Rindfleischmarkt heuer unter den Erwartungen

Slide background
Kein Bild vorhanden
13 Mai 11:56 2016 von Elfriede Leibetseder Print This Article

Rinderbauern setzen konsequent auf Qualitätsprogramme

Linz. Seit Februar sind die Preise deutlich unter Druck geraten. So ist der Preis je Kilogramm beim Stier seit Jahresbeginn um ca. 40 Cent abgesackt und damit deutlich stärker als sonst um diese Jahreszeit. Für den Bauern bedeutet das einen Mindererlös von rund 180 Euro je Tier gegenüber Jahresbeginn.


  


Eine Ursache ist, dass der jahrelang enorm aufnahmefähige Markt Russland durch die von der russischen Regierung verfügte Einfuhrsperre völlig weggebrochen ist und kurzfristig auch nicht zu aktiviert werden kann.


 


„Die Erschließung neuer Märkte gestaltet sich sehr schwierig, obwohl das Ministerium für ein lebenswertes Österreich, die Landwirtschaftskammern und auch die Vermarktungsverbände derzeit viele Anstrengungen unternehmen, um weitere Exportmärkte aufzubauen.“, erläutert ÖR Ing. Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ.


 


Der Rindfleischmarkt war schon immer EU-weit hart umkämpft und zurzeit ist die Konkurrenz besonders stark. „Bei den im internationalen Vergleich kleinen Strukturen bei den oberösterreichischen Rinderbauern können diese nicht über den Preis, sondern nur über die Qualität punkten“, erläutert Reisecker.


 


Mit dem AMA-Gütesiegel für Rindfleisch wurde ein Qualitätsprogramm geschaffen, das nicht nur die österreichische Herkunft garantiert, sondern auch einen hohen Qualitätslevel absichert. Österreichweit sind es ca. 5.500 Rinderbauern, die an diesem Programm teilnehmen und sich an die definierten Produktionsbestimmungen halten


  


Neben dem AMA-Gütesiegel wurden in den letzten Jahren von der Rinderbörse weitere Programme etabliert, die zum Ziel haben, Lust auf Rindfleisch aus Österreich zu machen. So läuft seit mehr als zehn Jahren mit McDonald‘s erfolgreich das Projekt „M-Kuh“. Nur wenn Tiere aus Bauernhöfen kommen, die für dieses Programm speziell gelistet sind und die Bauern dafür bestimmte Auflagen wie die Mitgliedschaft beim Tiergesundheitsdienst erfüllen, erhalten sie einen „M-Kuh“-Zuschlag von bis zu 20 Cent je Kilogramm.


 


Sehr rege Nachfrage gibt es beim Bio-Rindfleisch, welches hauptsächlich aus der Mutterkuhhaltung kommt. Vor allem Bio-Ochsen und Bio-Kalbinnen zeigen das größte Wachstumspotenzial in den letzten Jahren. Hervorzuheben sind hier erfolgreiche Gemeinschaftsprojekte in Oberösterreich in Zusammenarbeit mit Bio-Austria, über die beachtliche Mengen vermarktet werden. Etwa 13 Prozent des oberösterreichischen Rindfleisches wird mittlerweile in Bio-Qualität vermarktet.


  


Für die Gastronomie, die bislang stark auf Rindfleisch aus anderen EU-Ländern oder Südamerika gesetzt hat, wurde mit der Marke „Cult Beef“ ein überzeugendes Angebot für Spitzenqualität aus Österreich gelegt. Die Marke „Premium Rind“  wird im Großhandel  exklusiv über die Firma Transgourmet (ehemals C+C Pfeiffer) und auch die Unimärkte, Nah & Frisch, Pro, Welas und Tabor angeboten.


 


Gerade in der Gastronomie oder auch beim Außer-Haus-Verzehr in Kantinen, Krankenhäusern oder Mensen ist noch viel Potenzial für die Verwendung von heimischem Rindfleisch gegeben. Hier fordert die Landwirtschaftskammer die verpflichtende Herkunftskennzeichnung in der Speisekarte, damit der Konsument auf einen Blick sieht, ob er zu einem österreichischen Beiried oder Huftsteak greift“, erläutert der Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ.


www.lk-ooe.at


 


Bildtext:


Foto 1:  v.l ÖR Ing. Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ,    Ing. Rudolf Rogl, Geschäftsführer der Österreichischen Rinderbörse.


Foto 2:  Der Durchschnittsbestand je bäuerlichen Betrieb in OÖ liegt bei 40 Tieren


Foto 3:  Steak aus Österreich am Grill wird bei den Konsumenten immer beliebter


Quelle: REGIONEWS Presse-Artikel



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien:
Elfriede Leibetseder

Elfriede Leibetseder, Pressekonsulentin

Weitere Artikel von Elfriede Leibetseder