Rekordjahr 2016: BMW Group bleibt auf Erfolgskurs

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Foto: BMW
11 Mär 07:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Absatz und Umsatz steigen 2016 auf neue Höchstwerte Konzernüberschuss legt um 8,0% auf 6,9 Mrd. € zu Umsatzrendite des Konzerns vor Steuern steigt auf 10,3% EBIT Marge im Segment Automobile liegt das siebte Jahr in Folge im Zielkorridor von 8-10% oder darüber Moody’s hebt Rating für BMW Group auf A1 an Dividende von 3,50 € je Stammaktie vorgeschlagen Krüger: NEXT 100 YEARS starten mit neuem Rekordjahr

  • Absatz und Umsatz steigen 2016 auf neue Höchstwerte
  • Konzernüberschuss legt um 8,0% auf 6,9 Mrd. € zu
  • Umsatzrendite des Konzerns vor Steuern steigt auf 10,3%
  • EBIT Marge im Segment Automobile liegt das siebte Jahr in Folge im Zielkorridor von 8-10% oder darüber
  • Moody’s hebt Rating für BMW Group auf A1 an
  • Dividende von 3,50 € je Stammaktie vorgeschlagen
  • Krüger: NEXT 100 YEARS starten mit neuem Rekordjahr

München. Die BMW Group bleibt auch im 101. Jahr ihres Bestehens auf Erfolgskurs und hat 2016 Bestwerte bei Absatz, Umsatz und Gewinn erzielt. „2016 war der erste Schritt in die NEXT 100 YEARS der BMW Group. Wir haben unser Jubiläumsjahr zum erfolgreichsten Geschäftsjahr unserer Geschichte gemacht und zum siebten Mal in Folge Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielt“, sagte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Harald Krüger, am Donnerstag in München. „Wir fokussieren uns auf die konsequente Umsetzung unserer Strategie NUMBER ONE > NEXT und richten die BMW Group nach den ACES Zukunftsfeldern Automated, Connected, Electrified und Shared aus.“

Im ersten Jahr von Strategie NUMBER ONE > NEXT hat die BMW Group unter anderem ihre Kooperation mit Intel und Mobileye zum hoch- und vollautomatisierten Fahren angekündigt, den Carsharing Dienst ReachNow in den USA gestartet und die nächsten Schritte ihrer Elektrifizierungsstrategie bekanntgegeben. „Von 2019 an verankern wir die rein batterieelektrische Mobilität fest in unseren Kernmarken. Der elektrische MINI und der elektrische BMW X3 werden der sichtbare Beweis, wie wir Innovationen von BMW i in die Breite überführen“, sagte Krüger. 2021 folgt mit dem BMW iNEXT die neue technologische Speerspitze der BMW Group. „Der iNEXT wird die Zukunft der Mobilität verkörpern und Maßstäbe bei automatisiertem Fahren, Elektromobilität, Konnektivität und Design setzen“, so Krüger weiter. Zudem bringt die BMW Group weitere Plug-in-Hybrid-Modelle mit Elektro- und Verbrennungsmotor wie den BMW 5er und den MINI Countryman schon 2017 auf den Markt.

2016 Rekordwerte bei Absatz, Umsatz und Ergebnis erzielt

Die Auslieferungen der BMW Group kletterten 2016 um 5,3% auf 2.367.603 (Vj.: 2.247.485) Automobile und erreichten einen neuen Höchstwert. Damit blieb die BMW Group mit ihren drei Premium-Marken BMW, MINI und Rolls-Royce der weltweit führende Hersteller von Premiumautomobilen. Der Absatz elektrifizierter Fahrzeuge verdoppelte sich 2016 beinahe auf mehr als 62.000 Einheiten. Der Absatz des rein elektrisch angetriebenen BMW i3 ist seit seinem Marktstart 2013 in jedem Jahr gestiegen. 2017 will die BMW Group erstmals insgesamt 100.000 elektrifizierte Fahrzeuge in einem Jahr verkaufen.

Der Konzernumsatz stieg 2016 auf den Höchstwert von 94.163 Mio € (Vj.: 92.175 Mio. € / 2,2%). Damit hat sich der Umsatz seit dem Jahr 2005 (46.656 Mio. €) mehr als verdoppelt. Das Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) lag mit 9.386 (Vj.: 9.593) Mio. € leicht unter dem Rekordwert aus dem Vorjahr (-2,2%). Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) stieg um 4,8% auf die neue Bestmarke von 9.665 (Vj.: 9.224) Mio. €. Alle operativen Segmente – Automobile, Motorräder und Finanzdienstleistungen – erzielten 2016 Rekordergebnisse vor Steuern und trugen damit zu dem Wachstum bei. Die Umsatzrendite vor Steuern (EBT Marge) des Konzerns stieg auf 10,3% (Vj.: 10,0%). Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2017 hat die BMW Group diese Umsatzrendite als zusätzliche Berichtsgröße eingeführt und strebt einen Wert von mindestens 10% an. Der Konzernüberschuss legte im vergangenen Jahr um 8,0% auf 6.910 (Vj.: 6.396) Mio. € zu und erreichte ebenfalls einen neuen Bestwert.

Dividende von 3,50 € je Stammaktie vorgeschlagen

Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung der BMW Group spiegelt sich auch in der Kreditwürdigkeit des Unternehmens wider. So hat die Ratingagentur Moody’s das Langfristrating der BMW Group auf A1 angehoben. Neben der starken operativen Performance des Unternehmens stellte Moody’s dabei auch die innovativen Produkte der BMW Group heraus. Nicolas Peter, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Finanzen, sagte: „Die BMW Group hat 2016 ihre operative Stärke unter Beweis gestellt und verfügt jetzt über das zweitbeste Rating aller Automobilhersteller weltweit. Unsere hohe Bonität ist auch Ausdruck des Vertrauens, das sich die BMW Group über Jahre durch Konstanz und Kontinuität erarbeitet hat. Die Erfüllung unserer anspruchsvollen Ziele im Jahr 2016 ist dafür ein weiterer Beleg. Wir sind überzeugt: Innovationskraft und hohe Profitabilität bedingen einander. Unsere finanzielle Stärke von heute ist und bleibt die Basis für Innovationen und damit für den Erfolg von morgen. Danach richten wir den Kurs der BMW Group weiterhin konsequent aus.“

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 11. Mai 2017 vor, die Dividende auf den neuen Höchstwert von 3,50 (Vj.: 3,20) € je Stammaktie und 3,52 (Vj.: 3,22) € je Vorzugsaktie anzuheben. Die Ausschüttungsquote steigt auf 33,3% (Vj.: 32,9%) und liegt damit im Zielkorridor von 30 bis 40 Prozent. „Die zentralen Säulen unserer Erfolgsgeschichte sind das beispielhafte Engagement unserer Mitarbeiter und das große Vertrauen unserer Aktionäre“, sagte Krüger. „Deswegen zahlen wir unseren festangestellten Mitarbeitern am Standort Deutschland die höchste Erfolgsbeteiligung im Wettbewerbsvergleich.“

Profitabilität im Segment Automobile im Zielkorridor

Im Segment Automobile stiegen die Umsatzerlöse im vergangenen Jahr dank der positiven Absatzentwicklung um 1,0% auf 86.424 (Vj.: 85.536) Mio. €. Ohne den dämpfenden Einfluss von Wechselkurseffekten wären die Erlöse um 3,1% gestiegen. Das EBIT lag bei 7.695 Mio. € (Vj.: 7.836 / -1,8%). Die EBIT-Marge belief sich damit auf 8,9% (Vj.: 9,2%) und lag seit 2010 das siebte Geschäftsjahr in Folge im angestrebten Renditekorridor von 8% bis 10% oder darüber. Das Segmentergebnis vor Steuern legte 2016 um 5,2% auf einen neuen Höchstwert von 7.916 (Vj.: 7.523) Mio. € zu.

Von der Marke BMW wurden 2016 zum ersten Mal in ihrer Geschichte mehr als zwei Millionen Fahrzeuge an Kunden übergeben. Die Auslieferungen nahmen um 5,2% auf 2.003.359 (Vj.: 1.905.234) Automobile zu. Wesentlichen Anteil an dieser erfolgreichen Absatzentwicklung hatten der BMW 7er als Flaggschiff der Marke mit einem Wachstum von 69,2% auf 61.514 Fahrzeuge sowie die BMW X Modelle - eines von drei verkauften BMW Fahrzeugen war 2016 ein X Modell. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 644.992 BMW X Modelle ausgeliefert, was einer Zunahme um 22,3% gegenüber 2015 entspricht. Zu den weiteren Wachstumstreibern der Marke gehörte die BMW 2er Reihe (196.183 / 24,8%). Die neue BMW 5er Reihe, die im Februar 2017 in den Markt eingeführt wurde, dürfte im laufenden Jahr signifikant zum Absatzwachstum beitragen.

Für MINI war 2016 das erste komplette Jahr nach der Neuausrichtung der Marke. Mit 360.233 (Vj.: 338.466) Kundenauslieferungen und einer Steigerung von 6,4% gegenüber dem Vorjahr verzeichnete MINI sein bestes Absatzergebnis der Geschichte. Die größten Wachstumstreiber waren der MINI Clubman und das neue MINI Cabrio.

Rolls-Royce Motor Cars verzeichnete 2016 das zweitbeste Verkaufsergebnis in der 113-jährigen Geschichte der Marke. Der Luxushersteller aus Goodwood steigerte trotz herausfordernder Marktbedingungen seine Auslieferungen an Kunden auf weltweit 4.011 Fahrzeuge (Vj.: 3.785 / 6%). Dazu trug vor allem das vierte Quartal mit einem neuen Allzeithoch bei (1.386 Automobile / 17,4%). Einen hohen Anteil daran hatte der neue Rolls-Royce Dawn. Er ging seit seiner Markteinführung im Sommer 2016 weltweit 1.283-mal an Kunden. Die siebte Generation des Phantom bestätigte unverändert dessen Position als Inbegriff für „Pinnacle of Luxury“ – damit unterstrich das Rolls-Royce Flaggschiff in seinem letzten Produktionsjahr seine unangefochtene Ausnahmestellung als Basis für seinen Nachfolger.

In Europa setzte die BMW Group im Jahr 2016 zum zweiten Mal in Folge über eine Million Automobile der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce ab (1.092.155 Automobile / 9,2%). In Deutschland übertrafen die Verkaufszahlen den Vorjahreswert mit 298.928 Einheiten um 4,5% (Vj.: 286.098). Auch Großbritannien entwickelte sich im Berichtszeitraum positiv. Dort verkaufte das Unternehmen 252.205 Fahrzeuge an Kunden (Vj.: 230.982 / 9,2%).

Die Dynamik in Asien legte im Jahr 2016 wieder zu. Insgesamt wurden dort 747.291 Fahrzeuge der drei Konzernmarken ausgeliefert (Vj.: 685.792 / 9,0%). In China als größtem Markt der Region stieg die Zahl der Auslieferungen im Vorjahresvergleich mit 516.785 Fahrzeugen deutlich um 11,4% (Vj.: 464.086).

In einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld in der Region Amerika erreichte der Absatz der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce die Vorjahreswerte nicht. Dort betrugen die Verkaufszahlen 460.398 Einheiten (Vj.: 495.897 / -7,2%). Die USA verzeichneten mit 366.493 Automobilen einen moderaten Rückgang (Vj.: 405.715 / -9,7%).

Segment Motorräder erstmals mit über zwei Milliarden Euro Umsatz

2016 war auch für das Segment Motorräder ein Rekordjahr. Der Jahresabsatz legte um 5,9% auf 145.032 (Vj.: 136.963) an Kunden ausgelieferte Motorräder und Maxi-Scooter zu – der sechste Absatzrekord in Folge. Die fünf größten Märkte von BMW Motorrad waren Deutschland, USA, Frankreich, Italien und Spanien. Als Teil seiner neuen Strategie erweitert BMW Motorrad seine Modellpalette und setzt sich ein Absatzziel von 200.000 Einheiten im Jahr 2020.

Der Umsatz stieg 2016 um 4,0% auf 2.069 (Vj.: 1.990) Mio. € und lag damit erstmals bei mehr als zwei Milliarden Euro. Das EBIT legte um 2,7% auf 187 (Vj.: 182) Mio. € zu. Wie im Segment Automobile strebt die BMW Group von 2017 an auch im Segment Motorräder eine EBIT Marge im Korridor von 8-10% an. Vergangenes Jahr lag der Wert bei 9,0%. Das Ergebnis vor Steuern stieg auf 185 Mio. € (Vj.: 179 / 3,4%).




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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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