Prangerstutzenschützen Koppl feierten 225-Jahr-Jubiläum
Schwaiger lobte Gemeinde Koppl für ihren Einsatz zur Stärkung der Gemeinschaft und Tradition im ländlichen Raum
Die Prangerschützengesellschaft Koppl feierte heute, Sonntag, 2. Juli, ihr großes 225-Jahr-Jubiläumsfest. Die Prangerstutzenschützen sind eine volkskundliche Besonderheit des salzburgischen Flachgaus. Es bestehen derzeit im Flachgau mit der Stadt Salzburg und im Tennengau 40 Vereinigungen, die brauchtumsmäßig eine interessante Schützengliederung darstellen und welche in dieser Form in Mitteleuropa einmalig sind.
"Ich gratuliere den Prangerstutzenschützen Koppl sehr herzlich zu ihrem Jubiläum und bedanke mich für ihre Tätigkeit im ländlichen Raum und ihre von großem Idealismus getragene Arbeit. Das Schützenwesen hat eine großartige Tradition in der Geschichte unseres Landes. Traditionen aus der Vergangenheit zu pflegen heißt, eine gute und gesunde Grundfeste für die Zukunft zu schaffen. Dass die Koppler Schützen für die Zukunft gut aufgestellt sind, erkennt man daran, dass hier alle Generationen vertreten sind", so Landesrat Josef Schwaiger anlässlich des 225-Jahr-Jubiläums.
Zur Barockzeit traten schon Schützenformationen zur Verschönerung von kirchlichen Feiern und zur glanzvollen Gestaltung von Hoffesten auf. Aus den damaligen Vorderladergewehren wurden so um 1780 bis 1790 echte Feuerbüchsen, die ein Kaliber von durchschnittlich 18 Millimetern besaßen und zu richtigen "Kracheisen" umgearbeitet wurden. Zur Verstärkung der Schallwirkung wurde das Kaliber weiter und weiter vergrößert, die Wände des Laufs verdickt und die Lauflänge verkürzt. Diese Donnerbüchsen wurden neu geschäftet, sodass der heutige Prangerstutzen entstand. Nachdem Zeitungen noch nicht so verbreitet waren, lag es an den Prangerschützen, die Feste nach außen zu verkünden, sodass im umgrenzenden Land jeder wusste, dort wird gefeiert und wir sind geladen.
Quelle: Land Salzburg