Qualitätsoffensive: Was seriöse Auslandseinsätze ausmacht

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Auf Auslandseinsatz in Costa Rica
Foto: WeltWegWeiser/Elisabeth Rabl
22 Jun 08:00 2017 von OTS Print This Article

Wien (OTS) - Gemeinsam mit zehn österreichischen Freiwilligen-Organisationen hat WeltWegWeiser, die Servicestelle für internationale Freiwilligeneinsätze von Jugend Eine Welt, Qualitätsstandards für Auslandseinsätze entwickelt. Diese Selbstverpflichtung der Organisationen fördert sinnstiftende Freiwilligenarbeit.

Zwei Wochen lang Waisenkinder betreuen in Asien. Für ein paar Tage in einer afrikanischen Schule unterrichten. Und das alles ohne Vorbereitung. Solche Angebote für Freiwilligenarbeit haben eines gemeinsam: Sie sind unseriös und fallen in die Kategorie Volontariatstourismus. Was aber macht seriöse Einsätze aus? Diese Frage beantworten die nun vorgelegten Qualitätsstandards für internationale Freiwilligeneinsätze.

Freiwillige und Aufnahmeorganisationen profitieren

„Sinnstiftende Einsätze stellen das Wohl der Begünstigten vor Ort in den Mittelpunkt. Sie bieten sowohl Lernmöglichkeiten für Freiwillige als auch Unterstützung für die Organisationen in den Gastländern“, erklärt Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. „Die nun entwickelten Qualitätsstandards tragen zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit bei und unterstützen das Engagement von Freiwilligen für entwicklungspolitische und interkulturelle Themen in Österreich nach ihrer Rückkehr.“

Eine wichtige Basis für einen internationalen Freiwilligeneinsatz sind klare Anforderungen an die Freiwilligen. Diese müssen ebenso wie die Dauer des Einsatzes, Art und Umfang der Tätigkeiten und das Krisen- und Notfallmanagement eindeutig festgelegt sein. Bernhard Morawetz, Projektleiter von WeltWegWeiser, ergänzt: „Dazu sind Vereinbarungen und Verträge notwendig, die für alle Beteiligten transparent und verständlich sind. Die Freiwilligen benötigen außerdem eine gute Vorbereitung, an der sie sich aktiv beteiligen.“ Dazu kommen die Begleitung der VolontärInnen vor Ort durch regelmäßigen Austausch und die Reflexion des Erlebten nach der Rückkehr.

Alle Beteiligten in Entwicklung eingebunden

„Bei der Entwicklung der Qualitätsstandards war uns nicht nur das Ergebnis wichtig, sondern auch der sehr partizipative Prozess ihrer Entstehung, in den Freiwillige, Organisationen aus Österreich und aus den Gastländern eingebunden waren“, erzählt Bernhard Morawetz. Folgende zehn österreichische Organisationen haben an der Entwicklung der Qualitätsstandards fast ein Jahr lang mitgearbeitet: Caritas Austria, Concordia Sozialprojekte, Dreikönigsaktion, Grenzenlos, Jesuit Volunteers, Salvatorianer, SCI Österreich, Steyler Freiwilligendienst, Vides Freiwilligendienst und Volontariat bewegt.

Auch der Austrian Development Agency (ADA), die WeltWegWeiser finanziell fördert, ist Qualitätssicherung ein großes Anliegen. „Es ist wichtig, dass wir junge Menschen unterstützen, die die Welt positiv verändern wollen. Qualitätsstandards für Volontariate sorgen dafür, dass in unseren Partnerländern keine negativen Effekte entstehen und Freiwillige nicht enttäuscht zurückkehren. Denn Volontariate im Ausland können und sollen dazu beitragen, ein gutes Leben für alle zu erreichen“, betont ADA-Geschäftsführer Martin Ledolter.

Die Qualitätsstandards für internationale Freiwillgeneinsätze finden Sie unter http://www.weltwegweiser.at/qualitaetsstandards/

Seriöse Angebote für Auslandseinsätze stellen wir hier vor: www.weltwegweiser.at/die_angebote_im_ueberblick/


Quelle: OTS



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