Offroad-Spektakel Erzbergrodeo: Turbo für eine ganze Region

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31 Mär 20:29 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Auch bei der 23. Auflage des Erzbergrodeos werden zigtausende Fans zum Fuße des Erzbergs pilgern, wenn die Gemeinde Eisenerz in der Hochsteiermark von 15. bis 18. Juni zum Zentrum der internationalen Zweirad-Offroad-Elite wird. Das Event vermag nicht nur an den vier Veranstaltungstagen die Massen zu begeistern, sondern gilt darüber hinaus in der Region als schlagkräftiges Zugpferd. Denn die Hochsteiermark profitiert in mehrfacher Hinsicht von der über die Landesgrenzen hinweg wirkenden Anziehungskraft des einzigartigen Motorsport-Spektakels.

Jahr für Jahr nehmen rund 1.500 Sportler am Erzbergrodeo teil und schrecken dabei nicht vor enormer Belastung zurück. Im Rahmen des weltweit renommiertesten Xtreme Enduro Events stellen sie sich der Herausforderung „Mann gegen Berg“. Das Gelände und die Beschaffenheit des Erzbergs auf der einen Seite, sowie die anspruchsvolle und selektive Kurssetzung auf der anderen Seite, machen das Erzbergrodeo zu einer unvorstellbar harten Challenge für alle Fahrer. Und zu einem einzigartigen Event für die Zuseher, die in Scharen auf das Erzberg-Gelände strömen. Diese Begeisterung freut nicht nur die Veranstalter des Erzbergrodeos, sondern strahlt auch auf die gesamte Region aus. „Während der Veranstaltungstage leben zigtausende Menschen am Erzberg und die Betten von Eisenerz bis Leoben sind ausgelastet. Damit hat das Erzbergrodeo natürlich direkt positiven Einfluss auf die Wertschöpfung der gesamten Region“, berichtet die Geschäftsführerin des Tourismusverbands Hochsteiermark.

Erzbergrodeo ist international ein Begriff

In den letzten 22 Jahren hat sich die Motorsport-Veranstaltung Schritt für Schritt einen hohen Bekanntheitsgrad erarbeitet. Mit 250 Stunden TV-Berichterstattung in 193 Ländern werden das Event und gleichzeitig auch Impressionen vom Erzberg in die Welt hinausgetragen. Das Erzbergrodeo ist dabei durchaus ein Markensymbol für den Erzberg und die gesamte Region, die dadurch bei den Besuchern und TV-Zusehern in den Fokus rückt. „Die Sportveranstaltung sorgt dafür, dass die Bilder des Erzbergs in die internationalen Haushalte kommen. Das hilft dem Tourismus in der gesamten Region ungemein“, heißt es beim Tourismusverband. In einer Gegend, die traditionell eher für Bergbau denn für ihre touristischen Vorzüge bekannt ist, stieg die Gästenachfrage auch abseits des Motorsportevents. Es kam vermehrt zu Betriebsansiedlungen und Investitionen in die touristische Infrastruktur. Besucher des Erzbergrodeos entdecken so die Region als Urlaubsdestination für sich. Die Lage im Nationalpark Gesäuse eignet sich dazu, schöne Naturlandschaften mit schroffen Kalkgipfeln und grünen Wäldern aktiv aus nächster Nähe zu erleben. „Das Erzbergrodeo steht nicht zuletzt für die Symbiose aus den Naturjuwelen der Region und dem doch von der Technik geprägten Motorsport“, sieht Mark Schilling, Organisationsleiter des Erzbergrodeos, eine gelungene Kombination. Neben den Medien macht auch das internationale Fahrerlager beim Erzbergrodeo die Region weit über die Landesgrenzen hinweg bekannt. Dafür sorgt sowohl der Austausch der Fahrer untereinander, als auch die Tatsache, dass zwei Drittel der Motorsportler jedes Jahr neu dazu kommen. So wächst die Gruppe jener Sportler, die den Erzberg und die Region hautnah erfahren, stetig.

Turbo für regionale Betriebe

Ein weiterer Grundpfeiler für die enge Verbindung des weltweit einzigartigen Motorsportevents mit der Region ist die Kooperation der Veranstalter mit lokal ansässigen Unternehmen. „Die Geschäftsinteressen des Erzbergrodeos werden immer auch im Fokus auf die wirtschaftlichen Interessen der Region und der VA Erzberg ausgerichtet", so Schilling. Von der Beschäftigung regionaler Betriebe über die Anmietung von Lagerflächen in Eisenerz bis hin zur Einbindung der VA Erzberg mit dem "Abenteuer Erzberg" in die Marketingaktivitäten des Erzbergrodeos wird ganzjährig erfolgreich zusammengearbeitet. „Dazu kommt die Ausrichtung der sportlichen Aktivitäten in Richtung familienfreundliches Erlebnis. Mit der Ausweitung des Rahmenprogramms bietet das Erzbergrodeo Action und Unterhaltung für die ganze Familie, und das wird von den Teilnehmern und Besuchern auch begeistert angenommen. Diese Entwicklung wirkt sich ebenfalls zu Gunsten der Region aus uns ist ein fixer Bestandteil unserer Firmenstrategie, die wir gemeinsam mit unseren starken Partnern wie KTM und Red Bull leben", ergänzt Erzbergrodeo Mastermind Karl Katoch.

Der Berg ist gefragt

Im Sog des Erzbergrodeos wird der Erzberg verstärkt als Veranstaltungsort nachgefragt. So findet mittlerweile etwa das Rostfest auf den Straßen von Eisenerz und am Erzberg statt. Das Festival soll mit Urban Camping, Musik, Kunst und Kultur für regionale Impulse in der Gemeinde sorgen. Und auch der Erzberg als größter Tagbau Mitteleuropas, gerät dank des Erzbergrodeos verstärkt in den Blickpunkt der öffentlichen Wahrnehmung. Ob Schaubergwerk oder Live-Sprengung, der „Berg aus Eisen“ zählt zu den Top-Ausflugszielen in der Steiermark.

Jede Menge Action schon vor den Rennen

In enger Abstimmung mit dem Bergbaubetrieb der VA Erzberg erfolgt auch die Vorbereitung des Events, denn um den reibungslosen Ablauf des Motorsport-Spektakels sicherzustellen, ist eine minutiöse Planung notwendig. „Noch bevor die ersten Sportler und Besucher am Erzberg-Gelände eintreffen, haben wir mit unserem Team alle Hände voll zu tun, um den Erzberg fit für das Rennwochenende zu machen“, erklärt Erzbergrodeo-Erfinder und Mastermind Karl Katoch. Der gesamte Aufbau muss in lediglich fünf Tagen über die Bühne gehen. Die Mitarbeiter bringen hunderte Großbanner und Transparente auf dem 700 Hektar umfassenden Areal an, damit sich die Besucher an den Veranstaltungstagen gut orientieren können. Beim Montieren von Werbeflächen kommt sogar Kletterausrüstung zum Einsatz. Um die Rennstrecke fertigzustellen, müssen nicht nur kilometerlange Absperrzäune und -bänder befestigt, sondern auch 6.000 Löcher in den harten Boden des Erzbergs gebohrt werden. Ist die Zeit für den kompletten Aufbau angesichts der logistischen Herausforderungen mit fünf Tagen schon knapp bemessen, so muss der gesamte Abbau sogar binnen zwei Tagen vonstattengehen.



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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