OÖ - Insolvenz der Imperial-Gruppe - AK-Präsident Kalliauer rät den Beschäftigten, das Arbeitsverhältnis nicht überstürzt zu lösen

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Arbeiterkammer Oberösterreich
02 Nov 21:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Ende Oktober wurden über sechs Firmen der Imperial-Gruppe Insolvenzeröffnungsanträge beim Landesgericht Linz eingebracht. Für drei der Firmen wurden bereits das Insolvenzverfahren eröffnet, von denen insgesamt 130 Arbeitnehmer/-innen betroffen sind. Da die Firmen zahlungsunfähig sind, dürfen die Löhne und Gehälter der Beschäftigten für Oktober nicht mehr bezahlt werden. „Jetzt ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und nicht überstürzt das Arbeitsverhältnis zu lösen, denn dadurch könnten Ansprüche verloren gehen!“, warnt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Die Arbeiterkammer Oberösterreich organisiert nun Informationsversammlungen in den Bundesländern Wien, Tirol und Oberösterreich. In diesen Versammlungen erhalten die betroffenen Arbeitnehmer/-innen Informationen, wie sie zu ihren offenen Löhnen und Gehältern kommen.

Leider wurden die Arbeiterkammer und der Insolvenzschutzverband für Arbeitnehmer/-innen (ISA) in die Vorbereitung der Insolvenzverfahren nicht eingebunden, sodass erst nach Einbringung der Eröffnungsanträge mit der Organisation der Informationsversammlungen in den betroffenen Bundesländern begonnen werden konnte.

Hauptverantwortlich für die Abwicklung ist die Arbeiterkammer Oberösterreich. Wenn sie im Rahmen der Versammlungen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dazu bevollmächtigt wird, kümmert sie sich um die Anmeldung und Beantragung der offenen Ansprüche bei Gericht und beim Insolvenz-Entgelt-Fonds. Die Vertretung ist kostenlos.

„Sollte jemand sein Arbeitsverhältnis vorzeitig beenden wollen, raten wir dringend, sich vorher beraten zu lassen, damit keine Ansprüche verloren gehen“, empfiehlt der AK-Präsident

Wann die Arbeitnehmer/-innen mit der Zahlung durch den Insolvenz-Entgelt-Fonds rechnen können, lässt sich derzeit nicht abschätzen. Die AK sowie die IEF-Service GmbH werden sich bemühen, diese Wartefrist möglichst kurz zu halten.


Quelle: AK Oberösterreich



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