OÖ - Landesrätin Birgit Gerstorfer: Erhöhung des Pflegegeldes längst überfällig

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Foto: Geldtasche / pixabay / Symbolbild
11 Nov 09:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die demographische Entwicklung stellt das System der Altenpflege und –betreuung vor eine große Herausforderung. Die Zahl der potenziell pflegebedürftigen Älteren in unserer Gesellschaft steigt. „Um diesen Menschen auch in Zukunft den gleichen Grad an Versorgungssicherheit bieten zu können, bedarf es Anpassungen in vielerlei Bereichen: Flexiblere Wohn- und Betreuungsangebote für Personen mit niedrigen Pflegestufen, neue Ausbildungskonzepte, um mehr Menschen für einen Pflegeberuf zu gewinnen und Erhöhung des Pflegegeldes in allen Pflegestufen“, sagt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer, die diese notwendigen Bedarfe auch in der Sitzung des Landtags am 8. November 2018 dargestellt hat.

Die Geldleistung aus dem Bundespflegegeldgesetz wurde seit der Einführung im Jahr 1993 nur fünf Mal erhöht. Die Inflation in diesem Zeitraum wurde bzw. wird dadurch jedoch nicht ausgeglichen. „Damit hat das Pflegegeld seit 1993 rund ein Drittel an Wert verloren. Auf meine Initiative hin, wurde heute ein Antrag im Oö. Landtag eingebracht, der die Bundesregierung auffordert, das Pflegegeld in allen Pflegestufen und nicht erst ab Pflegestufe 4 zu erhöhen“, so Landesrätin Gerstorfer.

Ein weiterer wichtiger Punkt im Antrag ist die Evaluierung der Systematik der Pflegegeldeinstufung. So werden beispielsweise besondere Betreuungsbedarfe, wie sie u.a. aufgrund einer Demenzerkrankung vorliegen, in den Einstufungen zu wenig berücksichtigt. „Auch dahingehend muss eine dringend notwendige Anpassung erfolgen. Das sind wir den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen schuldig“, sagt Sozial-Landesrätin Gerstorfer abschließend.


Quelle: Land Oberösterreich



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