Rauris-Sonnblick: Äußerst aufwändige Bergung

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Foto: Bergrettung Rauris
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Foto: Bergrettung Rauris
10 Aug 04:06 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Zwei verletzte Bergsteiger aus Baden mussten am Mittwoch bei schwerem Fönsturm und Steinschlaggefahr vom Gletscher am Sonnblick geborgen werden. Sie waren beide am blanken Eis abgestürzt und hatten sich verletzt.

Einen langwierigen und fordernden Einsatz bewältigten die Rauriser Bergretter am Mittwoch, 9. August. Um 8:23 Uhr wurde die Ortsstelle alarmiert: eine Frau war auf etwa 3000 Metern Höhe am Hohen Sonnblick gestürzt und erlitt dabei Verletzungen am Fuß.

Ein Hubschraubereinsatz war aufgrund eines massiven Fönsturms nicht möglich, deshalb stiegen die Rauriser Bergretter zu Fuß zur verletzten 51-jährigen Frau aus Baden (bei Wien) auf. „Die Frau war beim Abstieg vom Sonnblick am blanken Eis ausgerutscht und hatte sich dabei verletzt“, schildert der Einsatzleiter der Rauriser Bergrettung, Herbert Rohrmoser. „Es herrschte ein enorm starker Fönsturm. Dadurch war auch eine starke Steinschlag-Gefährdung für alle Beteiligten gegeben. Als wir am Unfallort ankamen, hörten wir auch Hilferufe eines Mannes.“ Dieser war, nachdem er den Notruf noch abgesetzt hatte, selbst am eisigen Gletscher weit abgestürzt und hatte Abschürfungen und Prellungen erlitten. "Davon wussten wir zum Zeitpunkt der Alarmierung noch gar nichts, da der Telefonkontakt zu ihm abgebrochen war."

Die Rauriser Bergretter mussten den Mann über vier Seillängen und die Frau über drei Seillängen aus dem steilen, eisigen und felsdurchsetzten Gelände bergen. „Das Problem war der starke Sturm, der mit 100km ganze Felsbrocken durch die Gegend fegte. Wir haben geschaut, dass das so schnell wie möglich abgewickelt wurde“, so Herbert Rohrmoser.

Nachdem die Bergung geschafft war, musste die Frau noch mittels Gebirgstrage (UT 2000) gut 1400 Höhenmeter von den Bergrettern abtransportiert werden. Eine Hubschrauberbergung bzw. eine Unterstützung durch das Team des Polizeihubschraubers Libelle war zu keinem Zeitpunkt möglich.

Der 61-jährige Mann konnte den Abstieg mit Hilfe der Rauriser Bergretter selbst bewältigen. „Der Abstieg war mühselig. Wir sind erst etwa um 18 Uhr im Tal in Kolm Saigurn angekommen, wo wir die Verletzten an das Rote Kreuz übergeben haben.“

Am Einsatz waren insgesamt 17 Rauriser Bergretter, das Team von Alpin Heli 6 und Libelle beteiligt. Er dauerte von 8:23- 20 Uhr.



Quelle: Mag. Maria Riedler/Pressereferentin Salzburger Bergrettung



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