse 2-4, am 1. Juni, 18.00 Uhr, eröffnen. "Die Erkenntnisse von Christian Doppler, des bedeutendsten Salzburger Wissenschafters, wirken bis heute in Forschung und Entwicklung nach. Deshalb unterstützt das Land die Aktivitäten des Jubiläumsjahres", sagte Landeshauptmann Haslauer heute, Freitag, 26. Mai, und Landesrätin Berthold ergänzte: "Viele Technologien des Alltags basieren auf der Entdeckung Christian Dopplers im Jahr 1842. Der Salzburger Mathematiker und Physiker musste zu Lebzeiten um seine Anerkennung ringen. 2017 rücken wir Christian Doppler und seine wissenschaftlichen Forschungen in den Vordergrund."

Lisa Kaltenegger hält Eröffnungsvortrag

Im Mittelpunkt des Symposiums steht gleich zu Beginn der Festvortrag der renommierten und mehrfach ausgezeichneten Salzburger Wissenschafterin Lisa Kaltenegger mit dem Titel "Tausende neue Welten". Die Astronomin aus Kuchl lehrt und forscht an der Cornell Universität in New York und ist Direktorin des dort angesiedelten Carl Sagan Instituts.

Ein weiterer Höhepunkt ist der Keynote-Vortrag mit anschließender Diskussion am Samstag, 3. Juni, um 11.20 Uhr, mit dem deutschen Astronomen, Mathematiker und Physiker Josef M. Gaßner zum Thema Gravitationswellen im neuen Laborgebäude der Universität Salzburg in der Jakob-Haringerstraße 2a.

Im neuen Laborgebäude in Itzling stehen auch weitere Vorträge am 2. und 3. Juni auf dem Programm. Diese behandeln Leben und Zeit Christian Dopplers, den Doppler-Effekt in Astronomie und Physik, die Anwendungen des Doppler-Effekts in Geoinformatik, Musik und Medizin sowie Dopplers Ideen in Gesellschaft und Technologie.

Alle Vorträge sind kostenlos für ein öffentliches Publikum zugänglich. Veranstalter ist der Christian Doppler Fonds Salzburg. Detaillierte Informationen gibt es unter www.christian-doppler.net.

Programmheft aus neuartigem Papiermaterial

Das Programmheft zum Christian-Doppler-Jubiläumssymposium ist aus einem neuartigen Papiermaterial hergestellt. Es besteht hauptsächlich aus dem Pulver gemahlener Steine, aus Kalziumkarbonat. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden beim Herstellungsprozess des Steinpapiers im Gegensatz zur Produktion von traditionellem Papierzellstoff keine umweltproblematischen Substanzen, keine Bleichmittel, kein Wasser und wenig Energie verbraucht. Das schlägt sich in einem sehr geringen CO2-Ausstoss nieder.

"Für den Christian Doppler Fonds war die Verwendung dieses neuartigen Materials für die Herstellung des Programmhefts naheliegend: Denn neben dem ökologischen Aspekt liegen noch zwei andere unmittelbare Anknüpfungspunkte zum Jubiläumssymposium auf der Hand", erklärte Christian-Doppler-Fonds-Geschäftsführer Christian Pruner. "Zum einen ist Christian Doppler Sohn der bedeutendsten Steinmetzfamilie Salzburgs. Unzählige Arbeiten aus dem Hause Dopplers erinnern bis heute an diese Tradition – und dies weit über Salzburgs geographische Grenzen hinaus. Für Christian Doppler selber war das Steinmetzhandwerk ursprünglich als Berufswegweg vorgezeichnet. Er entschied sich letzthin aber anders. Der andere Anknüpfungspunkt ist, dass das kürzlich eröffnete Lehr- und Laborgebäude der Universität Salzburg in Itzling Sitz des Fachbereichs Chemie und Physik der Materialien ist. Das Doppler-Jubiläumssymposium ist die erste Fachtagung, die an diesem Standort stattfindet. Also liegt es nahe, hier auf neuartige und innovative Materialien zu setzen."

Entdeckung des Doppler-Effekts jährt sich zum 175. Mal

In diesem Jahr jährt sich die wichtigste Erkenntnis des Salzburger Wissenschafters Christian Doppler zum 175. Mal (siehe dazu die Meldung der Landeskorrespondenz "Startschuss zum 175-Jahr-Jubiläum des Doppler-Effektes" vom 13. März 2017). Der 1803 in Salzburg geborene Physiker Christian Doppler stellte am 25. Mai 1842 an der Universität Prag sein Hauptwerk über "Das farbige Licht der Doppelsterne" vor. Darin beschrieb er erstmalig das heute als Doppler-Effekt bekannte Prinzip. Christian Andreas Doppler ist neben Wolfgang Amadeus Mozart der weltweit bedeutendste Salzburger. Die bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse Dopplers haben zahlreiche Anwendungen im täglichen Leben gefunden.

Zu diesem Jubiläum stellte der Christian Doppler Fonds, unterstützt durch das Land Salzburg, ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm für heuer zusammen. Mehr dazu, wie der Doppler-Effekt funktioniert, über Dopplers Leben und Wirken sowie alle Informationen über die Aktivitäten im Doppler-Jahr findet man unter der neu gestalteten Webseite www.christian-doppler.net des Christian Doppler Fonds.

Land unterstützt Aufbau von Christian-Doppler-Laboren

Das Land Salzburg ist auch das einzige österreichische Bundesland, das über einen Vertrag mit der Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft mit einer Initialfinanzierung den Aufbau von Christian-Doppler-Laboren unterstützt. Derzeit besteht mit dem Labor für Biosimilare Charakterisierung ein Christian-Doppler-Labor in Salzburg. Ziel dieses Forschungsprojekts ist es, die Entwicklung innovativer Werkzeuge, mit deren Hilfe biotechnologisch hergestellte Proteine charakterisiert werden können. Die Wissenschafts- und Innovationsstrategie des Landes (WISS 2025) sieht die Errichtung weiterer Labore vor.


Quelle: Land Salzburg



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