Pressekonferenz der Falco Privatstiftung

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Pressekonferenz der Falco Privatstiftung
Foto: Conny de Beauclair
09 Apr 07:00 2017 von OTS Print This Article

Falcos Erbe

Wien (OTS) - "Jetzt is oba wirklich ois g’sogt“, mit diesen Worten hätte wohl Falco die Pressekonferenz beendet, die von der Falco Privatstiftung im Hard Rock Cafe an der Rotenturmstraße abgehalten wurde. Thema: Das Erbe von Hans Hölzl, Zweck der Stiftung und damit verbundene Projekte.

Anwesende: Ronnie Seunig – Vorstandsvorsitzender, die Vorstände Dr. Georg Riedl und Mag. Wilhelm Zmatlo, Rob Bolland – Produzent, Wolfgang Kosmata – Stiftungsbeirat und Organisator von „Falco goes school“.

Vor wenigen Wochen war Falco anlässlich seines 60. Geburtstages national und international omnipräsent. Viele ehemalige Wegbegleiter hielten ihre Gesichter in jede Kamera, die ihre Wege kreuzte. Falco wurde förmlich ausgeschlachtet. Ein bisschen wie früher. Da wurden aber nicht nur salbungsvolle Reden geschwungen. Es gab auch kritische Töne zu seinem Erbe. Um ein für allemal mit wilden Spekulationen aufzuräumen, lud die Falco Privatstiftung zu einer Pressekonferenz ins Wiener Hard Rock Cafe an der Rotenturmstraße.

Alleine jene, die sich so gerne darüber mokieren, dass niemand wisse, was denn mit der Hinterlassenschaft geschieht, die waren nicht da. „Schade“, fand Ronnie Seunig, Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender der Falco Privatstiftung und als solcher immer wieder Ziel für Attacken von Neidern.

Die Märchen der Millionen

„Viele glauben ja, dass in die Stiftung jährlich Millionen fließen. Aber das ist nicht so. Es sind zwischen 150.000 und 200.000 Euro. Bei Jubiläen kann es auch mal mehr sein“, so Ronnie Seunig, der weiter erklärte: „Als Hans starb, gab es noch hohe Außenstände. Hinzu kommt, dass die Pflege seiner Mutter Maria Hölzl auch viel Geld gekostet hat. In den letzten Jahren vor ihrem Ableben um die 8.000 Euro pro Monat. Wir haben uns damals geschworen, falls einem von uns was passiert, dass sich der andere um die Mutter kümmert. Daran habe ich mich gehalten. Wo waren die so genannten guten Freunde von Hans damals? Da hat keiner seine Hilfe angeboten oder sich auch nur erkundigt.“

Das bestätigten auch zwei weitere Vorstände und ehemalige Vertraute von Falco. Dr. Georg Riedl (Falcos ehemaliger Anwalt) und Wirtschaftstreuhänder Mag. Wilhelm Zmatlo (Falcos damaliger Steuerberater). „Der Grund, warum sie in der Stiftung sitzen ist einfach erklärt. Damals, als es dem Hans finanziell schlecht ging, haben ihm die beiden geholfen, indem sie ihre Honorarforderungen zurückgestellt haben. Darum habe ich sie geholt“, sagte Ronnie Seunig, und betonte, dass sich bei der Stiftung sowieso alle ehrenamtlich engagieren.

Zweck der Stiftung

Zweck der Stiftung, über die Falco schon zu Lebzeiten gesprochen aber nicht die 70.000 Euro für die Gründung hatte, ist Falcos Erbe und Ansehen hochzuhalten, sowie die Förderung junger Musiker. Letzteres wird heuer bereits das zweite Mal mit „Falco Goes School – Helden von heute“ getan. „Ein Projekt, an dem sich alle österreichischen Schulen beteiligen können. Im Vorjahr durften wir Sieger aus 100 Einsendungen ermitteln. Dafür wurden in drei Kategorien je 15.000 Euro ausgeschüttet“, erklärt Stiftungsbeirat und Kopf des Projektes, Wolfgang Kosmata. Mathea Elisabeth Höller, vielen bekannt aus „The Voice of Germany“, wurde von „Falco goes school“ entdeckt. Ebenfalls tolle Talente: July’s Kat aus Gmunden, die auch bei der Pressekonferenz im Hard Rock Cafe aufspielten. Ein weiteres großes Projekt ist mit der Entstehung eines Falco Multimedia-Centers in der Villa in Gars am Kamp geplant. „Da sollte in den nächsten Jahren etwas weitergehen“, so Ronnie Seunig.

„Wurscht, was Neider reden“

Auf die Frage, ob es ihn denn stört, dass die Stiftung immer wieder in der Kritik steht und nicht so wertgeschätzt wird, antwortete Ronnie Seunig: „Das liegt vielleicht daran, dass ich ein später Freund von Hans war und manche gerne an meiner Stelle wären. Natürlich jetzt. Damals waren sie ja nicht mehr da. Es geht hier einfach um Eigeninteressen. Es ging immer nur darum persönlich zu profitieren. Ich habe sie nie an den Kuchen rangelassen, und das gefällt ihnen nicht. Aber ehrlich gesagt, ist mir die Wertschätzung dieser Leute auch wurscht. Wichtig ist mir die von den Schulen, den Kids und seinen echten Fans.“

Wolfgang Kosmata und Rob Bolland wissen auch, dass es diesen Leuten nur ums Geld ging und geht. Beide haben versucht, einige für „Falco goes school“ an Bord zu holen. „Aber bevor wir noch irgendwie zum Reden kamen, ging es schon darum, was dabei raus springt. Ich nenne jetzt keine Namen, aber die haben dann nicht mal mehr bei Rob Bolland das Telefon abgehoben oder zurückgerufen“, so Kosmata.

Hit-Produzent bei „Falco goes school“

Rob Bolland, Falcos Produzent, liegt das Projekt „Falco goes school“ so am Herzen, dass er selbst zum Hearing mit in die Schulen fährt. „Das macht so viel Freude, und die Förderung junger Talente ist super wichtig. Bei uns in Holland gibt es so etwas nicht. Ich bin dankbar, dass Ronnie mit der Stiftung Falcos Erbe so gut verwaltet. Die Kids sind ja richtig gut drauf, und wir sind jetzt dabei abzuklären, mit wem wir dann auch weiter produzieren. Ich finde es schön, dass ich meine Erfahrung einbringen kann, aber die Ideen kommen von den Schülern. Das ist super“, so der begeisterte Profi, der sich dann spontan die Gitarre schnappte und „Rock me Amadeus“ sowie Jeanny intonierte.

Zum Abschluss überreichte Ronnie Seunig der Geschäftsführerin vom Hard Rock Cafe noch eine pompöse Falco-Jacke, mit der er u.a. im Zirkus Kronebau in München und in einer ZDF – Show aufgetreten ist, verziert mit goldenen Schulter-Fransen und ebensolche Kordeln. Ganz Falco halt. Ganz so wie er war und immer sein wird. Dank seines gut behüteten Erbes...


Quelle: OTS



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