Resümee der Polizei zum "Electric Love Festival 2017"

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Symbolbild: Polizei
10 Jul 07:36 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Insgesamt besuchten die Veranstaltung 181.500 Besucher, wobei der überwiegende Teil der Besucher auf den Campingplätzen des Veranstalters nächtigte.

Für die gesamte Veranstaltung war eine gemeinsame Einsatzleitung mit Vertretern der Bezirksverwaltungsbehörde Salzburg-Umgebung, dem Roten Kreuz der Feuerwehr, dem Veranstalter und der Polizei eingerichtet.

Im Zuge polizeilicher Interventionen wurden folgende Anzeigen erstattet und Maßnahmen gesetzt. Die nachfolgenden Zahlen sind ein vorläufiges Ergebnis.
In den kommenden Tagen sind weitere Anzeigenerstattungen im Zusammenhang mit dem Festival möglich.

177 Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz wurden erstattet. Bei den zum Teil sichergestellten Suchtmitteln handelte es sich überwiegend um Cannabiskraut und chemische Substanzen wie XTC.

65 Straftaten wegen Eigentumsdelikten. Hier wurden Diebstähle, Sachbeschädigungen, Urkundenfälschung polizeilich aufgenommen. Diebesgut waren Handys, Geldbörsen, Kleidungsstücke, aber auch Getränkedosen und Lebensmittel.

5 Körperverletzungen. Meist ging den Körperverletzungen eine verbale Streitigkeit voraus, welche in handfesten Auseinandersetzungen endeten, jedoch als leichte bis mittlere Verletzungen dem Grade nach einzustufen sind.

4 Raubüberfälle bzw. räuberische Diebstähle. Eine bisher noch unbekannte Tätergruppe dürfte sich auf das Herunterreißen von Halsketten und das aus der Handreißen von Mobiltelefonen \"spezialisiert\" haben.

3 angezeigte Sexualdelikte. Am 9. Juli 2017, gegen 4 Uhr in der Früh wurde eine vermeintliche Vergewaltigung beim Roten Kreuz angezeigt. Das Opfer, eine 17-jährige Einheimische hatte angegeben, dass sie von einem Bekannten aus Thalgau vergewaltigt worden sei. Nach den Ersterhebungen durch die Beamten stellte sich heraus, dass es zu Meinungsverschiedenheiten gekommen war und letztlich gab die Frau an, dass der Geschlechtsverkehr auf Gegenseitigkeit beruhte.

Eine Anzeige wegen sexueller Belästigung einer 27-jährigen Frau aus Steyr nahmen die Beamten auf. Laut Angaben der Frau habe ihr ein 27-jähriger Pongauer im Bereich des Campingplatzes Süd unter den Rock gegriffen.

Eine 20-jährige Frau aus Dresden meldete, dass sie eine öffentlich geschlechtliche Handlung wahrgenommen habe. Die Frau wurde bis dato nicht mehr erreicht. Eine Einvernahme ist noch ausständig.

Weiters wurden acht Verwaltungsanzeigen wegen Ordnungsstörungen und aggressivem Verhalten erstattet. Fünf Verkehrsunfälle mit Sachschaden und drei Verkehrsunfälle mit Personenschaden aufgenommen. Zwei Festnahmen wegen Verwaltungsübertretungen durchgeführt.

Zahlreiche Identitätsfeststellungen und Durchsuchungen nach dem Sicherheitspolizeigesetz wurden durchgeführt. Erfahrungsgemäß ändern sich die Zahlen jedoch noch, da einige Opfer, insbesondere von Diebstählen erst später Anzeige erstatten. Oder auch die Ermittlungen ergeben, dass kein strafbarer Tatbestand zu Grunde liegt.

Erwähnenswert ist außerdem, dass seitens einer Sicherheitsfirma die unbefugte Inbetriebnahme eines Fahrzeuges durch einen Mitarbeiter angezeigt wurde und das Fahrzeug nach Ausschreibung in Bayern an der Raststätte Irschenberg noch am selben Tag, sichergestellt werden konnte.

In den Nachmittagsstunden wurde ein schwerer Diebstahl in der Polizeiinspektion Hof angezeigt. Im Zuge des Abreisetages wurden aus dem Komfortcampingbereich unbemerkt bei Aufräumungsarbeiten, Komfortzelte sowie Planen im Wert von über 10.000 Euro gestohlen.

Am Abreisetag war es durch die sehr zahlreich abreisenden Besucher in den Vormittagsstunden zu erheblichen Staubbildungen insbesondere auf der Plainfelder Landesstraße (L220) von Plainfeld bis Thalgau (Anschluss A1) gekommen. Gegen Mittag hatte sich die Lage jedoch weitgehend beruhigt.


Quelle: LPD Salzburg



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