Salzburg: Blicke hinter die Friedensbotschaft

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Foto: LMZ/Neumayr/Leo
10 Aug 10:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Projekt zum Stille-Nacht-Jahr im Fotohof / Ausstellung „in the still of the night“

Was geschieht, wenn politische Interessen in private Lebensräume eindringen? Wie lässt sich das Verhältnis von Macht und Individuum künstlerisch abbilden? Antworten darauf gibt die Ausstellung „in the still of the night“ im Fotohof. „Es handelt sich dabei um eines der insgesamt 32 Projekte, die heuer im Stille-Nacht-Jahr vom Land gefördert werden“, so Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf gestern bei der Vernissage.

„Das Thema Stille Nacht ist heuer anlässlich des 200. Geburtstags des weltweit berühmtesten Weihnachtsliedes ein Schwerpunkt des gesamten Landes in kultureller sowie auch touristischer Hinsicht“, stellte Pallauf fest und sagte weiter: „Von Seiten der Politik geht es uns vor allem um das zentrale Leitthema der universellen Friedensbotschaft. Diese nehmen wir zum Anlass, die Sehnsucht nach Frieden neu zu reflektieren, zu leben und zu verbreiten.“

In der Krise wächst die Sehnsucht nach Frieden

Bei der Auswahl der Siegerprojekte waren vor allem der starke thematische Bezug zum Jubiläumsjahr und der möglichst hohe Innovationscharakter wichtig. Das Fotohof-Ausstellungskonzept von Nadine Weixler und Peter Schreiner geht davon aus, dass sowohl die Entstehung des Liedes selber, als auch die christliche Weihnachtsgeschichte nur vor dem Hintergrund tiefgreifender Krisen und Konflikte, politischer Willkür und Gewalt zu verstehen sind. Demgegenüber steht die Sehnsucht nach einem Leben in Frieden und Glück. Eine Utopie, die das Handeln einer göttlichen Macht voraussetzt, also fiktiv bleibt.

Macht und Individuum

„Wir zeigen fünf künstlerische Positionen, die sich mit politischen Krisen und Konflikten als langfristigen und vielschichtigen Phänomenen auseinandersetzen. Das Eindringen politischer Interessen in private Lebensräume, das Verhältnis von Macht und Individuum, wird dabei zum verbindenden Element des Diskurses über die Komplexität der Wirklichkeit rund um uns“, erläutert Weixler.

Fünf künstlerische Positionen

Mit Edmund Clark, dem Duo Anne Heinlein und Göran Gnaudschun, Jelena Jures?a, Hrair Sarkissian und Ahlam Shiblis spannen die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler einen fotografischen sowie thematischen Bogen von England über Deutschland und Serbien bis hin nach Syrien und Palästina. Es handelt sich um Arbeiten in den unterschiedlichsten Techniken, die zwischen 2011 und 2018 entstanden sind. „in the still of the night“ ist im Fotohof (Salzburg, Inge-Morath-Platz 1-3) bis zum 29. September 2018 zu sehen.


Quelle: Land Salzburg



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