Radstadt: Gefahrgut-Einsatz erfolgreich geübt

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Foto: LMZ/Neumayr/Leo
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16 Jun 20:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Gelungener Übungsablauf in Radstadt / Knapp 240 Mann im Einsatz / Erstmals länderübergreifend eingesetzter Digitalfunk bestens bewährt

Ein lauter Knall, eine riesige Stichflamme, große Rauchwolken – und dann die große Anspannung. Doch unter dem Kommando von Norbert Paßrucker, Katastrophenschutzreferent der Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau, und Feuerwehr-Einsatzleiter Christian Lackner bleiben alle gefasst und spulen konzentriert ihre Arbeit ab – tausendfach geübte Handgriffe, Bewegungen und Kommandos. Jeder weiß, was er zu tun hat.

"Für die Salzburgerinnen und Salzburger ist es beruhigend zu wissen, dass die Einsatzkräfte der Rettungsorganisationen und Behörden im Land Salzburg ihr Fachgebiet beherrschen und mit regelmäßigen Übungen immer top vorbereitet für den Ernstfall sind", zeigt sich Paßrucker auch entsprechend erfreut über den gelungenen Ablauf bei der Katastrophenschutz-Übung in Radstadt.

"Wir brauchen dringend die Feuerwehr"

"Gefahrgut-Unfall! Wir brauchen dringend die Feuerwehr!" Mit diesem Ruf setzt sich alles in Bewegung, rund 240 Mann sind alarmiert. Übungsannahme: In der Firma Adient im Ortsteil Mandling kommt es auf Grund eines technischen Defekts bei einem Druckluftkessel zu einer Explosion und in weiterer Folge zu einem Brand. In der nebenliegenden Abtankhalle stürzt dadurch ein Regal auf einen mit Gefahrgut beladenen Tankzug. Der Tankzug wird dabei so stark beschädigt, dass das Gefahrgut austritt – ein flüssiger, hoch giftiger und reaktiver Stoff, der in Verbindung mit Wasser giftige Brandprodukte erzeugt und zugleich ätzende Dämpfe ausbreitet.

Digitalfunk erstmals Bundesländer übergreifend im Einsatz

Ziel der Übung war die Zusammenarbeit der Gefahrgut-Spezialisten aus dem Pongau und dem benachbarten Bezirk Liezen in der Steiermark und erstmals der Bundesländer übergreifende Einsatz des neuen Digitalfunks. "Das Zusammenspiel der Einsatzorganisationen war hervorragend und hat einige gute Erkenntnisse gebracht", so Feuerwehr-Einsatzleiter Lackner. Bezirksfeuerwehrkommandant Robert Lottermoser ergänzt: "Die Übung war ein Riesenerfolg. Insbesondere wurden die landesübergreifende Zusammenarbeit und die Nutzung des Digitalfunks geübt." Und auch die Firma Adient kann nun mit den Erfahrungen ihren Sonderalarmplan überarbeiten.

Arbeitstag noch nicht vorbei

An der Übung nahmen rund 240 Personen von Feuerwehren aus dem Pongau und aus dem Bezirk Liezen sowie Mitglieder des Roten Kreuzes, der Polizei, der Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau, des Sachverständigendienstes des Landes Salzburg und der Firma Adient teil. Nach rund zweieinhalb Stunden war die Übung erfolgreich beendet … aber für die Einsatzkräfte der Arbeitstag noch immer nicht vorbei.

"Aufarbeiten der Erkenntnisse, Lehren aus dem ersten länderübergreifen Einsatz des Digitalfunks ziehen und nicht vergessen: Geräte reinigen", weiß Norbert Paßrucker, dass "die Arbeit nie ausgeht". Immerhin: Anschließend gab es Speis' und Trank, zur Verfügung gestellt von der Firma Adient. Da konnten sich die erschöpften Männer und Frauen in geselliger Runde kühle Getränke und eine feine Jause gönnen.


Quelle: Land Salzburg



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