ÖBB: Auch Zugbegleiter werden mit BodyCams ausgestattet

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02 Mai 16:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Nach dem Fahrgastrekord im Schienenverkehr setzen die ÖBB weitere Schwerpunkte zum Thema Sicherheit für Mitarbeiter und Bahnkunden. Jetzt sollen auch Zugbegleiter die bisher erfolgreich erprobten Kameras erhalten.

) Insgesamt haben die ÖBB im vergangenen Jahr mit Zügen und Bussen 461 Millionen Menschen befördert. Die 244,2 Millionen Fahrgäste im Schienenverkehr sind dabei ein absoluter Rekordwert. Den deutlichsten Anstieg verzeichnete einmal mehr der Nahverkehr mit einem Plus von mehr als fünf Millionen Fahrgästen gegenüber dem Vorjahr. Aber auch der Fernverkehr konnte trotz starken Wettbewerbs um 0,9 Millionen Fahrgäste zulegen. Der Schienenpersonenverkehr ist damit innerhalb eines Jahres um knapp drei Prozent gewachsen, das bedeutet ein Plus von 6,2 Millionen Kundinnen und Kunden. Im 10-Jahres-Vergleich zu 2006 konnten die ÖBB allein im Jahr 2016 60 Millionen Fahrgäste mehr für die Bahn begeistern.

Sicherheit im Fokus

Die Bahn ist Österreichs sicherstes Verkehrsmittel - das sehen auch die Bahnkundinnen und Bahnkunden so. 78 Prozent fühlen sich bei den ÖBB sicher oder sehr sicher, wie neueste Studien (u.a. IFES, Dezember 2016) belegen. Damit das so bleibt bzw. das Sicherheitsbefinden der Fahrgäste noch weiter verbessert werden kann, sollen nun im Rahmen eines Pilotversuchs ab Juni Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter mit BodyCams ausgestattet werden.

„Beim Thema Sicherheit gibt es keine Toleranzschwelle. Der Schutz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber auch unserer Kundinnen und Kunden hat höchste Priorität. Mit einer Reihe von Maßnahmen haben wir nicht nur für mehr subjektive Sicherheit gesorgt, sondern auch bei den strafbaren Handlungen einen Rückgang erwirkt. Die bisherige Erprobung der BodyCams hat die präventive Wirkung bestätigt und ist bei den Sicherheitsmitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf sehr positive Resonanz gestoßen. Daher werden wir den Pilotbetrieb auch auf unsere Service- und Kontrollteams in den Zügen ausweiten“, erklärt ÖBB-CEO Andreas Matthä.

Darüber hinaus wirkt das im Jänner 2017 präsentierte Service- und Sicherheitspaket. Neben baulichen Maßnahmen, wie beispielsweise die Beseitigung von nicht einsehbaren Bereichen, Ausbau der Videoüberwachung und der Notrufeinrichtungen, werden laufend zusätzliche Sicherheitsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter aufgenommen. Auch die verstärkte Zusammenarbeit mit der Polizei hat zu einer Verbesserung des subjektiven Sicherheitsgefühls geführt.

Erfolgreicher Pilotversuch

Die Erfahrungen aus der bisherigen Erprobung der BodyCams sind durchwegs positiv. Auf den Hauptbahnhöfen Wien und Graz arbeiten seit Jänner 2017, sowie am Hauptbahnhof Linz seit Ende März, ÖBB-Sicherheitsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Kameras. Insgesamt sind 68 Securities mit jeweils vier Kameras in Wien und Graz sowie zwei Kameras in Linz unterwegs. Neben der präventiven deeskalierenden Wirkung sind auch die strafbaren Handlungen, wie Übergriffe, Drohungen, Sachbeschädigungen und Diebstähle, zurückgegangen. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst fühlen sich durch die Kameras sicherer, wie interne Befragungen gezeigt haben.

Die Kameras werden bei Verdacht auf einen strafrechtlich relevanten Vorfall manuell aktiviert. Zuvor werden Betroffene ausdrücklich auf die Aufnahme hingewiesen. Bisher wurden vier Einsätze in Graz und einer in Linz registriert, wo es nach Vorfällen zu Datensicherungen gekommen war.


Quelle: ÖBB



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