Salzburg: 50 Jahre Felbertauern-Straße

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Symbolbild: Land Salzburg
17 Jun 19:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Vor 50 Jahren wurde die 36 Kilometer lange Felbertauern-Straße zwischen Mittersill im Oberpinzgau und Matrei in Osttirol eröffnet. In fünf Jahren schufen neun Baufirmen und rund 1.000 Arbeiter eine wintersichere Alpenquerung mit einem 5,3 Kilometer langen Tunnel. "Die hohe Frequenz mit mehr als einer Million Fahrzeugen pro Jahr kurbelt Tourismus und Wirtschaft im Pinzgau und Osttirol nach wie vor an. Die Felbertauern-Straße ist ein Beispiel für die Bedeutung von Verkehrsverbindungen für die Entwicklung von Regionen", erklärte Verkehrsreferent Landesrat Hans Mayr heute, Samstag, 17. Juni, bei den Feierlichkeiten zu 50 Jahre Felbertauern-Straße beim Südportal des Felbertauern-Tunnels in der Osttiroler Gemeinde Matrei.

Die großen und wichtigen Verkehrsverbindungen seien bereits hergestellt, teilweise in Bau oder auch in Planung. "So wie diese Verbindung ein Meilenstein war, gilt es jetzt, andere Meilensteine für eine zukunftsfähige Mobilität zu schaffen. Damals hatten Visionäre den Weitblick für die Bedeutung derartiger Infrastruktur. Mobilität ist grundsätzlich die Basis für eine weitere Entwicklung. Herausforderung ist heute, das Bewusstsein für neue Mobilitätsformen zu schaffen", so Mayr weiter.

50 Jahre Felbertauern-Straße

Die Verbindung über den Felbertauern war bereits sehr früh als uralter Handelsweg von Bedeutung. Um Personen- und Warenverkehr über den Pass und Wegzölle sicherzustellen wurden im Hochmittelalter die Tauernhäuser gebaut, ihre erste Blütezeit erlebte die Felbertauern-Verbindung zwischen dem frühen 14. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, ein reger Warenverkehr setzte ein. Nach zwischenzeitlichem Bedeutungsverlust gewinnt die Region ab etwa 1850 mehr und mehr Bedeutung für den Tourismus. Die Zerreißung Tirols nach dem Ersten Weltkrieg verschärft wiederum die Randlage des Bezirks Lienz in Osttirol. Ab 1930 gibt es verstärkte Bemühungen für eine Straße über den Felbertauern, der Bau der Großglockner Hochalpenstraße wird durch die Bundesregierung jedoch vorgezogen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erklären sich alle Gemeinden Osttirols bereit, ihr Budget zu belasten, auch aus Mittersill und vom Bund kommen Finanzierungszusagen, was 1961 zur Gründung der Felbertauern-Straße Aktiengesellschaft und im Jahr darauf zum Spatenstich bei der Schildalm führt. Von Juni 1967 bis Ende 2016 zählte man auf der Felbertauern-Mautstraße 55 Millionen Fahrzeuge. Von Beginn an fließt die Maut in Rückzahlung der für den Bau notwendigen Darlehen, denn ohne Maut hätte es die Straße nie gegeben. Ein Felssturz im Mai 2013 brachte große Schäden, in der Rekordzeit von 40 Tagen konnte eine Ersatzstraße errichtet werden, im August 2015 wurde die Neubaustrecke für den Verkehr freigegeben. "Die Sperre hat vor Augen geführt, welche Bedeutung diese Verbindung hat", so Mayr.


Quelle: Land Salzburg



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