Salzburg: 70.000 Euro als schnelle Hilfe für Muhr

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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter
15 Nov 10:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Schwaiger: Katastrophenfonds hilft nur zwei Wochen nach den Unwettern im Lungau

288 Fälle aus allen Bezirken lagen am Mittwoch auf dem Tisch, als einander Landesrat Josef Schwaiger, Experten und Bürgermeister bei der Sitzung des Katastrophenfonds trafen. Leidtragende waren in diesem Unwetter-Sommer die südlichen Bezirke, vor allem die Bilder aus Muhr und Saalbach-Hinterglemm haben sich eingeprägt.

Der Katastrophenfonds des Landes wird auch den Lungauern nach dem Hochwasser in Muhr helfen. „Und das sehr schnell, denn ich wollte nicht bis zur nächsten Sitzung im Juni warten. So konnten wir nach dem Unwetter im Oktober schon heute in der Kommission 70.000 an schneller Hilfe beschließen“, betont Landesrat Josef Schwaiger.

Eine Million Euro Gesamtschaden in Muhr

Landesrat Josef Schwaiger, der sich mit Experten und den Bürgermeistern traf, fasst zusammen: „In der Gemeinde Muhr wurden nach den intensiven Regenfällen, Überschwemmungen und Muren im Oktober voraussichtlich 150.000 Euro für Soforthilfeeinsätze aufgewendet. 416.000 Euro an Schäden vom Oktober, die den Katastrophenfonds des Landes betreffen, wurden bisher gemeldet. Zwölf Gebäude sind betroffen, elf landwirtschaftliche Flächen, Waldstücke sowie Infrastruktur wie Wege und Wasserleitungen. 70.000 Euro stellen wir aus dem Fonds schnell und unbürokratisch für die Lungauer zur Verfügung, deren Wohnhäuser beschädigt wurden, das steht bereits jetzt fest.“ Und Schwaiger fügt hinzu: „Insgesamt sprechen wir in Muhr von einer Gesamtschadenssumme von mindestens einer Million Euro.“

288 Fälle aus allen Bezirken

Neben Muhr waren am Mittwoch auch alle anderen Bezirke, in denen der Unwetter-Sommer Spuren hinterlassen hat, Thema. Weiterer Hotspot ist natürlich Saalbach-Hinterglemm, wo es im August nach intensiven Regenfällen zu Überschwemmungen und Murenabgängen gekommen ist, auch hier hilft der Katastrophenfonds. „Extreme Wetterlagen nehmen vor allem im Alpenraum zu, das hat uns dieser Sommer wieder gezeigt. Sowohl im Glemmtal als auch in Muhr wurden durch die Schutzbauten der Wildbachverbauung jedoch noch weitere, weitaus größere Schäden verhindert. Riesige Mengen an Geröll und Holz wurden durch sie zurückgehalten“, unterstreicht Landesrat Josef Schwaiger.

Muhr: „Jeden Tag entdecken wir neue Schäden“

Die starken Regenfälle in Muhr haben nicht nur im Ortszentrum, sondern auch die Umgebung zu großen Schäden geführt. Bürgermeister Sepp Kandler betonte am Mittwoch: „Ich bin seither praktisch täglich unterwegs, jeden Tag entdecken wir neue Fälle.“ Auch Egon Leitner, Koordinator des Katastrophenfonds, hat heuer viel Zeit hauptsächlich im Glemmtal und Muhr gebracht. „Unsere Aufgabe ist nicht nur, den Umfang der Schäden zu erfassen und zu dokumentieren, wir beraten auch. Das gibt den Betroffenen in ihrer Situation oft Zuversicht“, so Leitner.

Katastrophenfonds hilft in 330 Fällen

Die Sitzung des Katastrophenfonds brachte am Mittwoch folgende konkrete Ergebnisse: 330 Fälle aus allen Bezirken – jene aus Muhr kamen noch dazu - lagen am Tisch, die Schadenssumme dieser beträgt 3,4 Millionen Euro, 1,7 Millionen Euro an Beihilfe wurden beschlossen. Die Fälle stammen vor allem aus den Jahren 2018 und 2017, gehen aber bis ins Jahr 2015 zurück.


Quelle: Land Salzburg



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