Pflanzenschutz: Richtige Anwendung für mehr Freude im Grünen

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Foto: WKOÖ
02 Mai 20:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Von der Diagnose zur gesunden Pflanze muss es kein mühsamer Weg sein

Mit den Temperaturen steigt die Lust aufs Garteln. Schnecken und Co. trüben aber die Freude meist schnell. Mittel zur Schädlingsbekämpfung sind rasch zur Hand, doch nicht immer werden die richtigen Produkte gekauft und angewendet. Experte Herbert Brandmayr, WKOÖ-Obmann der Drogerien: „Beim Pflanzenschutz sollten drei Dinge beachtet werden. Zuerst ist es wichtig, eine korrekte Diagnose zu stellen. Erst dann wird entschieden, welches Mittel das zielführende ist. Auch sollte der optimale Zeitpunkt beachtet werden. Zum Beispiel beträgt bei der Kräuselkrankheit beim Pfirsich das Zeitfenster für eine Behandlung nur etwa zwei bis drei Wochen. Zu einem späteren Zeitpunkt macht eine Behandlung keinen Sinn mehr und ist erst wieder im nächsten Jahr möglich. Werden diese Punkte nicht beachtet, sind mit der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln nur Kosten und Mühen, aber keine Erfolge verbunden.“

Wer zwar einen grünen Daumen hat, aber nicht jede Erkrankung seiner Pflanzen zuverlässig diagnostizieren kann, sollte sich an den Fachhandel wenden. Hier wird man umfassend beraten. „Die Entwicklungen im Bereich Pflanzenschutz sind rasant, unter anderem deshalb, weil immer wieder neue Schädlinge bei uns eingeschleppt werden“, weiß Brandmayr. Zeit, Geld und Nerven schont auch, wer die Gebrauchsanleitung liest. Klingt simpel, befolgt wird dieser Rat laut Brandmayr aber nicht immer. Dabei findet man in diesen beigelegten Informationen alles, was man wissen muss: von der nötigen Schutzkleidung über die Reinigung der Aufbringungsgeräte bis hin zur richtigen Dosierung und zum korrekten Aufbringungsabstand.

Pflanzen vorbeugend stärken
Der Umweltschutz ist stets Thema, wenn die Sprache auf Pflanzenschutz und Düngung kommt. Wer sichergehen möchte, dass er unbedenkliche Produkte kauft, der sollte auf die Pflanzenschutzmittelregistriernummer achten, die auf jeder Packung zu finden sein muss. „Diese Nummer ist Garant dafür, dass es sich um ein hochwertiges Produkt handelt“, sagt Brandmayr. Zudem ist die Produktpalette selektiver geworden: Der Trend geht von Breitband- hin zu gezielt einsetzbaren Mitteln für spezielle Anforderungen. Hinzu kommt der Einsatz von Nützlingen anstelle von chemischen Mitteln. „Diese Methode erfordert aber umfassende Fachkenntnisse, weshalb entsprechende Maßnahmen nur nach eingehender Beratung gesetzt werden sollten“, warnt Brandmayr. Am entspanntesten gartelt, wer seine Pflanzen nicht nachträglich heilt, sondern vorbeugend stärkt. „Das Schachtelhalmextrakt ist eines von vielen Pflanzenstärkungsmitteln. Auch Produkte mit effektiven Mikroorganismen unterstützen die Widerstandskraft von Pflanzen gegen Bakterien, Pilze und Schädlinge“, so der abschließende Tipp des erfahrenen Drogisten.


Quelle: WKOÖ



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