Pflege: Kärnten setzt mit Neustrukturierung wichtige Impulse für zukünftige Herausforderungen

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Kärnten
25 Jul 13:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser und LHStv. Prettner: Durch Akademisierung und verkürzte Pflegefachausbildung sorgen wir für Attraktivierung der Pflegeberufe und reagieren rechtzeitig auf zukünftig höheren Bedarf an Pflegepersonal

Dem Thema Pflege wird in der nächsten Regierungssitzung am kommenden Dienstag besonderer Stellenwert eingeräumt. Wie Landeshauptmann und Personalreferent Peter Kaiser und Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner heute, Freitag, ankündigen, werden nicht nur die Beschlüsse zur Verbesserung des Pflegeschlüssels von 1:2,5 auf 1:2,4 im Rahmen der ab 1. August gültigen neuen Heimverordnung sowie die finanzielle und personelle Aufwertung der Pflegefachkräfte in den Landesspitälern – diplomierte Pflegekräfte erhalten 200 Euro, Pflegehelfer 100 Euro mehr und der Stellenplan wird um 100 Stellen ausgeweitet – beschlossen. „Mit der auf Basis bundesgesetzlicher Vorgaben erarbeiteten und jetzt zu beschließenden Neustrukturierung in der Pflegefachausbildung, stellen wir die Weichen für noch mehr Qualität, noch mehr Pflegefachkräfte, die der Bevölkerung in Zukunft zur Verfügung stehen, und wir sichern die beiden Standorte der Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in Klagenfurt und Villach bei gleichzeitiger Steigerung der Kosteneffizienz ab“, betonen Kaiser und Prettner.

Konkret wird die Pflegeausbildung auf Basis der Novelle 2016 zum Gesundheits-und Krankenpflegegesetz mit Beginn September 2018 neu geordnet und verbessert. Demnach ist die dreijährige Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegefachkraft künftig als akademisierte Ausbildung anzubieten, was hinkünftig durch die Fachhochschule an der Gesundheits- und krankenpflegeschule in Klagenfurt sichergestellt wird. Bereits jetzt bietet die Fachhochschule in Klagenfurt die Ausbildung in den Medizinisch Technischen Diensten an. Zusätzlich zur Ausbildung zur Pflegeassistenz, die weiterhin von privaten Trägern wie Caritas, Diakonie, Rotes Kreuz, BFI angeboten wird, wird es eine neue zweijährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz geben, die mit Schwerpunkt an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule in Villach und dauerhaft (nicht nur wie kolportiert bis zum Ende der Überführungsphase 2020) mit mindestens einer Expositurklasse am GuK-Standort in Klagenfurt angeboten wird. Diese Umstrukturierung wird einer begleitenden Evaluierung unterzogen.

Was die Zahl der Ausbildungsplätze betrifft, so werden in Klagenfurt weiterhin wie bisher 355 angeboten. Für 325 übernimmt die FH die akademische Ausbildung, mindestens 30 werden für die Ausbildung zur Pflegefachassistenz bereitgestellt. In Villach wird die Zahl der Ausbildungsplätze für Pflegefachassistenten von 200 auf 220 erhöht. Das Personal des Landes wird dem Standort Villach dienstzugeteilt bzw. besteht das Angebot zur FH zu wechseln. Diese Verbesserungen wurden im Rahmen einer Arbeitsgruppe, der neben Vertretern des Landes, der KABEG, der FH auch die Personalvertretung der gesundheits- und Krankenpflegeschule angehörten, gemeinsam über die letzten zwei Jahre erarbeitet.

„Künftig werden somit pro Jahr rund 250 Absolventinnen und Absolventen und damit gegenüber dem derzeitigen Stand um bis zu 100 Absolventinnen und Absolventen mehr pro Jahr für die Pflege in Kärnten zur Verfügung stehen“, unterstreichen Kaiser und Prettner. Damit sei sowohl der erhöhte Pflegebedarf als auch der Mehrbedarf an Personal aufgrund einer Pensionierungswelle ausreichend abgedeckt.




Quelle: Land Kärnten



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