Österreichs IKT-Wirtschaft: Digitalpläne der Bundesregierung werden BIP-Wachstum beschleunigen

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Österreichs IKT-Wirtschaft: Digitalpläne der Bundesregierung werden BIP-Wachstum beschleunigen
Foto: Faruk Pinjo/Internetoffensive Österreich
27 Jän 12:00 2017 von OTS Print This Article

  • Idee „5G-Vorreiterschaft“ wird digitales Leitmotiv der Bundesregierung
  • IKT-Wirtschaft und -Wissenschaft wollen Zusammenarbeit mit Politik stärken
  • Besucherrekord: über 500 EntscheidungsträgerInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik befinden beim IKT-Konvent 2017 über Digitalisierungs-Zukunft Österreich

Der IKT-Interessensverband INTERNETOFFENSIVE ÖSTERREICH zieht beim 5. IKT-Konvent 2017 in Wien positive Bilanz seiner Arbeit: In den Bemühungen der IKT-Wirtschaft und -Wissenschaft, in der Politik mehr Entschlossenheit für die Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen in Österreich zu schaffen, wurden wichtige Weichen gestellt:

„Die aktuellen Vorhaben der Bundesregierung, festgehalten im New Deal, sind ein Weckruf für Österreichs Politik, den Marsch an die Spitze der digitalen Entwicklung endlich zu wagen. Wir brauchen nun dringend einen konkreten politischen Umsetzungsplan, wie wir uns in Österreich bei den Themen Industrie 4.0, autonomes Fahren, 5G und eHealth-Anwendungen an die Spitze Europas herantasten. Allein die Umsetzung des Plans, 5G-Vorreiter Europas zu werden, hat nach unserer Einschätzung das Potenzial, das Wirtschaftswachstum in Österreich um 1%-Punkt zu steigern“, so Norbert Schöfberger, Präsident der INTERNETOFFENSIVE ÖSTERREICH und Geschäftsführer von Hewlett Packard Enterprise Österreich.

Diese und weitere volkswirtschaftlichen Auswirkungen von 5G auf den Standort Österreich wurden im Rahmen der Pressekonferenz von den CEOs der Telekomunternehmen A1, T-Mobile und Hutchison Drei präsentiert. Die Ergebnisse wurden im Zuge einer Studie erarbeitet, welche erstmalig in Österreich zum Thema 5G durchgeführt wurde. Ziel der Studie war es auf Basis von wissenschaftlichen Berechnungsmodellen und internationalen Benchmarks die notwendigen Schritte im Bereich Regulierung und Gesetzgebung abzuleiten, um Österreich bis 2020 zum 5G-Vorreiter in Europa zu machen. „Die Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: Im präferierten Vorreiter-Szenario hat 5G die reale Chance, in den kommenden Jahren zu einem Turbo für die österreichische Gesamtvolkswirtschaft mit einem geschätzten zusätzlichen BIP Beitrag von €4,0 Mrd. pro Jahr und 35.000 zusätzlichen Beschäftigten zu werden“, bekräftigt Margarete Schramböck, Vizepräsidentin der INTERNETOFFENSIVE ÖSTERREICH und CEO von A1 Telekom Austria, die erwarteten direkten Positiveffekte von 5G.

Dass Österreich nun rasch an der entsprechenden Weichenstellung für 5G arbeiten muss, zeigt das Ergebnis des 5G-Readiness-Index, bei welchem Österreich derzeit noch Rang 24 von insgesamt 32 Ländern einnimmt. „Führende 5G-Nationen wie etwa Schweden, Dänemark und Korea haben früh die Wichtigkeit von 5G erkannt und sind bereits in den Umsetzungsschritten ihrer verabschiedeten 5G-Strategien. Für Österreich ist es nun essenziell, diesem Vorbild zu folgen und rasch die richtigen Stellschrauben für Österreich zu setzen“, so Andreas Bierwirth, Vizepräsident der INTERNETOFFENSIVE ÖSTERREICH und CEO von T-Mobile Austria.

„Dies können wir jedoch nur durch einen nationalen Schulterschluss zwischen Bundesregierung, Regulierung und Unternehmen schaffen“, bestätigt Jan Trionow, Vizepräsident der INTERNETOFFENSIVE ÖSTERREICH und CEO von Hutchison Drei Austria, und appelliert dabei vor allem an die Bundesregierung zur raschen Entwicklung und Umsetzung einer gesamtheitlichen 5G-Strategie bis Mitte 2017. „Es darf keine Zeit mehr verloren gehen, um Österreich 5G-fit zu machen. Wir brauchen rasche regulatorische und gesetzliche Weichenstellungen. Dazu zählen ein investitionsfreundliches Klima, Deregulierung, eine faire, transparente und wirtschaftlich vertretbare Verteilung von Frequenzen, Rollout-Vereinfachungen sowie Maßnahmen, die die Nachfrage nach neuen Technologien stimulieren, wie etwa entsprechende 5G-Förderprogramme. Durch einen zeitnahen, gemeinsamen Aufholkraftakt ist ein Spitzenplatz für Österreich im „5G-Rennen“ bis 2020 immer noch möglich.“

Für eine gesellschaftspolitische Antwort auf die Fragen des digitalen Wandels spricht sich Marcin Kotlowski, Vizepräsident der INTERNETOFFENSIVE ÖSTERREICH und Geschäftsführer der Wien Holding Media, abschließend aus: „5G ist ein Quantensprung in der Virtualisierung von Content. Wir werden Erlebnis-, Lern- und Erfahrungswelten entstehen sehen, die unsere Art des Zusammenlebens verändern werden. Wir brauchen daher eine politische Diskussion, welche gesellschaftlichen Antworten wir auf diese Veränderungen geben wollen und wie wir richtig damit zum Wohle der Menschen und ihrer kulturellen Bedürfnisse umgehen. Plan für 2017 ist, diesen gesellschaftspolitischen Dialog in der Internetoffensive mit unterschiedlichen Organisationen zu institutionalisieren“, so Kotlowski.

Anstoß für Antworten und Meinungen zu dieser und weiterer aktueller Digitalisierungs-Fragen und Herausforderungen bietet die INTERNETOFFENSIVE ÖSTERREICH heute im Zuge des IKT Konvents 2017, bei welchem sich mehr als 500 EntscheidungsträgerInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eingefunden haben.

Über die INTERNETOFFENSIVE ÖSTERREICH:

Die [INTERNETOFFENSIVE ÖSTERREICH (IOÖ)] (http://www.internetoffensive.at) versteht sich als digitaler Branchenverband, der die Interessen der IKT-Wirtschaft in Österreich mit dem Ziel bündelt, den IKT-Standort Österreich erfolgreich in die Zukunft zu bringen und international wettbewerbsfähig zu machen. Die IOÖ vertritt die größten IT- und TK-Leitunternehmen in Österreich und ist über den wissenschaftlichen Beirat mit den führenden Universitäten des Landes eng verbunden. Durch den Status als beratendes Organ im Kompetenzzentrum Internetgesellschaft (KIG) der österreichischen Bundesregierung kann der Verein direkt und unmittelbar IKT-Projekten zur Umsetzung verhelfen. Diese Kooperation soll vor allem zu einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft führen, die Österreich als Standort für Informations-und Kommunikationstechnologien erfolgreich positioniert. Die IOÖ ist seit Anfang 2016 auch offizielles Mitglied der Vereinigung DIGITALEUROPE, um die Positionierung als wettbewerbsfähiges Land im europäischen IKT-Vergleich zu sichern und weiter zu stärken.


Quelle: OTS



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