Rindertag in Kärnten

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Kaernten
03 Apr 19:09 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

LR Benger: Qualität macht sich bezahlt – 400 Rinderbetriebe haben freiwillig am QPlus-Programm teilgenommen – Agrarreferent stockt EU-Förderung auf

Im Rahmen des EU-Förderprogrammes „Ländliche Entwicklung“ gibt es das freiwillige Qualifizierungs-Programm für Rindermast und Mutterkuhhaltung „QPlus“ für AMA-Gütesiegelbetriebe und Bio-Betriebe. „Das Agrarreferat des Landes stockt für ein verbessertes Betriebsmanagement diese EU-Förderung auf. Qualität ist die einzige Grundlage für den Erfolg. Gerade in der Lebensmittelproduktion gibt es keine Alternativen zur besten Qualität“, hält Agrarreferent LR Christian Benger heute, Samstag, anlässlich des Rindertages in Kärnten fest. Der Rindertag wird von der Bäuerlichen Vermarktung Kärnten Fleisch (BVG) in der Landwirtschaftlichen Fachschule Ehrental veranstaltet.

Bisher hätten 400 Rinderbetriebe am QPlus-Programm teilgenommen, das Land zahle maximal 500 Euro pro Betrieb zur EU-Förderung dazu. Die Auszahlung erfolge heuer bis Ende April. „Wir wollen einen Anreiz schaffen – wie in jedem Betrieb sind die Betriebsabläufe zu kontrollieren und das Verbesserungspotenzial in der Produktion selbst auszuloten. In der Landwirtschaft geht es dabei um die beste Tierhaltung und damit um die Sicherheit für die Konsumenten“, sagt Benger. Der Anspruch müsse klar sein, um im Wettbewerb bestehen zu können: „Wir wollen die Besten in Europa werden. Dafür gibt es diese Qualitätsprogramme. Sie liefern detaillierte betriebliche Leistungsberichte als Grundlage für die weitere Entwicklung“, so Benger. Schwachpunkte würden ebenso aufgezeigt wie Verbesserungspotenziale. Eigene Qualitätsbeauftragte würden bei Bedarf einen Masterplan für den jeweiligen Betrieb erarbeiten.

Unter die Lupe genommen würden Fütterungsmaßnahmen, die Tiergesundheit und das Tierwohl, stallklimatische Maßnahmen, wie beispielsweise eventuelle Zugluft. Ebenso wichtig seien Hygiene (Reinigung und Desinfektion) oder betriebsbezogene Maßnahmen wie Fleischrassenkreuzungen. „Die Teilnahme am QPlus-Programm ist freiwillig. 400 Betriebe sind da ein sehr hohe Zahl, wir sind zufrieden“, ebetont Sepp Fradler, Obmann der BVG. Für jeden teilnehmenden Betrieb falle ein Sockelbetrag in Höhe von 350 Euro an, pro Stück Vieh würden weitere 20 Euro verrechnet. „Die Landesförderung ist wirklich ein Anreiz, seinen Betrieb auf die nächste Qualitätsstufe zu führen“, so Fradler. Produktivität und Erlöse könnten steigen und trotzdem Tiergesundheit und Tierwohl garantiert werden. Immerhin seien mit der Rinderhaltung auch die Grünland- und Almnutzung in Kärnten sichergestellt, was wiederum Auswirkungen auf das gesamte Landschaftsbild habe.

In Kärnten gibt es über 7.000 rinderhaltende Betriebe mit über 186.000 Rindern. Der Produktionswert der Rinderhaltung inkl. Milch liegt bei über 138 Millionen Euro pro Jahr.


Quelle: Land Kärnten



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