ÖBB geben Wechselkröte und Zauneidechse ein neues Zuhause

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Foto: ÖBB-Holding AG
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06 Mai 10:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Am Nordbahnhof in Wien entsteht ein neues Wohnviertel. Doch bevor der Baustart für die künftigen Bewohner fällt, übersiedeln die „alten Bewohner“, zwei schützenswerte Tierarten, innerhalb des Areals.

Die Wechselkröte und Zauneidechse freuen sich über ihre neue Heimat. So wurde am Nordbahnhof, in der „Freien Mitte“ des noch nicht bebauten Areals, ein neues Platzerl für die beiden Tiere geschaffen. Heute, am 5. Mai, war es soweit: Die ÖBB haben gemeinsam mit der Bezirksvertretung die Übersiedlung vorgenommen.

Gemäß des „Naturschutzrechtlichen Bescheids der MA 22“, haben sich die Experten seit Mitte Februar um die Ersatzlebensräume für die Wechselkröte und die Zauneidechse gekümmert: Als erstes wurden die Biotope für diese beiden schützenswerten Tierarten gebaut. Zeitgleich wurde eine amphibiensichere Einzäunung auf dem Baufeld aufgestellt, auf dem künftig die Wohnbauten und die Schule stehen. So konnten bereits erste kleine Vorarbeiten durchgeführt werden. Und nun wurden die Wechselkröten und Zauneidechsen eingesammelt und in das Ersatzbiotop gebracht.

Nachdem die beiden Tiere ihr neues Quartier bezogen haben, beginnen jetzt der Abtrag der alten Bahndämme und die Herstellung einer ebenen Baufläche.

Übersiedlung im Detail

Alle Wechselkröten und Zauneidechsen werden seit April 2017 auf den Baufeldern des Projektes „Wohnallee mit Bildungscampus“ von Experten eingesammelt und in das neu geschaffene Biotop in der Stadtwildnis, also in die sogenannte „Freie Mitte“, übersiedelt. Sie liegt gegenüber des Robert-Uhlir-Hof/Vorgartenstraße. Die Baufelder befinden sich im Anschluss an den Austria Campus und reichen bis zur Höhe Taborstraße und zukünftiger Bruno-Marek-Allee.

Das neue Quartier besteht aus:

  • 2 Laichgewässern mit je ca. 150m² Größe und einer Wassertiefe von max. 40cm.
  • 3 Habitaten für die Zauneidechse mit je ca. 50m² bestehend aus Holzstrukturen, Wurzelstöcken, Grobschotter, Steinblöcken sowie Sand. Das Gelände wurde etwa 40cm tief abgetragen und dann mit den Materialien auf eine Höhe von ca. 50cm aufgebaut

Weiters weisen Schilder neben den Biotopen darauf hin, dass es sich hier um Lebensräume für Tiere handelt. Das Aussetzen von Fischen ist zu unterlassen, da diese den Laich der Kröten fressen. Natürlich sollen auch die Habitate für die Zauneidechsen nicht mit zusätzlichen Unrat und Müll von Passanten beschädigt werden.

Um die Tiere auch während der Bauphase zu schützen, werden die Baufelder aktuell mit einem amphibiensicheren Zaun eingegrenzt.

Stadtentwicklung Wien Nordbahnhof:

Bis Herbst 2020 werden auf der rund 3,5 Hektar großen Fläche rd. 750 Wohnungen und der Bildungscampus Nordbahnhof (Baustart: Sommer 2018) gebaut.

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister

Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 461 Millionen Fahrgäste und 111 Millionen Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehörten 2016 mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 40.265 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich rund 1.700 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Millionen Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.



Quelle: ÖBB-Holding AG



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