OÖ - Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer: „Fachkräftestipendium für Berufe in der Altenpflege und -betreuung muss fortgeführt werden“

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Foto: Pflege / pixabay / Symbolbild
21 Sep 11:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Der österreichweite Personalmangel in den Sozial- und Gesundheitsberufen führt auch in Oberösterreich zu einer wachsenden Herausforderung in den Alten- und Pflegeheimen sowie bei den Mobilen Diensten. Die demografische Entwicklung wirkt dabei doppelt herausfordernd: Während die Anzahl der Pflegebedürftigen wächst, werden die potentiell erwerbstätigen Jahrgänge strukturell schwächer. Alleine in Oberösterreich werden bis zum Jahr 2025 rund 1.600 zusätzliche Pflegekräfte benötigt. „Die finanzielle Absicherung während der Ausbildung stellt oftmals eine unüberbrückbare Hürde da. Der Oberösterreichische Landtag hat deshalb heute einstimmig eine Resolution an den Bund verabschiedet, das Fachkräftestipendium über das Jahr 2018 hinaus bereitzustellen“, sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer.

Neben den demografischen Gegebenheiten wird der Personalmangel durch andere Entwicklungen noch verstärkt. So führen die Vorgaben des Bundes aus dem Pflegefondsgesetz zu einer Bewohner/innenstruktur mit höherer Betreuungsintensität in den Alten- und Pflegeheimen und damit auch zu einem steigenden Personalbedarf im stationären Langzeitpflegebereich. Aufgrund rückläufiger Zusagen für die bestehenden Implacement-Stiftungen seitens des AMS und des Auslaufens des Fachkräftestipendiums im Jahr 2015 bleiben Absolvent/innen der Gesundheits- und Pflegeberufe aus.

Das Fachkräftestipendium wurde mit 1. Jänner 2017 bis 31. Dezember 2018 für die Berufe Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz wiedereingeführt, nachdem die Ausbildung oftmals eine finanzielle Hürde darstellt. Ob bzw. für welche Berufe nach dem 31. Dezember 2018 eine Fortführung des Fachkräftestipendiums erfolgt, ist bislang nicht klar.

„Die Landessozialreferent/innenkonferenz fasste bereits am 13. April 2018 den Beschluss, den Bund zu ersuchen, die für den Sozialbereich wesentlichen Sozialbetreuungs-, Gesundheits- und Krankenpflegeberufe wieder dauerhaft in die Liste der mittels Fachkräftestipendium förderbaren Ausbildungen aufzunehmen. Auch die Landesgesundheitsreferent/innenkonferenz sprach sich am 8. Juni 2018 dafür aus, die Pflegeberufe durch gezielte proaktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen (z.B. Umschulungsmaßnahmen, Fachkräftestipendium, Vorbereitungskurse) besonders zu fördern. Es freut mich sehr, dass es heute einen Schulterschluss für dieses so wichtige Zukunftsthema gibt“, freut sich Landesrätin Birgit Gerstorfer.


Quelle: Land Oberösterreich



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