Polizei klärt eine Vielzahl von Einbrüchen – Gesamtschaden 110.000 Euro

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Symbolbild: Polizei
21 Feb 20:19 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Aufgrund umfangreicher Erhebungen klärte die Polizei Vöcklabruck, gemeinsam mit dem Landeskriminalamt Oberösterreich 52 Einbrüche in Kellerabteile, Mehrparteienhäuser, Schulen und Kindergärten mit einer Gesamtschadenssumme von über 110.000 Euro.

Am 28. August 2016 teilte ein couragierter Bewohner von Vöcklabruck um 0:40 Uhr telefonisch der Polizei mit, dass er soeben drei Männer mit mindestens fünf Fahrrädern im Bereich der Friedhofstraße beobachtet habe. Die Polizei Vöcklabruck konnte nur mehr einen auffällig langsam fahrenden Kastenwagen, mit rumänischen Kennzeichen anhalten.
Der 26-jährige Fahrer aus Rumänien machte teilweise unglaubwürdige Angaben gegenüber den Beamten. Erste polizeiliche Ermittlungen ergaben, dass der Lenker auf dem Weg zu einem Mehrparteienhaus in Vöcklabruck war. Eine Polizeistreife fand dort mehrere Fahrräder hinter Sträuchern versteckt. Sofortige Überprüfungen ergaben, dass die Fahrräder aus Kellerabteilen im Stadtgebiet von Vöcklabruck gestohlen waren. Der 26-Jährige wurde festgenommen.
Immer mehr Bewohner von Mehrparteienhäusern im Bereich der Friedhofstraße stellten fest, dass ihre Kellerabteile aufgebrochen wurden und erstatteten Anzeige. Insgesamt stehen die Täter im Verdacht in dieser Nacht zwölf Kellerabteile oder Fahrradkeller aufgebrochen und daraus neun Fahrräder und eine größere Anzahl von Fahrradteilen wie Sättel und Lichter gestohlen zu haben. Durch das rasche Einschreiten der Polizeibeamten der Polizeiinspektion Vöcklabruck konnten vier Räder sichergestellt und den Besitzern übergeben werden. Der verursachte Gesamtschaden beträgt alleine in dieser Nacht ca. 30.000 Euro.
In weiterer Folge wurden die Erhebungen durch das Kriminalreferat des Bezirkspolizeikommandos Vöcklabruck und dem Fachbereich Einbruch des Landeskriminalamtes für OÖ übernommen. Schon die ersten Ermittlungen ergaben, dass es sich um eine organisierte Tätergruppe handelte. Sie teilten ihre Aufgaben untereinander auf.
Das gestohlene Gut wurde Großteiles nach Rumänien gebracht und dort gewinnbringend weiterverkauft. Geschädigte identifizierten teilweise ihre gestohlenen Fahrräder auf rumänischen Internetverkaufsplattformen.
Noch während der polizeilichen Ermittlungen verübten unbekannte Täter in der Nacht zum 1. September 2016 in Vöcklabruck neuerlich 13 Einbrüche in Kellerabteile und stahlen wiederum Fahrräder im Wert von etwa 17.000 Euro. Aufgrund der Vorgangsweise musste davon ausgegangen werden, dass es sich um dieselbe Tätergruppe handelte.
Nach und nach konnten durch die Übereinstimmungen von Tatortspuren, Einbruchsspuren, und Analysen immer mehr Hinweise erhoben werden, welche letztendlich bestätigten, dass diese organisierte Einbrecherbande bereits in der Nacht auf den 5. August 2016 in Attnang ebenfalls mehrere Kellereinbrüche verübten. Dabei stahlen sie 13 Fahrräder im Gesamtwert von 10.000 Euro.
Aufgrund der umfangreichen Ermittlungen konnten letztendlich mehrere rumänische Staatsbürger ausgeforscht werden.
Während das Kriminalreferat vom Bezirkspolizeikommando Vöcklabruck die Erhebungen zu den Kellereinbrüchen führte, konnten durch sichergestellte Gegenstände und Spurenauswertungen Hinweise auf Schuleinbrüche im Bereich Linz-Land festgestellt werden.
Diese Erhebungen wurden in weiterer Folge durch die Beamten des Landeskriminalamtes für Oberösterreich Ermittlungsbereich Einbruch geführt. 14 Einbrüche in elf Schulen, zwei Horte und einen Kindergarten in den Bezirken LL, Kirchdorf, Linz und Wels Stadt klärten die Ermittler vom Landeskriminalamt.
Die Täter reisten zu den Einbrüchen extra an und nahmen sich im Bereich Ansfelden ein Hotelzimmer. Von dort fuhren sie zu ihren nächtlichen Einbruchstouren. Bei den Einbrüchen stahlen sie Bargeld, Laptops, Kameras und einen Beamer im Gesamtwert von rund 22.000 Euro. Der verursachte Sachschaden beträgt rund 32.000 Euro.
Mittlerweile konnten durch die Erhebungen vier Personen inhaftiert werden, wobei sie voll geständig sind. Durch den Austausch von Informationen mit Ermittlungsbeamten aus anderen Bundesländern konnten weitere Beschuldigte identifiziert werden. Die diesbezüglichen Ermittlungen werden durch die dortigen Beamten weitergeführt.


Quelle: LPD Oberösterreich



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